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Jerry Cotton - 2924 - Ein eiskalter Deal

Jerry Cotton - 2924 - Ein eiskalter Deal

Titel: Jerry Cotton - 2924 - Ein eiskalter Deal Kostenlos Bücher Online Lesen
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Ärger mit ihrem Boss hatte.
    »Ich war im Fitnessstudio und danach mit einer Freundin in einer Bar.« Sie gab uns bereitwillig Auskunft, sodass wir davon ausgehen konnten, dass Melanie Woods nichts mit dem Tod ihrer Arbeitgeberin zu tun hatte.
    Danach schauten wir uns im Büro um. Hier erlebten wir eine gewaltige Überraschung.
    ***
    »Ein Catering-Unternehmen, das etliche freie Mitarbeiter in seinen Unterlagen führt. Das hin und wieder gepfefferte Rechnungen schreibt, die auf luxuriöse Events hinweisen. Und in dessen Büchern nicht ein einziger Posten für Food & Beverage auftaucht, das keine Köche, keine Küche und keine entsprechende Zulieferfirma zu besitzen scheint. Das ist wohl mehr als ungewöhnlich«, resümierte ich unsere Erkenntnisse.
    Wir saßen im Wagen, ich steuerte den Jaguar durch die Bowery in Richtung Lower East Side. Wir wollten Consuela, die Haushälterin, nach ihrer verstorbenen Auftraggeberin befragen.
    »Also, einige Getränkerechnungen habe ich schon gesehen. Denk mal an die ganzen Kisten voller Champagner, die edlen Whiskysorten und die alten Armagnacs.«
    »Ein Abend ohne Häppchen, nur mit Getränken? Was soll das sein?«
    »Nennt man Herrenabend«, witzelte Phil, wurde aber sogleich wieder ernst. »Du hast natürlich recht. Für ein Catering-Unternehmen war die Buchhaltung etwas seltsam.«
    »Und noch seltsamer war, dass Melanie Woods dazu nichts, aber auch gar nichts sagen konnte.«
    Die Assistentin hatte mehrfach wiederholt, ihre Aufgabe sei es gewesen, Telefonate entgegenzunehmen und Besucher zu empfangen, und ansonsten tat sie einfach das, worum Doris Finzacker sie bat. Sie fuhr den Wagen in die Werkstatt, holte Doris’ Sachen aus der Reinigung, buchte Friseurtermine. Da das Catering-Unternehmen keine weiteren festen Mitarbeiter beschäftigte, musste die Buchhaltung Doris’ Aufgabe gewesen sein.
    Consuela Herreira erschrak bei unserem Anblick so sehr, dass sie sich mehrfach hintereinander bekreuzigte.
    »FBI?«, murmelte sie, ihre dunklen Augen huschten von unseren Dienstmarken zu uns und wieder zurück.
    »Ganz recht. Agents Phil Decker und Jerry Cotton«, wiederholte ich. Die kleine, rundliche Mexikanerin bat uns schließlich herein. Doch auch sie konnte uns in puncto Motiv nicht weiterhelfen.
    »Señora Finzacker hat sich mir gegenüber stets korrekt benommen. Sie war freundlich und hat gut bezahlt«, erzählte sie uns. »Aber gesehen habe ich sie selten. Wenn ich kam, war sie meistens schon im Büro. Manchmal kam sie an den Nachmittagen nach Hause, dann redeten wir kurz miteinander. Sonst hat sie mir alle Aufträge aufgeschrieben oder telefonisch durchgegeben.«
    »Sie besaß ein Mobiltelefon und einen Computer?«, wollte ich wissen.
    » Sí, Agent Cotton. Einen kleinen Computer brachte sie ab und zu in ihrer Tasche mit nach Hause.« Sie deutete mit den Händen an, wie klein das Gerät gewesen war, es musste sich um den von Melanie Woods erwähnten Laptop handeln. »Und sie hatte ein Mobiltelefon, das sie ständig bei sich trug. Es war schwarz.« Sie zuckte etwas hilflos die Schultern. »Ich kenne mich da nicht so gut aus.«
    Auch das Alibi der Haushälterin, nach dem wir routinemäßig fragten, schien hieb- und stichfest. Sie war mit ihrer ganzen Familie zu Hause gewesen.
    »Immerhin, eine Information konnte sie uns geben, das ist doch schon etwas. Jetzt wissen wir mit Sicherheit, dass Doris Finzacker sowohl einen Laptop als auch ein Telefon mit sich führte und beides verschwunden ist«, sagte Phil, während wir wenig später zum Jaguar zurückgingen.
    »Da muss aber jemand genau gewusst haben, was er sucht. Vielleicht ist das die Verbindung zu dem anderen Toten, der hatte ebenfalls nicht einmal ein Telefon bei sich, was heutzutage schon als ungewöhnlich gelten kann.«
    Ich hatte den Wagen noch nicht gestartet, als Phil und ich gleichzeitig eine Textnachricht auf unsere Mobiltelefone bekamen. Sie stammte von einer Kollegin aus dem Innendienst.
    Unbekannter Toter aus dem Hudson eventuell identifiziert. Hotel St. James meldete dem NYPD einen Gast, der vermisst wird. Personenbeschreibung könnte passen .
    Dann folgte die Adresse des Hotels.
    ***
    »Ein Gast aus Deutschland. Frank Baumann. Er hat unser Haus am Sonntagnachmittag verlassen und ist bis heute nicht zurückgekehrt. Als die allgemeine Anfrage der New Yorker Polizei kam, haben wir vorsichtshalber kurz in seinem Zimmer nachgesehen, weil die Beschreibung passte. Er war die Nacht über nicht hier.« Der Portier des

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