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Jerry Cotton - Folge 2942: Das letzte Level ist der Tod (German Edition)

Jerry Cotton - Folge 2942: Das letzte Level ist der Tod (German Edition)

Titel: Jerry Cotton - Folge 2942: Das letzte Level ist der Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Cotton
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hast du. Sehr sogar.«
    Wir erhoben uns. Dr. Drakenhart begleitete uns noch zur Tür.
    »Habt ihr denn schon einen Verdacht, wer hinter diesem schrecklichen Verbrechen an dem Chinesen steht?«
    »Noch nicht. Aber vielleicht kann uns sein Vater ja ein wenig auf die Sprünge helfen.«
    ***
    Shi Quiang hatte sein Büro in der Baxter Street, einer ruhigen Seitenstraße der Canal Street. Kleine chinesische und vietnamesische Restaurants säumten die Straße, dazwischen mischten sich Lebensmittelgeschäfte, Kautionsbüros und Kanzleien, die aussahen wie Wettbüros und ihre Dienste zu Dumping-Preisen anboten.
    Der Pate der mächtigen Triaden-Organisation residierte offiziell in einem winzigen Ladenlokal im Herzen von Chinatown. Die Außenwerbung verhieß neben Akupunktur und Shiatsu-Massagen noch einige andere Wohltaten der traditionellen chinesischen Medizin wie Tai-Chi-Kurse, Quigong und Moxibustion.
    Wir betraten den kargen Vorraum, der neben einer hochgewachsenen Bambuspflanze nur noch einen schmalen, hölzernen Tresen enthielt. Und eine junge, hübsche Chinesin dahinter.
    Sie trug ein langes, rotes Kleid aus feiner Seide mit einem hübschen Blumenmuster und lächelte uns unverbindlich entgegen.
    »Herzlich willkommen. Haben Sie Termin?«
    Wir zückten unsere Dienstausweise und stellten uns vor.
    »Wir möchten mit Shi Quiang sprechen.«
    Kaum hatten wir den Namen ihres Chefs ausgesprochen, verschwand das Lächeln aus ihrem Gesicht.
    »In welcher Angelegenheit?«
    »Das würden wir ihm gerne persönlich sagen«, erwiderte ich höflich, aber bestimmt.
    »Einen Moment, ich höre mal nach, ob er Zeit für Sie hat.«
    Sie griff unter dem Tresen nach einem Handy und drückte auf einen Knopf. Dabei stellte sie sich so ungeschickt an, dass ich ein amüsiertes Lächeln unterdrücken musste. Offenbar machte sie diesen Job noch nicht sehr lange.
    Sie wählte eine Nummer und redete eine Weile Chinesisch mit ihrem Gesprächspartner. Auf keinen Fall handelte es sich dabei um Shi Quiang, denn einige Male fuhr sie dem bedauernswerten Menschen am anderen Ende der Leitung unfreundlich über den Mund.
    Schließlich legte sie das Handy zurück unter den Tresen und lächelte uns zuckersüß an.
    »Shi Quiang freut sich, die Bekanntschaft der Gentlemen zu machen«, flötete sie. Dann griff sie zu einer kleinen, silbernen Glocke und läutete zweimal kurz.
    Als hätte er den ganzen Tag auf dieses Zeichen gewartet, sprang ein halbwüchsiger Junge hinter einem bunten Perlenvorhang hervor und verbeugte sich tief. Dann wies er auf einen schmalen Durchgang auf der linken Seite des Raumes, der zu einer Treppe in den Keller führte.
    Wir nickten der attraktiven Empfangsdame freundlich zu und folgten dem kleinen, stummen Kerl nach unten.
    Er führte uns durch ein endloses Gewirr aus Gängen, Fluren und ineinander verschachtelten Räumen, und obwohl ich mir anfangs noch Mühe gab, die Orientierung nicht zu verlieren, musste ich mir nach ein paar Minuten eingestehen, dass ich keinen blassen Schimmer mehr hatte, wo wir uns befanden. Wären wir am Ende aus einem Ladenlokal auf die Mott Street getreten, hätte mich das nicht im Geringsten gewundert.
    Der kleine Chinese dagegen schien sich hier unten bestens auszukennen. Mit traumwandlerischer Sicherheit bewegte er sich in den mit Paletten, Heringsfässern, Regalen mit elektronischem Spielzeug und gestapelten fabrikneuen HiFi-Geräten, Gewürzsäcken, Gemüsekisten und leeren Styropor-Verpackungen vollgestellten Gängen.
    Ständig begegneten wir anderen Chinesen, manche der größeren Räume waren sogar regelrecht belebt. Alle kannten unseren kleinen Führer und grüßten ihn freundlich. Er nickte jedes Mal zurück, ohne dabei ein einziges Wort zu sagen.
    Plötzlich blieb er stehen und warf einen Blick über die Schulter, um sich zu versichern, dass er uns unterwegs nicht verloren hatte. Etwa 15 Minuten waren wir kreuz und quer durch die unterirdische Stadt gelaufen – denn die Kellergänge entpuppten sich bald als schmale Gassen, und die Räume links und rechts davon waren Läden, in denen Waren aller Kategorien feilgeboten wurden – und weder Phil noch ich hätten jemals den Weg zurück gefunden.
    Was vermutlich nicht ganz unbeabsichtigt war. So blieb man unter sich, Fremde, die sich ungewollt hierhin verirrten, würden froh sein, wenn sie einen Ausgang fanden, und sich kein zweites Mal in dieses Abenteuer stürzen.
    Ich sah mich um. Wir befanden uns auf einem der größeren Plätze, links und rechts

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