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Jerry Cotton - 2924 - Ein eiskalter Deal

Jerry Cotton - 2924 - Ein eiskalter Deal

Titel: Jerry Cotton - 2924 - Ein eiskalter Deal Kostenlos Bücher Online Lesen
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Türfüllung und riss dort eine Handvoll Holzsplitter heraus, die vor uns auf den Boden prasselten.
    Phils Waffe spuckte Feuer, Reinkers schrie vor Schmerz auf, als die Kugel in seinen Schenkel eindrang. Inzwischen hatte auch ich meine Pistole gezogen.
    »Gib mir Deckung«, raunte ich Phil zu. Ich lief geduckt in das Zimmer, in dem Reinkers mit blutendem Schenkel immer noch den Stuhl und die Waffe hochhielt. Ein weiterer Schuss krachte, ich spürte die Hitze der Kugel an meinem linken Ohr, sie traf etwas an der Wand, das klirrend zu Boden fiel.
    Reinkers bewegte sich rückwärts, auf ein Fenster zu, nun schoss er wieder. Gehandicapt durch seine Verletzung und den Stuhl schwankte er dabei. Für einen Moment war die rechte Schulter frei. Ich zielte genau darauf und traf ihn in dem Moment, in dem sich noch ein Schuss aus seiner Waffe löste.
    Diese Kugel traf die Deckenbeleuchtung. Glassplitter rieselten auf den Boden, ich musste nach links ausweichen, um nicht getroffen zu werden. Reinkers stöhnte, der rechte Arm mit der Waffe sank herab, als wäre er mit Blei gefüllt. Phil rannte an mir vorbei ins Zimmer und stürzte sich auf den Mann.
    Reinkers fiel auf den Rücken, Phil riss ihm die Pistole und dann den Stuhl aus der Hand und drehte ihn, ungeachtet der Schmerzensschreie, die Reinkers ausstieß, um. Noch ehe der sich noch einmal rühren konnte, hatte mein Partner ihn bereits mit Handschellen gefesselt. Gemeinsam stellten wir den Mann auf die Beine.
    »Ich brauche einen Arzt«, schrie er.
    Phil und ich sahen uns kurz an. Ich dachte an die junge Frau, die wir am Morgen gefunden hatten, und wie sehr sie unter dem gelitten haben musste, was Reinkers ihr angetan hatte. Meinem Partner musste etwas Ähnliches durch den Kopf gegangen sein.
    »Bei anderen Menschen sind Sie weniger zimperlich. Oder was war mit Susan Clark?«, blaffte ich Reinkers an.
    »Wer ist das?«, jaulte er mit schmerzverzerrtem Gesicht. »Das wissen Sie ganz genau!«, gab ich zurück. »Was haben Sie aus ihrem Schließfach geholt?«
    Reinkers keuchte, dann sah er uns an. In seinen Augen stand die pure Bösartigkeit. »Ihr könnt mir gar nichts, ihr blöden Bullenschweine. Ich will meine Anwältin sprechen. Sofort! Ohne sie sage ich kein Wort mehr.«
    Und so war es. Reinkers schwieg wie eine Auster und wir mussten ihn sowieso zunächst in ärztliche Behandlung übergeben. Eine Stunde später lag der vermeintliche Auftragskiller im Bellevue Krankenhaus, schwer bewacht.
    »Außer dem behandelnden Arzt, Agent Decker und mir darf niemand zu ihm«, wies ich die diensthabenden Beamten an. Wir hofften, Reinkers bald verhören zu können, mussten uns aber an die Regeln halten. Erst wenn der Mann als vernehmungsfähig galt, würden wir weitersehen.
    Die Waffe, mit der er auf uns geschossen hatte, war nicht dieselbe, mit der die Morde begangen worden waren.
    »Trotzdem, Reinkers ist dringend tatverdächtig. Wir besorgen uns jetzt sofort einen Durchsuchungsbefehl und stellen seine Wohnung auf den Kopf«, war meine Meinung. Und so fuhren wir zwei Stunden später zum zweiten Mal an diesem Tag nach Brooklyn Heights hinüber.
    Es war schon dunkel, als wir unsere Suche aufgaben. Phil und ich hatten Reinkers’ Wohnung akribisch durchkämmt und nichts, aber auch gar nichts, gefunden, was diesem Mann zum Verhängnis hätte werden können. Leider auch nichts, was ihn mit unseren drei Morden in Verbindung brachte.
    Das Einzige, was überhaupt unser Interesse weckte, war ein kleines Paket, das auf dem Schreibtisch lag. Es war nicht frankiert und handschriftlich adressiert. Die Anschrift lautete auf das Anwaltsbüro von Carol Lipinski.
    »Das ist doch seine Anwältin. Warum schickt er ihr ein Päckchen, wo sie doch ihr Büro praktisch nebenan hat?«
    »Ganz recht, Phil. Das frage ich mich auch. Wir nehmen das Päckchen mit und liefern es morgen früh bei Miss Lipinski ab. Dabei können wir uns gleich ein wenig mit der Frau unterhalten, die diesen Reinkers verteidigt.«
    Das Päckchen wanderte in eine Plastiktüte, dann beschlossen wir, unsere Suche für diesen Tag zu beenden.
    »Wir haben ein Phantombild und diesen Fingerabdruck auf einem Kugelschreiber, den wohl eine ganze Menge Bankkunden angefasst haben könnten. Wenn das alles ist und sich die Bankangestellte bei der Gegenüberstellung nicht mehr sicher ist – und du weißt, wie häufig das in der Praxis der Fall ist –, wird kein Richter dieser Welt einen Haftbefehl ausstellen und wir müssen Reinkers gehen lassen«,

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