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Jerry Cotton - 2916 - Das Marlin-Projekt

Jerry Cotton - 2916 - Das Marlin-Projekt

Titel: Jerry Cotton - 2916 - Das Marlin-Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
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das ist doch Dr. Lewis!«
    Phil schob sich neben mich und sah sich das Foto ganz genau an. »Du hast recht, Jerry. Zwar ohne Bart und in diesem Anzug hier nicht ganz so gut zu erkennen, aber die Gesichtszüge sind ganz klar seine. Das ist er.«
    »Nur noch mal zur Klarstellung«, bemerkte Mr High, »wer soll auf diesem Bild zu sehen sein?«
    »Mitglieder von Cercyon «, antwortete Edward G. Homer, »aufgenommen vor ungefähr zehn Jahren.«
    »Das ist doch kaum zu glauben«, setzte ich an und versuchte, diese neue Erkenntnis in ihrer ganzen Tiefe zu verstehen. »Unterbrecht mich, wenn ich mich irre – aber wie es aussieht, sind der Mörder und der Mentor von Dr. Everett Shaw alte Bekannte. Richtig?«
    »Richtig!«, kam es von Phil, untermalt von zustimmendem Gemurmel der anderen Anwesenden.
    »Und Dr. Shaw hat seinerseits das Wort Cercyon aufgeschrieben, weshalb wir davon ausgehen können, dass er den Zirkel kannte, wahrscheinlich sogar selber Mitglied war. Richtig?«
    Erneut zustimmendes Gemurmel.
    »Und das sollte uns ein bisschen komisch vorkommen. Richtig?«
    »Richtig!«, bestätigte Mr High.
    »Shaw ist tot, Daffoyle ist tot. Fühlen wir doch Dr. Lewis mal ein bisschen auf den Zahn!«, schlug ich vor.
    Ich versuchte sofort, Verbindung aufzunehmen, doch was ich zu hören bekam, gefiel mir gar nicht, obwohl es ins Bild passte: Lewis war seit dem Mittag verschwunden. Abgemeldet hatte er sich nicht.
    ***
    Dr. Peter Lewis saß in seinem dunkelbraunen Buick und hatte die Ortsgrenze zu Westport, das schon zu Connecticut gehörte, bereits hinter sich gelassen. Nicht mehr lange, und Dunkelheit würde den Tag zu verschlucken beginnen. Ihm war es recht. Er musste jetzt noch einmal über seinen Schatten springen, sein Misstrauen beiseiteschieben und dem Mann, der ihm schon viel Geld bezahlt hatte und der ihm noch viel mehr Geld zahlen würde, helfen. Denn eines war klar: Ohne ihn würden diese Araber den kleinen superkavitierenden Torpedo niemals einsetzen können.
    Zum Glück war dieser Chaled offenbar ein präziser Planer und Organisator. Bisher hatte alles geklappt, was Chaled zugesagt hatte. Es gab keinen Grund, daran zu zweifeln, dass sich das in den letzten Minuten der Zusammenarbeit noch ändern sollte. Der Wissenschaftler sah auf sein Navigationssystem. Noch sieben Meilen bis zum Treffpunkt. Er war aufgeregt. Und seinem Magen war es auch schon mal wesentlich besser gegangen. Ein salziger Geschmack lag auf seinen Lippen, und Lewis fragte sich, ob das Schweiß war oder ob das nahe Meer die Luft so salzig machte.
    ***
    Ohne ein einziges Wort zu wechseln, hatten die drei Männer New York längst hinter sich gelassen. Stundenlang waren sie gefahren, hatten nicht den direkten Weg über Port Chester gewählt, sondern waren kreuz und quer gefahren, nach Norden statt nach Osten, waren über New Jersey gekommen und hatten da oben den Hudson über die Tappan Zee Bridge überquert. Ein ziemlicher Umweg, aber es war ihnen sicherer erschienen.
    Als sie in die Beachside Avenue einbogen, flammten gerade die Straßenlaternen auf, die für eine eher spärliche Beleuchtung der kleinen Straße sorgte. Und die war so schmal, dass ihre offizielle Bezeichnung als Avenue eine grobe Übertreibung darstellte.
    Andererseits passte diese kleine Übertreibung ganz gut in diese Gegend. Denn links und rechts dieser Avenue erstreckten sich riesige Gartenanlagen, in denen sich große Villen versteckten. Villen mit Blick auf den Atlantik. Wer in Strandnähe gebaut hatte, dem bot sich der Blick auf den Long-Island-Sund. Dieser Blick kostete natürlich extra. Aber wenn man sich die Häuser hier so anschaute, dann musste man sich keine Sorgen machen – sicherlich hatten die Besitzer auch noch Geld für den Meerblick übrig.
    Der Wagen des Trios bog nach rechts in eine ungeteerte Zufahrt ab. Als das Haus in Sicht kam, atmete der Bärtige vorne erleichtert auf. Im Wohnzimmer brannte Licht. Chaled Machabi war also schon da.
    ***
    Wie ein eingesperrter Tiger lief ich Runde um Runde durch unser Büro. Dabei umkreiste ich immer wieder unsere Schreibtische. Ich hasste es einfach, wenn ich zur Untätigkeit verdammt war. Phil war mir auch keine große Hilfe. Er hockte grübelnd auf der Tischplatte seines Schreibtischs und spielte nervös mit einem Bleistift, während er sich genauso wie ich den Kopf zermarterte, was wir tun konnten. Doch uns fiel einfach nichts ein.
    Bis Mr High uns dringend zu sich bat.
    Phil und ich sahen uns an und machten uns im

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