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Jerry Cotton - 2900 - Der Master-Code (1 of 2)

Jerry Cotton - 2900 - Der Master-Code (1 of 2)

Titel: Jerry Cotton - 2900 - Der Master-Code (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
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Unstimmigkeiten in Bezug auf seinen Auftrag gab. Für den Wertpapierhändler aus Hongkong war die Angelegenheit damit erledigt. Wong hatte noch nie versagt und würde es auch dieses Mal nicht tun. Mögliche Probleme mussten eben früh erkannt und entschieden eliminiert werden.
    Mit dieser Strategie hatte der Börsenhändler nur die besten Erfahrungen gemacht. Sobald sie die Brauchbarkeit des Master-Codes an der Börse von Singapur nachgewiesen hatten, konnte er seiner eigentlichen Bestimmung zugeführt werden.
    »Wer sich allzu sehr auf die moderne Technik verlässt, riskiert, alles zu verlieren«, dachte der Mann aus Hongkong.
    Die USA würde diese Lektion schon bald bitter zu spüren bekommen, doch dann war es bereits zu spät für Gegenreaktionen. Mit dem Master-Code konnte die Organisation ins Zentrum des Wertpapierhandels vorstoßen und ihn nach eigenem Belieben manipulieren. Das würde den westlichen Wirtschaftskreisläufen einen tödlichen Schlag versetzen und der Organisation hinter Cypher die Macht übertragen.
    ***
    Am nächsten Vormittag trafen wir uns im schlichten Frühstücksraum unseres Hotels. Inthavong hatte bereits Neuigkeiten zu dem gefundenen Nachtsichtgerät, über die er uns informieren wollte.
    »Von diesen Geräten hat Laos zweihundert Stück für die Armee angeschafft. Ein Dutzend davon hat sich scheinbar in Luft aufgelöst, was leider keine Seltenheit in meinem Land ist«, berichtete Inthavong.
    Wer waren diese Männer, die scheinbar über erstklassige Kontakte in Laos verfügten?
    »Seht euch das einmal an«, sagte Phil.
    Auf dem Display seines Mobiltelefons waren auf einmal Luftaufnahmen eines Gebietes zu sehen, die verdächtig viel Ähnlichkeit mit unserem Aufenthaltsort hatten.
    »Das dürfte der Nam Song sein«, sagte Inthavong.
    Erneut hatte mein Partner von einem anonymen Informanten Hinweise erhalten, deren Qualität wir vorerst noch nicht abschätzen konnten. Außerdem behagte es mir nicht sonderlich, wenn wir uns von einem Menschen mit unbekannten Motiven lenken lassen sollten.
    »Ich habe mit dem Hotelmanager gesprochen. Wir können die Aufnahmen auf dem Drucker in seinem Büro ausdrucken«, sagte Inthavong.
    Zehn Minuten später saßen wir wieder an dem Tisch im Frühstücksraum, der ansonsten verwaist war. Zu dritt beugten wir uns über die Luftbilder, die von ungewöhnlich guter Qualität waren.
    »Wer immer uns hier mit Informationen versorgt, verfügt über einen Zugang zu modernster Technik«, sagte Phil.
    Er hatte die Netzadresse des Versenders überprüfen lassen, doch es war eine Spur ins Nichts. Der Informant hatte seine Bilder über Hunderte von Rechnern auf der gesamten Welt geschickt und so seine Spuren verwischt.
    »Das Gebäude kenne ich«, rief ich aus.
    Es hatte eine Weile gedauert, da mich die ungewohnte Perspektive irritiert hatte.
    »Da war ich doch. Das ist das Anwesen, zu dem die Wasseraufbereitungsanlage gehört«, sagte ich.
    Phil und Inthavong schauten genauer hin. Dann krauste der Ex-Polizist auf einmal seine Stirn und stieß einen verwunderten Pfiff aus.
    »Diese Kennzeichnung am unteren Rand des Bildes wird von meinen ehemaligen Kollegen verwendet. Das sind vertrauliche Angaben zu dem Besitzer des Anwesens«, staunte er.
    Demnach war vermutlich ein aktiver Polizist unser Informant. Als ich meine Annahme laut äußerte, zeigte Inthavong sich sehr skeptisch.
    »Freiwillig würde uns keiner helfen, solange wir nicht offiziell darum gebeten haben. Ein korrupter Polizist würde nur gegen Geld solche Informationen herausgeben. Haben Sie offiziell um Unterstützung angefragt?«, fragte er.
    Angesichts der bekannten Korruption hatte Henderson uns davon dringend abgeraten, damit die Gangster nicht frühzeitig über unsere Ermittlungen in Kenntnis gesetzt wurden. Das sagte ich Inthavong.
    »Dachte ich mir schon. Da wir bislang auch keinen Beamten bestochen haben, wundert mich die Herkunft dieser Aufnahmen schon sehr. Wenn diese Kennzeichnung keine Fälschung ist, handelt es sich bei dem von Ihnen besuchten Anwesen um das Hauptquartier einer Schmugglerbande«, erwiderte er.
    Unser ortskundiger Helfer verschwand für einige Minuten, um ein dringendes Telefonat zu führen.
    »Was könnten Schmuggler mit einem Hacker wie Hartland vorgehabt haben?«, fragte ich.
    Phil zuckte ratlos mit den Schultern. Ich nutzte die Abwesenheit Inthavongs für einen Anruf in New York. Mit wenigen Sätzen informierte ich Mr High über den aktuellen Stand unserer Ermittlungen. Was unser

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