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Jerry Cotton - 2920 - Die Reichen und die Leichen

Jerry Cotton - 2920 - Die Reichen und die Leichen

Titel: Jerry Cotton - 2920 - Die Reichen und die Leichen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Clique von Amber scheint sich regelmäßig dort aufzuhalten. Du gehst also davon aus, dass wir den Mörder ebenfalls im Club finden werden?«, erwiderte Phil.
    Diese Möglichkeit wurde immer wahrscheinlicher für mich.
    »Ja, allerdings. Was ich aber nicht erkennen kann, ist das Motiv für den Mord. Ist dir dazu etwas eingefallen?«
    »Hattest du den Eindruck, dass den Freunden von Amber ihr Tod sehr naheging?«, fragte Phil.
    »Nein, aber bei jungen Menschen kann ich es auch schwer erkennen. Vielleicht gehen sie mit ihrer Trauer einfach anders um«, antwortete ich.
    Wir diskutierten das Thema so lange, bis es Zeit zum Aufbruch wurde. Die Fahrt ins East Village wurde zu einer Geduldsprobe, weil es auf einer Kreuzung einen Unfall gegeben hatte, bei dem ein Hydrant zu Schaden gekommen war. Wasserkaskaden schossen aus dem defekten Gerät und sorgten für ein mittleres Chaos. Es war eine Störung, die Phil und ich mit Gelassenheit ertrugen.
    »Der Club scheint sehr angesagt zu sein«, sagte ich.
    Wir hatten das Ziel unserer abendlichen Fahrt erreicht und mussten erkennen, dass auch an einem Wochentag viele Gäste ins Vanity strömten. In dem weitläufigen Lokal empfing uns laute Popmusik, die aus diversen Boxen auf die Gäste einhämmerte.
    »Teilen wir uns auf?«, fragte Phil.
    Ich nickte als Antwort und deutete eine umfassende Bewegung gegen den Uhrzeigersinn an. Mein Partner verstand den Hinweis und umkreiste die Tanzfläche in der Gegenrichtung. Die vielen frei stehenden Tische sowie die Nischen waren rund um die Fläche gruppiert. Vier lange Tresen zogen sich an den Wänden entlang, von denen aus ein Heer von Kellnern die Versorgung der durstigen Gäste übernahm.
    »Enzo wird sich nicht mit irgendeinem Tisch zufriedengeben«, dachte ich mir.
    Ich konzentrierte mich daher zunächst auf die abgeschirmten Gruppen in den Nischen. Dabei entdeckte ich einige Gesichter bekannter Broadwayschauspieler sowie junge Angehörige des Jetsets. Das Vanity gehörte ganz offenkundig zu den Clubs, in denen sich bevorzugt junge Gäste tummelten, immer in der Hoffnung, eines der bekannten Gesichter zu entdecken.
    »Ich habe Enzo gefunden.«
    Phil trat zu mir und rief mir ins Ohr, damit ich ihm anschließend folgen konnte. Meine Vermutung in Bezug auf eine Nische war korrekt gewesen. Domenico Basiles Sohn saß mit etwa zwanzig anderen Besuchern an einem großen Tisch, an dem es ausgesprochen lebhaft zuging.
    »Er scheint irgendwelchen Ärger zu haben«, stellte ich fest.
    Ein Mann in einem konservativen Anzug stand zusammen mit einer Frau am Tisch und schien die Aufmerksamkeit der Gäste auf sich zu ziehen. Es wurde lebhaft diskutiert, während Phil und ich näher herantraten.
    »Bleiben Sie bitte zurück«, sagte die Frau entschieden.
    Als sie sich zu uns umwandte, blitzte die Dienstmarke an ihrem Hosengürtel auf. Ich klappte meinerseits den Ausweis auf, sodass der Detective mich mit neuem Interesse betrachtete.
    »FBI, Special Agent Cotton, und das ist mein Partner, Special Agent Decker«, sagte ich.
    Mein Blick wanderte kurz über die Schulter des Detective, die sich als Emily Boyd vorstellte.
    »Das ist mein Partner, Hank Farmer«, sagte sie.
    »Gibt es Probleme mit den Gästen, Detective?«, fragte ich.
    Sie wölbte verwundert die Augenbrauen und tauschte einen Blick mit Farmer aus.
    »Warum fragen Sie, Agent Cotton? Sind wir einem Ihrer Schützlinge auf die Füße getreten?«, fragte Boyd.
    Ich erklärte den Grund, warum Phil und ich an einem der Gäste am Tisch interessiert waren.
    »Sie ermitteln im Mordfall Palmer? Das ist jetzt aber ein seltsamer Zufall«, erwiderte Detective Farmer.
    Er berichtete von dem Mord an Sandrine Lescout und dass er mit seiner Partnerin dazu die Freunde der Toten befragen wollte.
    »Enzo Basile zählte auch zu den Freunden Ihres Opfers?«, fragte Phil ungläubig.
    Unser kurzer Dialog wurde mit einiger Verwirrung am Tisch registriert, die unserer vermutlich wenig nachstand.
    »Wir sollten die ganze Gruppe mit aufs Revier nehmen und dort einzeln vernehmen«, schlug Detective Boyd vor.
    Der Vorschlag fand unsere Zustimmung, sodass die Kollegin für den nötigen Abtransport durch das NYPD sorgte. Der Aufbruch weckte natürlich die Aufmerksamkeit vieler Gäste, doch die Dienstmarken beziehungsweise Uniformen verhinderten eine Einmischung. Lediglich Stefano Pizarro erschien mit finsterer Miene und verlangte den Grund für diese Maßnahme zu erfahren.
    »Es gibt bereits die zweite Tote, die Stammgast in

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