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Jerry Cotton - 2904 - Nur eine Leiche tilgt die Schuld

Jerry Cotton - 2904 - Nur eine Leiche tilgt die Schuld

Titel: Jerry Cotton - 2904 - Nur eine Leiche tilgt die Schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
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sich dabei allerdings um dieselbe Waffe handelt, ist noch nicht klar, das muss erst untersucht werden.«
    »Darum kümmern wir uns noch im Laufe des Tages«, sagte Dr. Drakenhart. »Im Moment haben wir nicht allzu viel Druck. Je nachdem, was im Laufe des Tages noch reinkommt, können wir uns mit Priorität um diesen Fall kümmern.«
    »Das wäre wünschenswert«, sagte ich und lächelte sie an.
    »Ich suche meine Leute zusammen und dann machen wir uns an die Arbeit«, sagte sie und verließ das Zimmer.
    ***
    Phil und ich waren mit Detective Cunningham allein.
    »Und jetzt?«, fragte sie. »Wie gedenken Sie weiter vorzugehen?«
    »Am besten zeigen Sie uns hier alles, was von Interesse ist«, antwortete ich. »Dann sollten wir uns beim FBI zusammensetzen, um den vorliegenden Fall und die beiden vorangegangenen zu besprechen.«
    Sie nickte. »Gut, ich bringe dann Kopien der Berichte mit.«
    »Ja, das ist gut«, erwiderte ich. »Wobei mir Ihre persönliche Einschätzung mindestens ebenso wichtig ist wie schriftliche Unterlagen. Haben Sie hier schon alles durchsucht?«
    »Teilweise«, erwiderte sie. »Nur die Bereiche, die schon von der Crime Scene Unit untersucht worden waren. Das Schlafzimmer beispielsweise.«
    »Dann fangen wir doch einfach hier an«, sagte ich.
    »Kein Problem«, erwiderte sie, wobei sich ihre Stimme eine Idee weniger rau anhörte als zu Beginn unseres Gesprächs. »Ein Nachbar hat heute früh die Polizei gerufen, weil Mister Dukers’ Wecker unaufhörlich gepiepst hat, der Anwalt aber weder auf Klopfen noch auf Klingeln reagiert hat, sein Auto jedoch vor dem Haus geparkt war. Die Kollegen haben sich vom Hausmeister die Tür zur Wohnung öffnen lassen und den Mann so, wie er hier liegt, vorgefunden.«
    Sie deutete auf den leblosen Körper des Anwalts, der in seinem eigenen Blut auf dem Bett lag. »Die zwei Einschüsse in der Herzgegend sind für unseren Täter typisch. Etwas weit außen, dort, wo viele Leute, die von Anatomie nicht viel Ahnung haben, das Herz vermuten. Aber noch nah genug am Herzen, um es zu treffen und tödlich zu sein.«
    Ich nickte und sie fuhr fort: »Die Handschellen passen vom Typ her zu denen der anderen Morde. Echte Exemplare, keine Plastik-Versionen, wie sie oft für Sexspiele verwendet werden. Schlüssel haben wir bei diesem Mord wie auch bei den vorangegangenen keine gefunden. Typisch ist weiterhin, dass der Mann schon ausgezogen war, hier hat er noch seine Boxershorts an, beim letzten war es die Unterhose und der erste war komplett unbekleidet. Dieses Merkmal ist also nicht durchgehend identisch.«
    »Vielleicht ist dem Täter die sexuelle Komponente nicht so wichtig, sondern nur Mittel zum Zweck«, bemerkte Phil.
    »Das denke ich auch«, stimmte Sue Cunningham ihm zu. »Es geht ihr darum, den Mann zu töten.«
    »Ihr?«, fragte ich.
    Sie nickte. »Ich bin mir sicher, dass es sich um eine Frau handelt. Bei den vorangegangenen Morden haben wir übereinstimmende weibliche DNA gefunden, über die in den Datenbanken allerdings nichts verzeichnet ist. Darüber hinaus gab es bei den ersten beiden Opfern keinen Hinweis darauf, dass sie homosexuell oder bi waren. Ganz im Gegenteil, sie waren ziemliche Frauenhelden oder besser gesagt Männer, die mit Frauen wie Wegwerfware umgegangen sind.«
    »Wenn wir die gleiche DNA auch hier finden, wird das Ihre These bestätigen«, sagte ich. »Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass es sich um einen Trittbrettfahrer handelt – außer natürlich wenn es sich herausstellt, dass dieselbe Waffe verwendet wurde.«
    »Einen Trittbrettfahrer schließe ich aus«, sagte Detective Cunningham. »Zwar haben wir einige Details der Morde veröffentlicht, aber nicht alles. Zum Beispiel nicht das Kaliber der Waffe. Wenn es wirklich ein Nachahmungstäter wäre, dann höchstens jemand, der Zugriff auf die Berichte hat, und das sind nur wenige Personen.«
    »Gut, das ist also weniger wahrscheinlich«, sagte ich.
    »Zu beachten ist noch, dass die Täterin sauber gemacht und keine Fingerabdrücke hinterlassen hat«, sagte Detective Cunningham. »Sie hat den Boden mit Dukers’ Staubsauger gereinigt und dann den Staubsaugerbeutel mitgenommen. Was die Fingerabdrücke betrifft: Entweder hat sie von vornherein Handschuhe getragen oder sie hat sich genau gemerkt, was sie angefasst hat, und dort sauber gemacht. Somit ist klar, dass es sich um einen geplanten Mord handelt, keine Reaktion im Affekt.«
    »Da kann ich nicht widersprechen«, meinte Phil. »Zu den

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