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Jerry Cotton - 2924 - Ein eiskalter Deal

Jerry Cotton - 2924 - Ein eiskalter Deal

Titel: Jerry Cotton - 2924 - Ein eiskalter Deal Kostenlos Bücher Online Lesen
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an.
    »Vielleicht doch kein Raubmord, sondern jemand, für den jetzt eine andere Person Rache nimmt?«
    »Wäre das so ungewöhnlich, Jerry?«
    »Rache ist immer ein starkes Motiv. Einer der beiden musste vielleicht nur deshalb sterben, weil er oder sie Zeugin des Mordes war.«
    Wir hatten nicht viel in der Hand bei diesem Fall. Also beschlossen wir, alles zu dem ungeklärten Mordfall in Las Vegas in Erfahrung zu bringen und zu überprüfen, ob Frank Baumann oder Doris Finzacker zum Zeitpunkt der Tat dort unten war. Zudem würden wir einen Aufruf an die New Yorker Taxiunternehmen starten, um denjenigen Fahrer zu finden, der einen einzelnen Mann zu dieser bestimmten Stelle des Hudson River Park gefahren hatte.
    ***
    Assistant Director High ließ uns direkt nach unserer Rückkehr in sein Büro rufen. Sein Gesichtsausdruck war so ernst, dass Phil und ich uns verwundert ansahen.
    »Jerry, Phil, ich habe gerade mit den deutschen Behörden gesprochen. Es ging um die Anfrage, die Sie bei der Bundeswehrverwaltung gestellt haben. Ein Frank Baumann ist dort bekannt. Mehr war aus meinem Gesprächspartner nicht herauszukriegen. Ein Mitarbeiter des deutschen Verteidigungsministeriums wird innerhalb der nächsten Stunden in ein Flugzeug steigen, um hierherzukommen und alle Formalitäten zu regeln.«
    »Ist das nicht ein bisschen ungewöhnlich?«, platzte Phil heraus. »Oder hat der Mann keine Familie?«
    Unser Chef nickte fast unmerklich bei Phils Worten.
    »Es scheint so, als sei Frank Baumann nur mit seiner Arbeit verheiratet gewesen. Allerdings gibt es keine weiteren offiziellen Anfragen oder Wünsche an uns. Wir können also wie gewohnt weiterermitteln. Ich wollte Sie hiermit lediglich rechtzeitig informieren, dass wir Besuch bekommen.«
    Dann ließ sich Mr High von uns den Stand der Dinge erläutern, bevor wir in unser Büro zurückkehrten. Dort veranlassten wir die Überprüfung von Frank Baumanns Einreisen in die USA. War er zur Zeit des Las-Vegas-Mordes in den Staaten gewesen? Das war die spannende Frage, die unsere These untermauern oder zu Fall bringen konnte.
    Doch zunächst rief ich Detective Julia Whithers im Polizeirevier am Ericsson Place an.
    »Agent Cotton, wie kann ich Ihnen helfen?«
    Ich gab weiter, was wir von dem Gerichtsmediziner erfahren hatten. »Sie kennen sich doch in Ihrem Revier sicher gut aus. Welche Restaurants kämen in Frage?«
    Sie versprach, darüber nachzudenken und uns wieder anzurufen.
    »Apropos Restaurant: Mir knurrt der Magen. Wie wäre es mit einem Abstecher ins Mezzogiorno, bevor wir für heute Schluss machen?« Phil stand mit einer auffordernden Geste vor mir.
    »Gute Idee.« Ich zog meinen Mantel vom Haken und wenige Minuten später waren wir auf dem Weg zu unserem Stammlokal.
    ***
    Der Notruf aus der Zentrale kam am Abend, kurz vor Dienstende. Sergeant William Burke und seine Partnerin, Detective Julia Whithers, lenkten ihren Dienstwagen gerade auf einen Parkplatz vor einem Coffeeshop.
    »Das Übliche, oder mal eine Abwechslung?« William hatte den Motor abgestellt und öffnete die Fahrertür, um auszusteigen.
    Julia kam nicht mehr dazu zu antworten, denn im selben Moment meldete sich das Funkgerät. Ein Überfall auf einen Spirituosenladen wurde gemeldet, eventuell bewaffnet. Der Tatort lag praktisch gerade um die Ecke, und die beiden Cops verloren kein Wort mehr. Burke knallte die Tür wieder zu und ließ den Wagen an, mit Sirene und Blaulicht schossen sie vom Parkplatz, während Julia der Zentrale mitteilte, dass sie bereits vor Ort waren.
    Schon wenige Minuten später hielt der Wagen mit quietschenden Bremsen in der zweiten Reihe. William und Julia sprangen aus dem Auto und liefen, die Hand am Waffenholster, bereits auf die Tür eines kleinen Ladens zu. Drinnen stand ein Mann, vermutlich pakistanischer Herkunft. Seine vor Schreck geweiteten Augen wirkten hinter der Brille riesig. Er sagte kein Wort, zeigte nur mit einem heftig zitternden Zeigefinger auf eine Tür im hinteren Teil des Ladens. Im Geschäft roch es intensiv nach Schnaps. Eine Lache am Boden und zersplittertes Glas ließen ahnen, woher der Geruch kam.
    »Ist der Mann bewaffnet?«, wollte Julia wissen. Der Pakistani zuckte die Schultern.
    »Was ist passiert?« William zog seine Waffe und behielt die geschlossene Tür im Auge.
    »Er kam rein. Wollte einige Flaschen Whisky und Wodka. Bezahlte mit einer Kreditkarte. Aber ich merkte sofort, dass etwas faul war. Der Kunde war viel zu nervös, sein Aussehen passte nicht zu

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