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Jerry Cotton - 0599 - Zur Cocktailparty Handgranaten

Jerry Cotton - 0599 - Zur Cocktailparty Handgranaten

Titel: Jerry Cotton - 0599 - Zur Cocktailparty Handgranaten Kostenlos Bücher Online Lesen
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irgend etwas Ungewöhnliches geschieht. Vor allen Dingen unterrichten Sie mich sofort, falls Ihr Boß sich auf irgendeine Weise bemerkbar machen sollte.«
    Sie strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Ich werde mich genau nach Ihren Anweisungen richten, Roy!«
    »Gehen Sie mit nach unten?«
    »Ich möchte mich ausruhen. Ich habe Kopfschmerzen.«
    Wir hatten die Hammond-Hazienda am späten Nachmittag erreicht. Ich stieg in ein weißes Dinnerjackett um, bevor ich hinunterging. Im großen Speisesaal war ein riesiges kaltes Büffet aufgebaut. Als die ersten Sterne am samtschwarzen Himmel aufleuchteten, lief die Party schon auf hohen Touren.
    Vergeblich hielt ich nach Adriana Ausschau. Schließlich angelte ich mir ein Telefon und wählte ihre Zimmernummer. Sie meldete sich sofort.
    »Warum kommmen Sie nicht herunter?« fragte ich sie.
    »Ich habe einfach keine Lust, Roy! Ich liege im Bett, und meine Kopfschmerzen sind verschwunden. Warum soll ich aufstehen und mir neue Kopfschmerzen von den Drinks holen? Ich denke, ich werde einschlafen, sobald euer Krach ein wenig nachläßt. Amüsieren Sie sich gut, Roy!«
    Ich tat, was sie mir empfahl. Ich tanzte mit einer Menge verschiedener Mädchen, und ich trank einiges mit Leuten, die ich nie zuvor gesehen hatte.
    Ungefähr um Mitternacht nahm mich Raymond Nelson für eine Stunde in Beschlag. Er schien bereits Ziemlich tief in den Whisky geraten zu sein.
    Eine Stunde nach Mitternacht zog ich mich auf mein Zimmer zurück. Ich öffnete das Fenster, zündete eine Zigarette an und blickte in die Nacht hinaus. Mein Zimmer lag auf der Prärieseite. Der Lärm der Party, die sich hauptsächlich in den Innenhöfen abspielte, drang nur gedämpft bis zu mir.
    Als ich die Zigarette zur Hälfte geraucht hatte, läutete das Telefon. Ich schnippte den Stummel in die Nacht hinaus, ging ins Zimmer zurück und meldete mich.
    »Roy, mein Chef hat angerufen!« Adrianas Stimme zitterte vor Erregung, und sie war kaum fähig, die Worte zu bilden. »Ich soll ihn in zehn Minuten treffen.«
    »Wo?«
    Sie antwortete nicht. Ich konnte ihr stoßweises heftiges Atmen hören. »Antworten Sie doch, Adriana! Wo will er Sie treffen?«
    »An der Brücke. Ich soll — in einem — Wagen…« Plötzlich schrie sie: »Es ist nicht wahr, Roy! Es ist eine Falle! Sie gilt Ihnen!«
    Ich hörte einen dumpfen Schlag, einen halb erstickten Aufschrei. Ich ließ den Hörer fallen, sprang herum, riß die Tür auf, stürzte über den Flur und warf mich aus vollem Lauf gegen Adrianas Tür. Sie flog sofort auf, und ich schoß mit solcher Fahrt in das Zimmer hinein, daß ich Mühe hatte, auf den Füßen zu bleiben.
    Adriana lag, nur mit einem Babydoll bekleidet, vor ihrem Bett auf dem Boden. Das Telefon hatte sie vom Nachttisch gerissen. Dicht neben ihr stand ein Mann. Die Pistole in seiner Hand war auf mich gerichtet.
    »Wenn du eine falsche Bewegung machst, knall’ ich dich ab«, sagte Malvin Plumber. »Tür zu!«
    ***
    Er trug ein weißes Dinnerjackett, aber was immer er auch anzog, er sah komisch darin aus. Oben schien ihm das Jackett von den Schultern zu rutschen, unten umspannte es eng wie ein Korsett seinen vorstehenden Bauch.
    Ich schloß die Tür. »Was ist mit dem Mädchen?«
    »Nimm die Hände hoch!«
    Ich ging, die Hände noch immer unten, auf ihn los.
    Er wich einen halben Schritt zurück und sagte hastig: »Sie ist okay! Ich habe nur mit der nackten Faust zugeschlagen.« Sein Finger lag am Abzug. »Bleib stehen!«
    Er hatte Angst. Verbrecher, die sich fürchten, sind unberechenbar. Ich blieb stehen. Adriana bewegte sich und stöhnte leise.
    »Wo sind die Juwelen?« fragte Plumber.
    »Du also bist The Greatest?« stellte ich fest. »Ich hatte ’ne andere Vorstellung von dir.«
    »Ich bin nicht The Greatest, aber ich will diese verdammten Juwelen haben. Denn ich habe das Geschäft in Gang gebracht. Und ich lasse mich nicht ausschalten. Wie lautet das Stichwort für den Tresor?«
    »Du weißt also Bescheid?«
    »Es war nicht schwierig, den Namen der Bank von ihr zu erfahren.« Er machte eine Kopfbewegung in Richtung des Mädchens. »Ein Girl redet leicht, wenn es Angst um seine glatte Fassade haben muß. Anscheinend hast du ihr den Kopf verdreht, sonst hätte sie dich nicht im letzten Augenblick gewarnt. Also: ’raus mit dem Stichwort!« drängte er.
    Ich lächelte. »Ich habe keine Angst um meine Schönheit, Plumber. Aus mir läßt sich also nichts mit Gewalt herausholen! Aber für geschäftliche Vorschläge

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