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Jerry Cotton - 0599 - Zur Cocktailparty Handgranaten

Jerry Cotton - 0599 - Zur Cocktailparty Handgranaten

Titel: Jerry Cotton - 0599 - Zur Cocktailparty Handgranaten Kostenlos Bücher Online Lesen
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eine Stahlkassette, in der sie die Juwelen aus meinem Koffer verstauten.
    Mr. High überreichte mir eine Zigarettenschachtel, aber als ich sie in der Hand wog, merkte ich, daß sie für Zigaretten zu schwer war.
    »Ein Peilsender, Jerry! Wenn Sie kräftig auf die Unterseite der Packung drücken, lösen Sie einen Kontakt aus, der den Sender in Betrieb setzt. Die Batterien reichen für eine Sendedauer von zwei Stunden, und die Reichweite liegt bei hundert Meilen. Ich werde dafür sorgen, daß ein mit Anpeilempfänger ausgerüsteter Wagen sich nie mehr als hundert Meilen von Ihnen entfernt.«
    Ich steckte die Zigarettenpackung in die Tasche. »Im schlimmsten Fall erleichtert er Ihnen das Auf finden meiner Leiche.« Die Beamten des Schatzamtes klappten den Deckel der Kassette zu und versiegelten ihn.
    Jenseits der Sperre erwartete mich Adriana Cashin. »Sind Sie aufgefallen?«
    »Nicht die Bohne! Natürlich waren Sie ein wenig mißtrauisch, aber ich fragte sie, ob sie glaubten, jemand schleppte echte Juwelen als Handgepäck mit sich. Das beruhigte sie.«
    Aus den Lautsprechern dröhnte mein Name. »Mr. Roy Conway! Mr. Roy Conway! Bitte, kommen Sie zum Informationsschalter!«
    »Mein großer Boß hat mich offenbar schon entdeckt. Die Ferien sind zu Ende. Kommen Sie, Adriana!«
    Ich nannte einem der Mädchen hinter dem Informationsschalter meinen Namen. »Sie haben mich ausgerufen!«
    »O ja, Mr. Conway! Wir haben Post für Sie!« Sie überreichte mir einen Umschlag aus feinem Büttenpapier. Ich öffnete ihn und zog eine Karte hervor. Der Text war vorgedruckt. Nur mein Name war in schönen geschwungenen Buchstaben an der passenden Stelle eingesetzt. Ich las diesen Text nicht zum erstenmal. Er lautete:
    Mr. George Hammond beehrt sich, Sie zu einer Drei-Tage-Party auf seinem Landsitz Hammond Bridge bei Durbin, Virginia, einzuladen. Wappnen Sie sich mit Humor und Trinkfestigkeit! Rechnen Sie damit, daß einfach alles passieren kann, und treffen Sie am 6. dieses Monats ein! Mit Vergnügen werden Sie erwartet von Ihrem…
    Wie damals bei der Karte aus des toten Conways Brieftasche bestand auch hier die Unterschrift aus einem unleserlichen Schnörkel.
    ***
    Ich gab die Karte Adriansf Cashin. »Am 6. — das ist übermorgen! Werden Sie hinfahren?« fragte sie stirnrunzelnd.
    »Selbstverständlich! Wollen Sie mitkommen?«
    »Ich weiß nicht! Ich bin nicht eingeladen worden.«
    »Ah, nach meinen Erfahrungen kommt es bei Hammond auf einen Gast mehr oder weniger nicht an.«
    Ich holte die Brenda-Pistole, die einmal des echten Roy Conways Eigentum gewesen war, aus dem Schließfach, ließ unser Gepäck, mit Ausnahme meines Koffers, von einem Träger zum Parkplatz bringen und löste meinen Jaguar aus. Ein paar Minuten später steuerte ich meinen Schlitten in.Richtung Washington. Adriana Cashin saß neben mir.
    »Wir werden bis übermorgen in Washington bleiben«, erklärte ich ihr. »Ich habe einiges zu erledigen. Vor allen Dingen werde ich den Inhalt dieses Koffers in einem Banktresor deponieren. Auf die Dauer macht es mich nervös, als Juwelengeschäft herumzulaufen.«
    Sie lächelte flüchtig. »Haben Sie keine Angst, Roy?«
    »Sobald der Schmuck in einem Tresor liegt, werde ich sehr viel weniger Angst haben. Ich werde mir ein kompliziertes Stichwort ausdenken, und wer immer an die Juwelen herankommen will, muß mich mit größter Höflichkeit behandeln, sonst lasse ich das Zeug hinter fußdicken Panzerwänden einer total unknackbaren Bank verschimmeln.«
    Wir wählten ein mittelgroßes Hotel. Unsere Zimmer lagen nebeneinander. Vom Hotel aus fuhr ich zur Washington Trade Bank, und ich nahm das Mädchen mit. Ich mietete ein Tresorfach im Panzergewölbe der Bank. Als Stichwort wählte ich die Bezeichnung, die Zucchi immer benutzt hatte, wenn er von The Greatest sprach: II Grandissimo!
    Ich hatte damit gerechnet, daß irgend etwas während der rund sechsunddreißig Stunden, die wir in Washington blieben, geschehen würde. Ich irrte mich. Niemand kümmerte sich um uns. Ich glaube, auch Adriana Cashin erwartete, daß sich ihr Boß melden würde. Sie wurde zusehends nervöser. Beim Abendessen brachte sie kaum einen Bissen über die Lippen. Ich griff nach ihrer Hand. »Warum machen Sie sich Sorgen?«
    »Weil er sich nicht meldet.«
    »Sollten Sie sich nicht besser freuen, wenn das Band zwischen Ihnen und ihm gerissen ist?«
    »Er läßt mich nicht von der Kette. Wenn er keine Verwendung mehr für mich hat, wird er mich der Polizei

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