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Jerry Cotton - 2906 - Die Panama-Luege

Jerry Cotton - 2906 - Die Panama-Luege

Titel: Jerry Cotton - 2906 - Die Panama-Luege Kostenlos Bücher Online Lesen
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Frau an Bord des Flugzeugs hatten, würde unsere Arbeit leichter werden. Dann bewegten Phil und ich uns auf vertrautem Terrain. Hier unten in Panama fühlte ich mich hingegen sehr unwohl.
    »Eine Maschine der DEA fliegt Sie und Agent Decker direkt nach Yaviza. Dort steht Ihnen ein gepanzerter Geländewagen zur Verfügung, in dem auch ein Waffenarsenal für Sie bereitliegt«, versicherte mir Agent Meola.
    Wenige Minuten später saßen Phil und ich in einer zweimotorigen Propellermaschine, die zur Startbahn rollte.
    »Du machst dir Sorgen, richtig?«, fragte mein Partner.
    »Allerdings. Allein für diese Vorbereitungen waren diverse Personen erforderlich gewesen, von denen jede ein Informant des Kartells sein kann«, antwortete ich.
    Es lag mir fern, den Kollegen der DEA generell zu misstrauen. Doch die Anschläge auf den Botschafter bewiesen, dass es solche Verräter gab. Je größer also der Personenkreis, der bei den Reisevorbereitungen eingebunden war, desto wahrscheinlicher befand sich ein korrupter Vertreter darunter.
    »Was erwartet uns in Yaviza?«, wollte Phil wissen.
    Ausnahmsweise war ich besser vorbereitet, obwohl es ansonsten eher dem Charakter meines Partners entsprach. Ich berichtete über die spezielle Situation in der Provinz Darién und machte Phil klar, in welchem Wespennest wir herumstochern würden.
    »Im Grunde hat der Botschafter dem Kartell in die Hände gearbeitet, als er nach Yaviza geflogen ist«, sagte ich.
    Leider wussten auch die Kollegen der DEA nicht, warum Botschafter Toble diesen riskanten Ausflug unternommen hatte. Ich nahm mir vor, ihn danach zu fragen. Immer vorausgesetzt, dass Phil und ich rechtzeitig in Yaviza eintrafen.
    ***
    Bis vor drei Wochen war die Welt von Jesse Ralston in bester Ordnung gewesen. Als Gouverneur des Staates Florida lebte es sich bestens, besonders in Verbindung mit seinem lukrativen Nebengewerbe.
    »Toble will auspacken? Seid ihr euch da völlig sicher?«, fragte er.
    Er saß mit den beiden Besuchern am Kopfende seines privaten Bootsstegs, an dem gleich drei unterschiedliche Boote festgemacht waren. Zwei der Boote gehörten dem Gouverneur, während mit dem leistungsstarken Kabinenkreuzer seine Gäste gekommen waren.
    »Wir haben unsere Informationen, Jesse. Toble wird aussagen, wenn er es lebend bis nach Washington schafft«, erwiderte sein Landsmann.
    Der heutige Gouverneur hatte zusammen mit Benjamin Katlec bei den Miami Dolphins gespielt. Während Ralston sich in seiner Karriere einen gewissen Ruf als Linebacker erworben hatte, galt Katlec als einer der besten Wide Reciever seiner Zeit. Anschließend hatten die beiden Sportler gemeinsam ein Unternehmen in der Sicherheitsbranche aufgebaut, das schon damals als Tarnfirma ihrer Drogengeschäfte mit dem kolumbianischen Kartell diente. Diese Erfolgsgeschichte wurde jetzt durch den Botschafter aus Panamá bedroht, weshalb sich die beiden Amerikaner mit dem Vertreter des Kartells in den Marquesas Keys getroffen hatten. Es gehörte zu den vielen Vorteilen eines Gouverneurs, dass er sich auch unter Naturschutz stehende Inseln heimlich als Standort auswählen konnte. Die kleine Villa beherbergte angeblich eine Forschungsstation, in der sich Meeresbiologen zu Tauchgängen einquartieren konnten. Diese Tarnung reichte völlig aus, um den Bootssteg sowie das Haus zu erklären.
    »Was gedenkt ihr zu unternehmen?«, fragte Ralston.
    »Wir haben bereits eine Falle vorbereitet. Toble wurde nach Las Palma gelockt und dort wartet ein zuverlässiger Killer auf ihn«, erwiderte Enrique Villegas.
    Der Vertreter des Drogenkartells aus Kolumbien ging nicht in die Details, da es seine Gesprächspartner auch nicht sonderlich interessierte.
    »Für die Agents der DEA und der NSA haben wir uns eine Ablenkung ausgedacht, damit sie dem Botschafter nicht zu Hilfe kommen können«, sagte Villegas.
    Für Ralston klang es überzeugend, da er seit vielen Jahren von der Zuverlässigkeit seiner Geschäftspartner überzeugt war.
    »Sollten wir ein eigenes Team nach Panamá schicken?«, fragte er.
    Als er den verwunderten Blick des Kolumbianers bemerkte, erklärte Benjamin Katlec diese Vorsichtsmaßnahme.
    »Das FBI hat zwei seiner fähigsten Agents geschickt, die den Botschafter und seine Frau sicher nach Washington bringen sollen«, sagte er.
    Villegas runzelte verärgert die Stirn. Offenbar war diese Nachricht noch nicht bis zum Kartell durchgedrungen, was dem Gouverneur eine heimliche Freude bereitete. Seine Geschäftspartner sollten gerne

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