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Jerry Cotton - 2906 - Die Panama-Luege

Jerry Cotton - 2906 - Die Panama-Luege

Titel: Jerry Cotton - 2906 - Die Panama-Luege Kostenlos Bücher Online Lesen
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ich folgten Buddle, der in der Küche neben einer reglosen Gestalt in die Hocke ging.
    »Einer ihrer Männer mussten die Bastarde zurücklassen«, sagte er.
    Phil und ich traten neben Buddle. Am Boden lag der Angreifer, der bei dem ersten Vorstoß über die Treppe von uns angeschossen worden war. Er musste noch während des anhaltenden Gefechts seiner Verletzung erlegen sein.
    »Ich kenne das Gesicht. Irgendwo habe ich diesen Mann vor nicht allzu langer Zeit gesehen«, stieß Phil hervor.
    Agent Buddle und ich schauten ihn überrascht an. Mein Partner verfügte über ein phänomenales Gedächtnis für Gesichter.
    »Möglicherweise steht er auf der Liste der gesuchten Personen der DEA«, sagte Agent Buddle.
    Wie sich herausstellte, handelte es sich bei unseren Rettern um eine gemischte Einheit, die aus Agents der DEA sowie der NSA bestand. Sie waren in Marsch gesetzt worden, nachdem man das GPS-Signal vom Mobilfunktelefon des Botschafters geortet hatte.
    »Wir haben sofort ein Kommando zusammengestellt, um Ihnen zu helfen«, erklärte Agent Buddle.
    Ein Hoch auf die wachsamen Augen der Kollegen der NSA, die mit ihren technischen Möglichkeiten der DEA bei der Verfolgung und Zerschlagung von Drogenkartellen halfen.
    »Die immer stärker werdende Vermischung von Drogen- und Waffenhändlern mit dem internationalen Terrorismus macht solche Kooperationen erforderlich«, sagte Agent Buddle.
    »Bleibt zu klären, ob Botschafter Toble überhaupt jemals in diesem Haus gewesen ist und wo er sich zurzeit aufhält«, sagte ich.
    Beide Fragen konnten zu meiner Verblüffung durch Agent Buddle beantwortet werden.
    »Wir haben das Mobiltelefon des Botschafters in der Nähe des Stadtzentrums erneut geortet. Wollen Sie sofort aufbrechen?«, fragte er.
    Das war allerdings ganz in unserem Sinn. Ich wollte den Botschafter schleunigst ins Flugzeug setzen und mit ihm nach Panamá fliegen. Dort mussten wir dann nur noch seine Ehefrau und ihn in die nächste Linienmaschine mit Ziel Washington verfrachten. Für den ersten Teil dieses Planes half uns Agent Buddle weiter. Er stellte vier Agents aus dem Kommando ab, damit sie Phil und mich unterstützten.
    »Ich bin wirklich gespannt, was uns der Botschafter zu erzählen hat«, sagte Phil.
    Ich auch, und offenbar stiegen unsere Chancen tatsächlich, dass wir es in Kürze von ihm persönlich erfahren würden.
    ***
    Sie hatte den Botschafter erfolgreich in die Wohnung gelockt, die tatsächlich einer Gabriela Vasquez gehörte. Nur war diese zurzeit in Mexiko, wo sie als Archäologin an einer Ausgrabung teilnahm. Für die Killerin stellte diese Wohnung und die Identität der Eigentümerin eine erstklassige Tarnung dar. Es lagen sogar einige Fotografien von ihr auf der Kommode im Wohnzimmer, die der Botschafter finden sollte. Es würde ihre Angaben zusätzlich untermauern und sein vermutlich sowieso geringes Misstrauen weiter verringern.
    »Das Telefon steht neben dem Fernseher«, rief sie.
    Während Gavin Toble sich anschickte, eine Telefonverbindung nach Panamá herzustellen, bereitete Gabriela die Drinks vor. Sie schüttete einige Tropfen Digitalis in das Glas mit dem herben, naturtrüben Orangensaft. Aus dem Dossier über den amerikanischen Botschafter, das ihr Enrique Villegas ausgehändigt hatte, wusste sie um das angeborene Herzleiden des Botschafters. Eine Überdosis Digitalis musste unweigerlich zu Herzrhythmusstörungen und Herzkammerflimmern führen.
    »Du wirst es erst bemerken, wenn es zu spät ist«, dachte Gabriela.
    Sie empfand es als reine Ironie, dass dieser Anschlag mit Gift verübt werden sollte. Es war angeblich die beliebteste Tötungsmethode von Frauen, was in ihrer Karriere allerdings nicht der Fall war. Normalerweise bevorzugte die Killerin Messer und Pistole als ihr Handwerkszeug. Mit beiden Waffen war sie eine Meisterin und galt im Kartell als besonders effektiv.
    »Es scheint Leitungsprobleme zu geben. Ich komme nicht durch nach Panamá«, erklärte Toble.
    Er stand ein wenig hilflos neben dem Fernseher und deutete auf den altmodischen Telefonapparat.
    »Ja, das passiert bei schwierigen Witterungsbedingungen leider regelmäßig. Vielleicht ist eine der Überlandleitungen beschädigt worden«, sagte sie.
    Während der Botschafter sich anschickte, die Wohnung zu verlassen, hielt die Killerin die beiden Gläser in die Höhe.
    »Ich habe frische Orangen ausgepresst. Mögen Sie?«, fragte sie.
    Es war offensichtlich, dass Gavin Toble nur zu gerne in der Wohnung bleiben wollte.

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