Jetzt helfe ich mir selbst
Verbrennungen zweiten Grades.
Am besten geeignet zur Behandlung von Brandwunden sind Ringelblumensalben auf Schweineschmalzbasis. Man erhält sie in den Apotheken, kann sie aber auch leicht selbst herstellen:
Zwei Handvoll frische Blüten in 500 Gramm Schweinefett erhitzen und gut durchmischen. Einen Tag zugedeckt ziehen lassen. Die erkaltete Masse am nächsten Tag wieder erwärmen und abseihen, schließlich in Salbentöpfchen füllen.
Die Salbe kann bei Verbrennungen ersten Grades sofort, bei Verbrennungen zweiten Grades etwa 24 Stunden nach Verletzungseintritt zum Einsatz kommen. Mehrmals täglich behutsam auf den betroffenen Stellen verteilen oder in Form eines Umschlags aus Mull oder Leinen aufbringen!
Den Sonnenbrand einwickeln
Die guten alten Quarkwickel kühlen und lindern den Schmerz, sie haben sich vor allem bei Sonnenbrand bewährt. Mischen Sie den Quark mit etwas Buttermilch und streichen Sie ihn auf ein Leinentuch, das Sie - mit der Quarkseite zur Haut - auf die geröteten Stellen legen. Dauer der Anwendung: 20 bis 30 Minuten, 3-mal pro Tag. Wechseln Sie den Wickel, wenn Sie merken, dass er wärmer wird.
Eine Alternative zum Quarkwickel ist der Salatwickel: Geben Sie die Blätter des Kopfsalats in siedendes Wasser; etwa 5 Minuten köcheln lassen. Dann abkühlen lassen und die nassen Blätter direkt auf die entzündete Haut legen. Diese Salatwickel kühlen und geben Ihrer Haut Feuchtigkeit und wichtige Nährstoffe zurück. Hervorragend geeignet für Sonnenbrand!
Gerstenöl liefert wundheilende Vitamine
Die geschädigte Haut benötigt viel Vitamin E und C. Verzehren Sie daher möglichst viel Obst und Gemüse. Zusätzlich nehmen Sie am ersten Tag zwei Teelöffel, vom zweiten bis vierten Tag einen Teelöffel Gerstenöl-Granulat. Sie erhalten diese natürlichen Vitamin-E-Bomben in den Apotheken.
Keine Gewalt - Blasen nicht aufstechen!
Die bei Verbrennungen zweiten Grades entstehenden Blasen sind so etwas wie ein „Löschkissen“für die geschädigte und gereizte Haut. Sie sollten nicht geöffnet werden. Warten Sie, bis sie von selbst austrocknen!
Homöopathie
• Cantharis D4 ist das Mittel der ersten Wahl bei schmerzhaften Verbrennungen und Versengungen, auch bei Sonnenbrand. Dosierung: 3-mal täglich 5 bis 10 Kügelchen (Globuli).
• Aconitum D12, wenn die Haut brennt, als wenn man sie mit Pfeffer eingerieben hätte. Es bestehen stechende, schneidende und bohrende Schmerzen, das Herz schlägt schnell. Dosierung: alle halbe Stunde 5 Globuli, bis zum Abklingen der Beschwerden.
Let the sun shine - aber in Maßen
Die meisten Verbrennungen passieren, weil sich die Menschen zu lange ungeschützt der Sonne aussetzen. Wer längere Aufenthalte in der Sonne plant, sollte sich generell mit einem Sonnenschutzmittel präparieren. Der Lichtschutzfaktor sollte mindestens 10 betragen (mit ihm kann man zehnmal solange in der Sonne bleiben wie ohne Sonnenschutz).
Typsache!
Die Menschen reagieren auf Sonnenstrahlen sehr unterschiedlich:
• Typ I - weiche und blasse Haut, rötliche Haare - darf lediglich für 5 bis 10 Minuten ungeschützt in der Sonne bleiben, danach bekommt er einen Sonnenbrand.
• Typ II - helle Haut, blonde bzw. braune Haare - hat eine Eigenschutzzeit von 10 bis 20 Minuten.
• Typ III - hellbraune Haut, blonde bzw. braune Haare - hat eine Eigenschutzzeit von 20 bis 30 Minuten.
• Typ IV - hellbraune („wettergegerbte“) bis olivenfarbene Hautfarbe, dunkle Haare - darf immerhin ungeschützt 30 bis 45 Minuten in der Sonne bleiben. Wichtig ist, dass Sie Ihren Hauttyp richtig einschätzen. Gerade Männer neigen dazu, sich zu hoch einzuordnen. Dabei ist es kein Zeichen von Schwäche, wenn man eine blasse Haut hat!
Doch bedenken Sie: Sonnenschutzmittel brauchen in der Regel mindestens 15 Minuten, bis sie ausreichend in die Haut eingedrungen sind und dort ihre Wirkung entfalten können. Wer sich also erst dann eincremt, wenn er bereits am Strand liegt, setzt seine Haut immerhin eine Viertelstunde ungeschützt der Sonne aus - und das reicht oft schon, um sich ernsthaft zu verbrennen.
Achten Sie außerdem darauf, dass Baden die Wirkung von Sonnenschutzmitteln reduziert. Die Hersteller testen ihre Produkte zwar auf Wasserfestigkeit, doch erfolgen diese Tests in der Regel mit Süß- anstatt mit Salzwasser, und das löst die Sonnenschutzmittel erheblich leichter aus der Haut heraus. Ganz zu schweigen davon, dass beim Abtrocknen nach dem Baden große Mengen an Hautschutzmitteln einfach
Weitere Kostenlose Bücher