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Jerry Cotton - 2906 - Die Panama-Luege

Jerry Cotton - 2906 - Die Panama-Luege

Titel: Jerry Cotton - 2906 - Die Panama-Luege Kostenlos Bücher Online Lesen
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gelegentlich erkennen, wie wertvoll Ralston immer noch für sie war.
    »Das hätten Sie mir früher sagen müssen«, beschwerte sich Villegas.
    Ralston nippte lässig an seinem Eistee und lächelte den Südamerikaner dabei an.
    »Ich hätte erwartet, dass sich solche Dinge auch beim Kartell längst herumgesprochen haben. Immerhin befinden sich die beiden Agents bereits in Panamá«, antwortete er.
    Villegas kniff die Augen zusammen und starrte den Gouverneur verärgert an. Für diese Panne würde er sich verantworten müssen, und Villegas ahnte, dass die beiden Amerikaner diese Information bewusst zurückgehalten hatten.
    »Wie schnell können Sie ein Team vor Ort haben?«, wollte er wissen.
    Gedanklich plante der Kolumbianer zwar bereits eine Operation mit Kräften aus den eigenen Reihen, aber trotzdem wollte Villegas die Amerikaner mit im Boot haben. Sollte es zu weiteren Pannen kommen, standen damit die Schuldigen fest.
    »In zwei Stunden können wir ein Team in der Luft haben«, versicherte Katlec.
    Seitdem Ralston seinen Weg in die Politik genommen hatte, war er nunmehr stiller Teilhaber des Sicherheitsunternehmens. Benjamin Katlec führte es und war damit auch für die operativen Geschäfte verantwortlich. Bislang hatte Ralston diese Aufteilung nicht bereut und verließ sich daher auch in der aktuellen Krise auf die Zuverlässigkeit seines Partners.
    »Gut, dann organisiere es«, sagte er nur.
    Anschließend wandte der Gouverneur sich an Villegas.
    »Wenn Ihr Mann in Yaviza alles richtig macht, muss unser Team erst gar nicht aktiv werden. Betrachten wir die Entsendung als zusätzliche Absicherung«, sagte er.
    Der Vertreter des Kartells verkniff es sich, den Gouverneur auf einen Irrtum aufmerksam zu machen. Enrique Villegas hatte nicht nur Männer in Yaviza im Einsatz. Der Kolumbianer wusste durchaus die Vorteile einer schönen Frau ohne Gewissen zu schätzen. Villegas baute auf die normalen Verhaltensmuster eines Mannes.
    Wenn sich dem Botschafter eine scheinbar hilflose Frau näherte, würde Toble sicherlich weitaus unaufmerksamer sein. In seinen Augen gingen die Amerikaner oft mit dem Kopf durch die Wand, anstand ihren Verstand einzuschalten.
    Sie müssen nicht alles wissen , dachte er.
    Villegas verdrängte die Gedanken und wechselte das Thema.
    »Da wir diese leidige Angelegenheit nunmehr hinter uns lassen können, sollten wir über die nächsten Lieferungen sprechen«, sagte er.
    Die Geschäfte mit dem weißen Gold aus seiner Heimat sollten nur wegen dieser kleinen Störung natürlich nicht eingeschränkt werden. Enrique Villegas kam zum Tagesgeschäft. Nach wenigen Minuten hatten auch der Gouverneur und Benjamin Katlec den verräterischen Botschafter vergessen. Ihre weitere Besprechung drehte sich nur noch um Drogenlieferungen, die über Miami in die gesamten USA gelangen sollten.
    ***
    Man hatte seine Ehefrau dazu benutzt, um Gavin in diese Falle zu locken. Er konnte nicht glauben, wie naiv er sich verhalten hatte. Der Anrufer hatte ihn davor gewarnt, mit irgendjemand über dieses Treffen zu sprechen. Wenn er es dennoch tun würde, sollte Astrid mit ihrem Leben dafür büßen.
    Toble hatte sich heimlich eine Beechcraft mit einem Piloten gemietet und war mitten in der Nacht aufgebrochen. Seiner Frau hatte der Botschafter erzählt, dass er zu einem vertraulichen Gespräch müsste. Es war Toble sogar gelungen, seine Aufpasser von der DEA abzuschütteln – ein Umstand, den er mittlerweile bereute.
    »Jetzt hockst du hier und steckst verdammt tief im Schlamassel«, dachte Gavin.
    Nachdem bereits wieder mehr als zwei Stunden seit der ausgemachten Uhrzeit verstrichen waren, zog der Botschafter die einzig vernünftigen Rückschlüsse.
    »Die Angst vor weiteren Terrorakten macht uns alle kopflos«, murmelte Gavin Toble.
    Der mysteriöse Anrufer gehörte angeblich zu einer Gruppe von Amerikanern, die in Pakistan für einen Anschlag in den USA ausgebildet worden waren. Darüber wollte er mit Toble reden und sich durch die Vermittlung des Botschafters einen Zugang in das Zeugenschutzprogramm verschaffen.
    »Kommen Agents der Homeland Security oder Soldaten der Delta Force, tauche ich ab und Ihre Ehefrau wird den Verrat büßen«, hatte er gedroht.
    Es war auch diese Art der Drohung, die den Verrat für Toble so glaubhaft hatten erscheinen lassen. Jetzt wurde ihm bewusst, wie clever der Anrufer ihn manipuliert hatte.
    Leider zu spät. Jetzt sitzt du in diesem gefährlichen Nest fest, und vermutlich warten die

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