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Jerry Cotton - 2900 - Der Master-Code (1 of 2)

Jerry Cotton - 2900 - Der Master-Code (1 of 2)

Titel: Jerry Cotton - 2900 - Der Master-Code (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
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Leben bereits wieder in vollen Zügen, und deswegen war er noch nicht am Ziel seines Weges.
    »Bis zu der Kurve muss ich es schaffen«, trieb er sich an.
    Phil strebte eine Biegung im Flussverlauf an, hinter der es deutlich ruhiger zuging. Unweit davon hatten sie die Stelle entdeckt, an der offenbar Alexander Hartland überwältigt und ermordet worden war. Wenn er seine Verfolger bis zu der Stelle locken konnte, würde er sich endlich dem Kampf stellen können.
    »Mal sehen, wie es euch schmeckt, wenn eure Beute zurückschießt«, sagte Phil.
    Sein Plan ging immerhin so weit auf, dass er es bis zu der Stelle schaffte. Phil war noch unverletzt und hatte seine beiden Verfolger gut im Blick. Sie würden gleich erkennen, dass sich das Blatt gewendet hatte.
    »Jetzt drehe ich den Spieß um«, stieß er hervor.
    Phil schätzte den Moment gekonnt ab, an dem er das Feuer auf die beiden Verfolger eröffnete. Der Farbige musste sich mittels eines waghalsigen Hechtsprungs aus der Gefahrenzone bringen, während sein weißer Kumpan Phil mit extrem langen Salven aus der Maschinenpistole zurück in Deckung zwang.
    »Das sind keine Amateure und sie wollen mich unter allen Umständen aus dem Weg schaffen«, murmelte Phil.
    Diese Erkenntnis machte deutlich, dass sie mit ihren Ermittlungen offenbar der mysteriösen Organisation mit dem Namen Cypher dicht auf den Leib gerückt waren. Jetzt schlugen die Hintermänner zurück, indem sie Profikiller auf die Ermittler ansetzten.
    Für einen winzigen Augenblick musste Phil an Jerry denken und hoffte inständig, dass der nicht in eine Falle gelockt worden war. Mehr Zeit zum Grübeln blieb ihm nicht, denn die beiden Männer gingen bereits wieder zum Angriff über. In Sekundenbruchteilen entwickelte Phil einen Plan, wie er die Angreifer isolieren konnte, um sie sich nacheinander vorzunehmen.
    »Immer schön weiter so«, sagte er.
    In einem weiten Halbkreis umging Phil die Position des Farbigen, den er als Ersten außer Gefecht setzen wollte. Vorher rannte er in Richtung des Flusses, wobei er möglichst viel Lärm verursachte. Die Angreifer sollten annehmen, dass Phil sein Heil erneut in der Flucht suchte und dazu den Sprung ins Wasser wagen wollte.
    Sein Bluff wurde bereitwillig angenommen, wie der Kugelhagel belegte. Phil schlug sofort einen Haken, um in den Rücken des farbigen Killers zu gelangen. Er schaffte es und näherte sich bereits dem Baum, hinter dem sich der Farbige versteckte. Einige gezielte Schüsse hatten gereicht, um den Killern beim Vorgehen erheblich mehr Respekt abzunötigen. Jetzt trennten Phil höchstens noch vierzig Yards von der Position des Farbigen. Doch im nächsten Augenblick zuckte er zurück, da mehrere Projektile Blätter und kleinere Zweige vom Baum unmittelbar neben ihm abrissen.
    Zunächst ging er lediglich von einem weiteren Angreifer aus, doch dann zählte er gleich drei Männer mit automatischen Waffen. Sein Plan war damit hinfällig geworden und Phil blieb nur ein letzter Ausweg: Ausgerechnet der Nam Song musste ihm jetzt aus der Klemme helfen. Phil ignorierte die Zweige, die ihm schmerzhaft ins Gesicht schlugen, während er zum Fluss sprintete.
    Als er an dessen Ufer ankam, musste Phil hart bremsen. Er hatte vergessen, wie steil es hier aufragte, und zögerte einen Augenblick mit dem Sprung. Doch dann entdeckte er den allein in der Strömung treibenden Truckschlauch und erkannte seine Chance. Phil schob die Beretta ins Holster und sprang von der Klippe ins Wasser.
    ***
    Mich trennten höchstens noch dreißig Yards von dem Beobachter, als ich die Schüsse hinter mir vernahm. Vang Vieng war, abgesehen von den lärmenden Touristen, ein ruhiger Ort. Seit unserer Ankunft hatte ich von keiner Schießerei etwas mitbekommen, und auch die Aussagen von Inthavong ließen den Ort am Fluss nicht als Brutstätte von Gangsterbanden erscheinen.
    Daher lag der Gedanke nahe, dass ich die Bedrohung für meinen Partner unterschätzt hatte. Sofort änderte ich mein Vorgehen und brach die Verfolgung des Asiaten ab, um zurück zu der Kreuzung zu rennen. Dort herrschte großer Aufruhr, denn es gab einige Leichtverletzte in einem kleinen Restaurant. Mehrere Kugeln hatten die dünne Holzwand durchschlagen und Gäste getroffen. Ein halbes Dutzend Polizisten trafen in diesem Augenblick ein und verschafften sich einen Überblick.
    »Ein blonder Amerikaner ist durch diesen Hinterhof entkommen«, sagte Inthavong.
    Der Ex-Polizist war urplötzlich neben mir aufgetaucht und übersetzte

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