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Jerry Cotton - 2900 - Der Master-Code (1 of 2)

Jerry Cotton - 2900 - Der Master-Code (1 of 2)

Titel: Jerry Cotton - 2900 - Der Master-Code (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
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eine Nachricht zukommen zu lassen. Er schickte eine kurze Nachricht an den Absender der letzten Mail, in der er seine Zweifel äußerte.
    »Was ist los?«, stieß Inthavong hervor.
    Der Ex-Polizist hatte einen Anruf auf seinem Mobiltelefon entgegengenommen und reagierte sehr überrascht. Mich alarmierte dabei seine Reaktion, die nicht nur heftig ausfiel, sondern auch in unserer Sprache geäußert wurde. Was war passiert?
    »Eine Kollegin von Ihnen wurde von Söldnern in New York entführt. Agent June Clark hatte zusammen mit weiteren Einsatzkräften die Mörder von Tessa Hartland gestellt«, sagte er.
    Phil und ich sahen uns ungläubig an. Unsere Kollegin war bereits am Vortag in New York bei dem Zugriff entführt worden. Der Informationsfluss zwischen unserem Field Office und uns wurde durch das ungewöhnliche Einsatzgebiet stark erschwert. Im Dschungel von Laos standen kaum Sendemasten für Mobilfunk herum, weshalb uns die erschreckende Nachricht mit großer Verspätung erreichte.
    »Woher kommt diese Information?«, fragte ich.
    Der Ex-Polizist hatte sie vom Residenten aus Bangkok erhalten, da es einen Zusammenhang mit den Morden an Hartland und dem Kollegen des FBI gab. Phil rief sofort das Field Office in New York an, doch der Empfang war zu schlecht. Die Verbindung brach ab, bevor er jemanden an die Strippe bekam.
    »Sie müssen ein Iridium-Gerät benutzen, sonst kommen Sie hier kaum weiter«, erklärte Inthavong.
    Ich schaute meinen Partner fragend an, da er das technische Genie in unserer Truppe war. Phil erklärte mir, was sich hinter der Bezeichnung verbarg.
    »Es ist im Grunde ein Mobilfunkgerät, das über Satelliten die Verbindungen aufbaut. Es ist deswegen nicht von lokalen Netzen abhängig«, sagte er.
    Mir war zwar die etwas andere Bauweise des Mobiltelefons von Inthavong aufgefallen, doch ich hatte es nur am Rande zur Kenntnis genommen.
    »Sind solche Telefonate nicht leicht abzuhören?«, fragte ich.
    Es behagte mir nicht, wenn unsere Gespräche von jedermann mitgehört werden konnten. Doch Phil und Inthavong schüttelten gleichzeitig den Kopf.
    »Es gibt spezielle Verschlüsselungsverfahren, die solche Übertragungen schützen. Vermutlich sind die meisten Mobilfunknetze weniger gut abgesichert«, erwiderte Phil.
    Er wählte daher kurze Zeit später erneut die Telefonnummer unsere Dienststelle in New York, um sich nach June Clark zu erkundigen. An seinem Gesichtsausdruck konnten wir ablesen, dass Inthavongs Informationen korrekt waren.
    »Der Zugriff war ansonsten erfolgreich. Die Söldner konnten aus dem Verkehr gezogen werden. Alle, bis auf ihren Anführer. Mister High mahnt zur Vorsicht, da er sich möglicherweise in Laos oder Thailand aufhalten könnte«, sagte Phil.
    Neben den schlechten Nachrichten gab es aber auch eine gute.
    »June konnte befreit werden. Es geht ihr gut. Das ist ein Bild ihres Entführers«, erzählte mein Partner.
    Er hielt uns das Display hin, sodass Inthavong und ich die Fotografie des Mannes studieren konnten. Er hieß Rick Steenburg, stammte aus Pretoria und arbeitete seit langer Zeit als Söldner.
    »Er wird uns vermutlich kaum ausgerechnet hier über den Weg laufen, aber wir halten trotzdem die Augen offen«, sagte ich.
    Kurze Zeit später traf eine Antwort des anonymen Informanten ein.
    »Warum zeigt er sich nicht? Seine Hinweise wären weniger zweifelhaft, wenn wir seine Identität kennen würden«, fragte ich.
    Es wurmte mich, dass diese Person offenbar über wichtige Erkenntnisse zu den Ermittlungen verfügte, sich aber nicht offen zeigen wollte.
    »So oder so, Agent Cotton. Seine Informationen sind gut und wir können sie nicht einfach ignorieren«, wandte Inthavong ein.
    Ich lenkte ein und schaute zusammen mit ihm und Phil auf die neuen Luftbildaufnahmen, die der Unbekannte ihm zugeschickt hatte. Unser ortskundiger Helfer wählte eine aus.
    »Das Anwesen liegt weiter weg, aber es erscheint mir auch interessanter zu sein«, sagte Inthavong.
    Warum er es so beurteilte, musste der Ex-Polizist nicht erläutern. Auf dem weitläufigen Gelände, das hervorragend abgesichert war, gab es sogar einen Hubschrauberlandeplatz. Zusammen mit der ansonsten isolierten Lage war das eine hervorragende Ausgangsposition für eine verdeckte Operationsbasis.
    »Dann fangen wir damit an«, entschied ich.
    Während Phil und Inthavong zustimmend nickten, wischte ich mir den Schweiß aus dem Nacken. Es war noch früh am Morgen, aber dennoch machten mir die Temperaturen in Verbindung mit

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