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Jerry Cotton - Folge 2942: Das letzte Level ist der Tod (German Edition)

Jerry Cotton - Folge 2942: Das letzte Level ist der Tod (German Edition)

Titel: Jerry Cotton - Folge 2942: Das letzte Level ist der Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Cotton
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antwortete unser Chef. »Ich bin mir noch nicht sicher, was dahintersteckt. Aber bevor die Stadt in Flammen aufgeht, müssen wir alles daransetzen, genau das zu verhindern.«
    Ich zog die Augenbrauen zusammen.
    »Befürchten Sie den Ausbruch eines Bandenkriegs?«
    »Wir müssen mit allem rechnen«, erwiderte Mr High ausweichend. »Zunächst einmal gilt es herauszufinden, wer Hu Dong umgebracht hat. Das wird nicht leicht sein. Shi Quiang hat viele Feinde.«
    Kein Wunder, er kochte auch in vielen Töpfen. Seine Organisation kontrollierte den Drogenhandel in Brooklyn und Queens, machte Geschäfte mit illegaler Prostitution und trieb Schutzgelder in ganz New York ein. Wer so erfolgreich war, hatte viele Neider. Zumal Shi Quiang bei allem, was er anpackte, äußerst rücksichtslos, brutal und kompromisslos vorging.
    So machte man sich keine Freunde. Aber Freunde besaßen für Shi Quiang auch keinen Wert. Das Einzige, was für ihn zählte, war Macht. Und die Familie.
    Da draußen gab es irgendjemanden, der das wusste. Mit dem Mord an seinem Sohn hatte er den mächtigen Paten an seiner empfindlichsten Stelle getroffen. Die Rache würde furchtbar sein.
    »Haben Sie schon einen konkreten Verdacht?«, fragte ich unseren Chef direkt.
    Er zögerte einen Moment, als wäre er nicht sicher, ob er eine bestimmte Information herausrücken sollte oder nicht. Dann schüttelte er entschieden den Kopf.
    »Nein. Es gab zuletzt zwar Hinweise auf einen bevorstehenden Kampf mit den Rumänen um die Vorherrschaft in Queens. Aber das scheinen die entscheidenden Leute intern geregelt zu haben.«
    »Wer war der Mann auf der Seite der Rumänen?«
    »Ciprian Petrescu. Besser bekannt als der Capitan .«
    Der Capitan war kein unbeschriebenes Blatt. Auch wir hatten schon das zweifelhafte Vergnügen seiner Bekanntschaft genossen. Damals ging es um ein größeres Drogengeschäft mit dem Regime in Mali. Unsere Kollegen von der DEA hatten hervorragende Arbeit geleistet, wir hatten Ciprian Petrescu praktisch am Haken, aber obwohl wir den Deal erfolgreich verhindern konnten, ging uns der Capitan im letzten Moment durch die Lappen.
    Bis zuletzt blieb unklar, wie genau ihm das gelungen war. Vielleicht bot sich jetzt die Gelegenheit, ihn für ein anderes Verbrechen zur Rechenschaft zu ziehen.
    »Vielleicht hören Sie sich zunächst an, was Dr. Drakenhart zu sagen hat«, schlug Mr High vor. »Sie hat den Leichnam von Hu Dong in den vergangenen drei Stunden gründlich untersucht. Anschließend konfrontieren Sie Shi Quiang mit der Nachricht von dem Mord an seinem Sohn. Vielleicht können Sie ja aus seiner Reaktion irgendwelche Rückschlüsse ziehen.«
    Das klang nach einem guten Plan.
    ***
    Dr. Janice Drakenhart arbeitete als Forensikerin bei der Scientific Research Division in der Bronx und erwartete uns in ihrem Büro. Offenbar hatte Helen unseren Besuch bereits angekündigt. Ich schickte im Stillen ein Dankgebet zum Himmel, denn auf diese Weise blieb uns der Gang in die kühlen Keller der Pathologie erspart. Auf den Anblick der Edelstahltische mit Abflussrinnen und den leicht süßlichen Geruch, vermischt mit Formaldehyd, konnte ich gut verzichten.
    »Ihr kommt wegen des Chinesen?«, begrüßte sie uns aufgeräumt, als handelte es sich um einen Anzug, den wir aus der Reinigung abholen wollten.
    »Hast du die Untersuchung schon abgeschlossen?«, nickte ich.
    »Gerade eben.« Janice griff nach einer schmalen Akte auf der Ablage. »Ihr kommt keine Minute zu früh.«
    Sie schlug den Deckel auf, nahm ein paar Fotos aus einer durchsichtigen Plastikhülle und legte sie vor uns auf den Tisch. Sie zeigten den toten Sohn des Triaden-Chefs, aufgenommen aus allen möglichen Perspektiven.
    Kein schöner Anblick – aber wann kann man das von einer Leiche schon behaupten?
    Erst recht, wenn von den Augen nichts übrig geblieben ist als zwei leere, schwarze Löcher und der ganze Körper von Stichwunden übersät ist.
    »Zumindest die Todesursache scheint in diesem Fall klar zu sein«, ließ Phil sich vernehmen.
    »Tatsächlich?« Dr. Drakenhart zog die Augenbrauen hoch. Leicht verunsichert warf Phil mir einen Seitenblick zu.
    »Er ist doch offenbar erstochen worden«, beharrte mein Kollege, allerdings jetzt schon etwas zaghafter. »Und zwar mit mehreren Messerstichen.«
    »Dann sieh dir mal dieses Foto an.« Janice schob ihm eine der Aufnahmen zu. »Und? Bleibst du bei deiner Meinung?«
    Phil musterte die Aufnahme aufmerksam, dann lehnte er sich seufzend zurück.
    »Ich nehme

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