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Jerry Cotton - 2920 - Die Reichen und die Leichen

Jerry Cotton - 2920 - Die Reichen und die Leichen

Titel: Jerry Cotton - 2920 - Die Reichen und die Leichen Kostenlos Bücher Online Lesen
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schneller vor der Tür, als vermutlich erwartet worden war«, stimmte ich zu.
    Wie aus dem Nichts tauchten mehrere Übertragungsfahrzeuge verschiedener Fernsehstationen auf, die vermutlich den Polizeifunk abgehört und von der Schießerei erfahren hatten. Die Cops drängten die aufdringlichen Kamerateams mit den Reportern zurück, um eine weitläufige Straßensperre zu errichten.
    »Dann hoffen wir nur, dass Domenico Basile noch nichts von dem Mord gehört hat«, sagte ich.
    Es würde unmöglich sein, ihn von einem Rachefeldzug abzubringen. Mir stellte sich jedoch die Frage, ob der Anschlag mit den Morden an Amber Palmer sowie Sandrine Lescout zusammenhing.
    »Detective Farmer?«
    Der Cop löste sich aus einer Gruppe uniformierter Kollegen und kam zu uns.
    »Ab sofort übernimmt das FBI die Mordermittlung im Falle von Sandrine Lescout«, teilte ich mit.
    Normalerweise würde ich solche Entscheidungen nicht ohne Rücksprache mit Mr High fällen, aber unter den aktuellen Bedingungen hielt ich es für erforderlich.
    »Verstanden, Agent Cotton. Ich stelle Ihnen sofort alle Informationen zur Verfügung«, stimmte Farmer zu.
    Er wandte sich ab, um die Übertragung der Dateien aus dem System des NYPD ans FBI zu veranlassen. Farmers schnelle Bereitschaft, die laufenden Ermittlungen an uns abzutreten, war ein deutliches Signal.
    »Die Cops wissen auch, dass diese Ermittlungen immer größere Kreise ziehen werden«, sagte Phil.
    Bevor ich ihm antworten konnte, lenkte mich ein lauter Tumult an einer der Straßensperren ab. Ich schaute hinüber und erkannte im Licht der aufgebauten Scheinwerfer Domenico Basile.
    »Er scheint seine Informanten überall zu haben«, schimpfte Phil.
    »Das ist möglicherweise gar nicht übel, wenn er jetzt hier ist«, widersprach ich.
    Phil schaute mich zwar fragend an, folgte mir aber trotzdem zur Absperrung.
    »Das übernehmen wir, Officer.«
    Der junge Cop war sichtlich erleichtert, als wir ihm den tobenden Gangsterboss abnahmen. Domenico Basile war in Begleitung von gleich sechs finster dreinschauenden Bodyguards zum Revier gekommen. Für mich stand fest, dass er bereits den Kriegspfad eingeschlagen hatte. Alles, was ihm noch fehlte, war das Ziel für seinen Vergeltungsschlag.
    »Ich will Enzo sehen!«, blaffte er mich an.
    Nachdem er durch die Absperrung getreten war, hielt ich seine Begleiter mit einer Handbewegung zurück.
    »Sie bleiben schön hinter der Sperre! Wer sich gegen meine Anweisung verhält, wandert umgehend in Haft«, sagte ich.
    Obwohl in den dunklen Augen von Domenico Basile ein gefährliches Feuer loderte, blieb sein Denken offenbar noch einigermaßen klar.
    »Bleibt, wo ihr seid! Ich gehe allein zu meinem Sohn«, ordnete er an.
    Als sich Mr High auf meinem Mobiltelefon meldete, reichte ich es an Phil weiter. Mein Partner verstand den Wink und zog sich einige Schritte zur Seite zurück, um in aller Ruhe mit dem Chef sprechen zu können.
    »Es ist kein schöner Anblick, Basile. Wollen Sie Ihren Sohn nicht lieber so in Erinnerung behalten, wie Sie ihn zuletzt gesehen haben?«, fragte ich.
    Doch mein Appell blieb ungehört. Domenico Basile näherte sich dem Wagen mit den vielen Einschusslöchern. Er wäre vermutlich so weit gegangen, Enzo noch mal in seine Arme zu schließen, doch die mittlerweile eingetroffenen Kriminaltechniker hielten ihn zurück. Aus Basiles Brust löste sich ein Schmerzensschrei, bei dem diverse Cops erschrocken herumwirbelten. Ich hob die Hand, um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen.
    »Wer hat das getan, Basile? Haben Sie Probleme mit der Konkurrenz und Enzo musste dafür bezahlen?«, fragte ich.
    Es war sehr hart, den offenkundig trauernden Vater mit diesen Fragen zu konfrontieren. Doch Domenico Basile war kein normaler Bürger, sondern der Kopf einer Gangsterorganisation. Mir war es wichtiger, das Morden auf unseren Straßen baldmöglichst zu beenden, daher ging ich dermaßen brutal vor.
    »Ich? Enzo wurde nicht meinetwegen gekillt! Das würde niemand riskieren, der nicht lebensmüde ist«, stieß er hervor.
    »Kommt sehr darauf an, wem Sie in die Quere gekommen sind«, blieb ich hartnäckig.
    Basiles Hand schoss vor und verkrallte sich im Revers meines Sakkos. Einer der Cops wollte eingreifen, doch ein Blick von mir hielt ihn zurück.
    »Es gibt keinen Konkurrenten, der mir oder meiner Familie schaden wollte. Das hier ergibt keinen Sinn!«, sagte Domenico Basile.
    Ich neigte dazu, ihm zu glauben. Wenn es sich aber so verhielt, blieb nur Enzos

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