Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 2900 - Der Master-Code (1 of 2)

Jerry Cotton - 2900 - Der Master-Code (1 of 2)

Titel: Jerry Cotton - 2900 - Der Master-Code (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
der Luftfeuchtigkeit bereits enorm zu schaffen. Bis wir das weit entfernt gelegene Anwesen erreichen würden, dürfte es noch weit schlimmer werden.
    ***
    Seine anfängliche Begeisterung für diese Herausforderung hatte sich mächtig abgekühlt. Russ hatte zwar einige Denkarbeit verrichten müssen, um schließlich das erhoffte Schlupfloch ins freie Internet zu finden, doch es war dem erfolgreichen Hacker schließlich gelungen.
    »Gut, dass du dich meldest. Weißt du eigentlich, was seit eurem Verschwinden alles passiert ist?«, fragte Owl.
    Die Kontaktaufnahme mit Owl war ein schöner Erfolg gewesen, was aber leider nicht für die Nachrichten aus den USA galt. Erst jetzt wurde Russ bewusst, in was für einer Gefahr er schwebte. Aus der bisherigen intellektuellen Spielerei hatte sich unversehens eine tödliche Herausforderung ergeben. Seit er vom Tod seines Freundes Alexander und dessen Schwester wusste, zweifelte Russ Bowman immer mehr. Zusammen mit den drei anderen Hackern entwickelte er ein extrem kompliziertes Programm, dessen Algorithmen die meisten Menschen an sich schon überforderten.
    »Was soll ich machen?«, fragte er sich.
    Diese Frage war in den zurückliegenden Tagen immer drängender geworden, besonders seitdem Russ die gefährlich aussehenden Männer auf dem Anwesen entdeckt hatte. Sie verschwanden in einer der Hütten weit weg vom Haupthaus, in dem Russ und seine Freunde untergebracht worden waren. Hatten diese Männer etwas mit dem Tod von Alexander und Tessa Hartland zu tun?
    »Owl wird es wissen«, entschied sich Russ.
    Bei seiner zweiten Kontaktaufnahme blieb wieder nur Raum für kurze Nachrichten. Seine Befürchtungen in Bezug auf die Männer wurden dabei zur Gewissheit.
    Was? Das kann doch nicht wahr sein , schrieb Russ.
    Die Antwort von Owl kam prompt und erschütterte ihn zutiefst. Seine Ahnungen wurden von dem erfahrenen Hacker bestätigt und Owl riet Russ dringend dazu, sich vom Anwesen zu entfernen.
    »Völlig ausgeschlossen. Wir sind hier besser bewacht als das Gold in Fort Knox«, antwortete Russ.
    Der Austausch gestaltete sich extrem kompliziert und konnte daher nur in sehr kurzen Nachrichten bestehen. Russ musste sie immer im Datentransfer verstecken, den er für die Erstellung des Programmschlüssels konfigurierte. Wenn er sich die noch fehlenden Teile des Programms vor Augen führte, entstand ein Zeitplan. Owl ließ keine Zweifel darüber aufkommen, dass sein Auftraggeber auch gleichzeitig sein Mörder sein würde.
    » Cypher hat die Ermordung von Alexander und Tessa befohlen. Warum sollten sie dich oder einen der anderen am Leben lassen?«, fragte Owl.
    Es waren Gedanken, die sich Russ so noch nie gemacht hatte. Die vielen Dollars und der Reiz der Herausforderung hatten sein Denken blockiert. Nun saß er in der Falle und suchte verzweifelt nach einem Ausweg.
    »Kannst du das Programm sabotieren?«, fragte Owl.
    Diese Überlegung musste Russ ins Land der Fantasie verweisen. Seine Kollegen hatten ihre völlige Konzentration auf die Lösung des Problems gerichtet und waren für keinerlei Warnungen offen.
    »Sie würden es für einen Trick von mir halten, damit ich der Sieger werde«, erwiderte Russ.
    Es gab noch eine kleine Hoffnung, da sich bereits Agents des FBI in unmittelbarer Nähe aufhalten sollten. Owl wollte den Ermittlern die erforderlichen Informationen zuspielen, mit denen sie das Anwesen entdecken und die Hacker befreien konnten.
    »Es sind bewaffnete Männer auf dem Gelände«, warnte Russ.
    Anschließend übermittelte er möglichst viele Daten über das Anwesen an Owl, der damit die Behörden auf die richtige Spur bringen sollte. Russ konnte es kaum fassen, dass er auf mittelbare Weise mit einer Regierungsbehörde kooperierte und auf deren Hilfe anwiesen war. Er verfluchte die Organisation mit dem Namen Cypher und fragte sich einmal mehr, wer eigentlich in Wirklichkeit dahintersteckte.
    ***
    Wir hatten uns nach Vang Vieng zurückgezogen, da wir den nächsten Einsatz vorbereiten wollten. Für einen heimlichen Besuch auf dem Anwesen benötigten wir eine bessere Ausrüstung, die wir nicht über offizielle Kanäle beschaffen konnten.
    »Überlassen Sie das mir, Agent Cotton. In zwei Stunden bin ich zurück und bringe alles mit, was wir benötigen«, schlug Inthavong vor.
    Ich erhob keine Einwände, sondern ließ dem Ex-Polizisten freie Hand. Den erforderlichen Geldbetrag würde er vorschießen und später vom FBI erstattet bekommen. Phil und ich setzten uns auf den winzigen

Weitere Kostenlose Bücher