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Jesus-Schwindel (German Edition)

Jesus-Schwindel (German Edition)

Titel: Jesus-Schwindel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Detlef Wiewiorra
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benötigt man eine große Stimmenmehrheit der Nationen und Akzeptanz in der Völkergemeinschaft. Wenn sich große Staaten wie die USA, Russland und China diesem Gericht nicht beugen oder ihr Veto einlegen wollen, sollte das für die UNO kein Hinderungsgrund sein, ein solches Gericht trotzdem einzusetzen. Es könnte zunächst einmal Verwarnungen und Anordnungen aussprechen und wenn die Menschenrechtsverletzungen nicht eingestellt werden, Sanktionen oder als letztes Mittel Haftbefehle mit anschließender Verurteilung des Menschenrechtsverletzers. So ein Gericht benötigt auch eine Weltanwaltschaft, die sich einer anzustrebenden humaneren Menschheit verpflichtet fühlt.
     
    Um seine Urteile und Haftbefehle durchzusetzen benötigt ein solches Gericht eine starke internationale Polizei-Armee mit wirksamen Zugriffsrechten. Es ist nicht zu erwarten, dass sich die großen und mächtigen Staaten so ohne weiteres diesem Gericht und einer schwachen Polizei-Armee beugen werden. Das Gericht könnte zunächst einmal mit den größten Menschenrechtsverletzungen in kleineren Staaten anfangen.
     
    Die moralische Wirkung eines solchen Gerichts auch auf die großen Staaten dürfte enorm sein. Der Schutz der kleinen Staaten vor einem Angriffskrieg wird durch die globale Gerichtsbarkeit und durch die internationale Polizei-Armee garantiert. Diese Staaten werden keine eigene Armee mehr benötigen. Dann könnte sich die Vision erfüllen, dass die Menschheit ihre Schwerter zu Pflugscharen um schmiedet. Diese Staaten werden dann anstatt Panzer und Waffen, Traktoren und Saatgut für ihre hungernden Menschen kaufen. Sehr wahrscheinlich kommen wir damit dem „Himmel auf Erden“ ein ganz erhebliches Stück näher. Wir brauchen keine Weltdiktatur oder Weltregierung sondern einen gerichtlich erzeugten Welt- und Rechtsfrieden, der auf den Grundrechten der Menschen basiert. Wir brauchen eine Weltreligion, die die Achtung der Menschenrechte des Einzelnen lehrt.
     
    Wir können als Einzelpersonen in einer Demokratie nur die Grund- und Menschenrechte haben, die wir uns Allen auf gleicher Augenhöhe gegenseitig zugestehen. Nur dann kann so etwas wie „ein Paradies auf Erden“ entstehen, wenn jedem mehr als die elementarsten Menschenrechte zugestanden werden. Es gibt ein Anrecht auf den Schutz der persönlichen Lebens-Interessen, weil es ein Anrecht auf den Schutz durch die Menschenrechte gibt. Würde ergibt sich automatisch dann, wenn die Grund- und Menschenrechte und die Lebens-Interessen eines Menschen geachtet werden. Nur dann entstehen die Voraussetzungen dazu. Es muss für jeden Menschen von Kindheit an die Voraussetzung geschaffen werden, dass er zu dieser sagenhaften Würde überhaupt erst mal kommen kann.
     
    Völliger Unsinn ist die Behauptung der christlichen Religionsanbieter, Würde hätten wir alle von „Gott“ empfangen, weil wir nach seinem Bilde geschaffen seien. Ein von Menschen zusammenfantasiertes metaphysisches Hirngespinst verleiht und erzeugt keine Würde, sondern nur eine partielle Verworrenheit im Kopf von Menschen, die so etwas glauben.
     
    Der Begriff Würde im allgemeinen Sprachgebrauch ist eine Worthülse, die mit vielerlei Vorstellungen gefüllt werden kann. Der Begriff ‚Würde‘ wird sehr oft mit Hygiene in Verbindung gebracht. Menschenunwürdig sollen unhygienische Zustände sein. Unser Verfassungsgericht glaubt, die Würde des Menschen wird dann verletzt, wenn der Mensch für etwas benutzt wird, das nicht in seinem Interesse liegt. Viele Menschen werden jedoch für etwas benutzt, das nicht in ihrem Interesse liegt, ohne dass das Verfassungsgericht anfängt zu rotieren, mit aller Staatsgewalt, wie es dazu verpflichtet wäre, um diesen „Entwürdigten“ zu ihrer angeblich anhaftenden Würde zu verhelfen. Es ist ja geradezu die Aufgabe unserer christlichen Ideologie Menschen gefügig zu machen, damit sie sich für fremde Interessen benutzen lassen. Genau das wissen diese Richter, und sie haben die Interpretationshoheit über diesen verlogenen windigen Grundgesetzestext. Die Verfassungsrichter sind somit Herren dieses Gesetzes, nicht das Volk wie es sich gehören würde. Weil der Begriff nicht klar definiert ist und weil es „die Würde“ überhaupt nicht gibt, ist sie unantastbar. Kein Mensch hat sie bisher gesehen. Nur etwas, was es nicht gibt, kann auch nicht angetastet werden. Was nützt es zum Beispiel dem Menschen, wenn er seinen eigenen selbstgesetzten Wert und seine „Würde“ erkennt, wenn er

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