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Jerry Cotton - 2914 - Der Geruch der Angst

Jerry Cotton - 2914 - Der Geruch der Angst

Titel: Jerry Cotton - 2914 - Der Geruch der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
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Zeit.
    »Mein Mann sagen, Niere sein krank. Müssen raus.« Ihre Augen waren weit aufgerissen. In diesem Moment wurde ihr klar, dass ihr Mann seine Niere verkauft hatte, um Geld für Suns Behandlung zu bekommen. Nur hatte er dafür mit seinem Leben bezahlt. Sie weinte noch immer, als wir uns verabschiedeten.
    ***
    »Jack Fisher hat sich also hier in der Bronx als Dr. Hunter niedergelassen, nachdem er in Georgia seine Strafe für den gefälschten Dr. Hunt abgesessen hat.« Mrs Kim hatte uns erlaubt, ihr Haus nach dem Geld zu durchsuchen. Also lenkte ich den Jaguar in Richtung Bronx. »Er konnte es einfach nicht lassen. Er wechselte den Bundesstaat, legte sich eine neue Identität zu und machte da weiter, wo er aufgehört hatte.«
    Woran erinnerte mich das?
    »Nur hat er sich diesmal in keinem Krankenhaus anstellen lassen, sondern gleich eine eigene Praxis aufgemacht.« Phil schüttelte fassungslos den Kopf.
    Plötzlich hatte ich es. »Ich glaube, er wollte wieder weg«, sagte ich. »Und ich weiß auch, wie er sich als Nächstes nennen wollte.«
    Phil schaute mich fragend an.
    »Ich tippe auf Carpenter. Genauer gesagt Dr. Jake Carpenter.«
    »Wie kommst du gerade darauf?« Aber schon als er mich das fragte, fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. »Die Papiere von diesem Simons.«
    »Du hast es erfasst, Kumpel. Er wollte sich aus dem Staub machen und hatte alles dafür vorbereitet. Er wollte sich mit Simons im Danny’s treffen, nachdem er Kim abgesetzt hatte.«
    »Nur kamen wir ihm bei seinen Plänen in die Quere. Wir sackten nicht nur seine neuen Papiere ein, sondern auch noch Kim.« Phil dachte nach. »Ich verstehe nur nicht, warum er sich aus dem Staub machen wollte. Wir waren ihm doch noch gar nicht auf den Fersen.«
    »Vielleicht hat sich Marvin Scheffold einmal zu häufig über ihn beschwert?« Ich parkte vor dem Haus der Kims. »Wie dem auch sei, als unser feiner Doktor erfuhr, dass wir sowohl Kim als auch seine neuen Ausweispapiere hatten, wurde er nervös.«
    »Er räumte Kim aus dem Weg und verwischte durch den Brand in der Praxis alle Spuren.«
    »Aber weißt du, was ich glaube?«
    »Was?«
    »Solche Typen lieben die Lüge. Sie lieben es, den Gott in Weiß zu spielen, ohne sich dafür durch ein mühevolles Studium zu quälen. Und sie lieben das Geld, das sie mit ihren krummen Geschäften verdienen.«
    »Meinst du, er macht nach dieser Geschichte weiter?«
    Ich nickte.
    »Aber wird er das hier in New York tun?«
    »Ich würde weggehen. Aber wenn Fisher weiterhin Organe verkaufen will, wird er hierbleiben müssen. Hier hat er sich die nötigen Verbindungen aufgebaut. Woanders müsste er wieder bei null anfangen. Und vergiss nicht, wir haben seine neuen Papiere.«
    »Wie wollen wir ihn finden? Als Hunt oder Hunter wird er nicht mehr praktizieren.«
    Ich öffnete die Tür und stieg aus. »Er wird sich etwas Neues einfallen lassen.«
    ***
    Zurück im Office warf Phil eine Beweismitteltüte mit 5.000 Dollar auf den Tisch. Wir hatten das Geld im Haus der Kims gefunden.
    »Ist doch aber nicht nötig«, witzelte Steve Dillaggio. »Wir arbeiten auch ohne Bezahlung gern mit euch zusammen.«
    Ich klärte unsere beiden Kollegen auf. »Es scheint, dass unsere Fälle zusammenhängen«, begann ich. »Wie weit seid ihr mit dem Kopf der Ausweisfälscherbande?«
    Steve und Zeery stöhnten unisono.
    »Ihr wart an dem Fall noch dran, als sich dieser Simon Simons mit seinem Mittelsmann Bonzo zu einem Treffen verabredet hatte. Richtig?«
    »Gestern Nachmittag.« Phil ließ seine Hand rotieren. »Die beiden wollten sich im Bronx Park treffen. Am südlichen Ausgang. Wie ging es weiter?«
    Steve und Zeery sahen nicht glücklich aus, und mir fiel ein, dass Mr High nichts von einer Verhaftung erwähnt hatte.
    »Wir waren also gestern Nachmittag mit ein paar Kollegen am Treffpunkt. Simons war verkabelt, wir hatten ihn im Blick.«
    »Und weiter?« Jetzt war auch ich ungeduldig.
    »Wir hatten Simons mit den 40.000 Dollar ausgerüstet, die er angeblich vom Kunden bekommen hatte, und hatten einen Peilsender unter den Scheinen versteckt. Bonzo schaute in die Tasche hinein und war zufrieden. Alles lief glatt. Wir hätten nur noch der Spur des Geldes folgen müssen und wären bei Armilio gelandet.«
    »Was ging schief?«, fragte ich.
    »Simons verlor die Nerven. Er begann herumzustottern, hatte wohl die Schnapsidee, Bonzo mit irgendeiner Bemerkung warnen zu wollen.«
    »Bonzo roch den Braten«, setzte Zeery die Geschichte fort. »Er warf die

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