Jetzt helfe ich mir selbst
Stellen, 3 bis 5 Tage lang; am besten ist, wenn Sie vorher für 15 Minuten ein 36 bis 38 Grad heißes Vollbad nehmen, um die Haut aufzuweichen und die Milbengänge zu öffnen.
Ganz oder gar nicht
Das Herdysche Seifenbad zählt zu den uralten und bewährten Hausmitteln der Krätzentherapie. Der Kranke wird dabei erst 30 Minuten lang am ganzen Körper mit grüner Seife eingerieben. Anschließend wird er im heißen Bad 30 Minuten lang leicht massiert. Daraufhin wird er eine halbe Stunde lang mit Schwefelsalbe (6 Gramm gereinigter Schwefel, 3 Gramm rohe Pottasche und 24 Gramm Fett; die Masse gut durchkneten!) eingerieben. Nach etwa zwei Stunden nimmt der Patient noch einmal ein warmes Bad. Wiederholen Sie die Herdysche Anwendung an drei aufeinander folgenden Tagen. Normalerweise sollten die Parasiten danach abgestorben sein.
Machen Sie auf Blau!
Bestimmte Farben lenken unser Bewusstsein auf sich und beruhigen uns, sodass das Krätze-Jucken weniger empfunden wird. Das gilt vor allem für die Farbe Blau. Tragen Sie also Kleidung mit dezenten Blautönen, Ihre Bettüberzüge sollten ebenfalls ein warmes Himmelblau zeigen. Wenn Sie an Textverarbeitung und Computerbildschirm arbeiten: Weg von grellen Gelb- und Grüntönen, am besten ist eine hellblaue Schrift auf dunklem Untergrund.
Homöopathie
Wenn die Milben abgetötet sind, empfiehlt sich eine Behandlung mit dem homöopathischen Mittel Ferrum phosphoricum D6, um die Hauterholung zu fördern. Dosierung: 3-mal täglich 5 bis 10 Kügelchen (Globuli).
Kopfläuse
Schon vor 70 000 Jahren krabbelte die Laus auf den Köpfen des Menschen, und noch immer gehört sie zu seinen treuesten Begleitern. Auch derzeit mausert sie sich wieder zu einer echten Plage. Experten schätzen, dass bundesweit etwa jedes dritte Kind einmal pro Jahr von den ungeliebten Krabblern heimgesucht wird.
Bei der Suche nach den Ursachen für den Kopflaus-Boom vermutet man schnell hygienische Defizite, doch die sind heute nicht größer als vor zehn Jahren. Zudem können exzessive Reinigungseinsätze den robusten Parasiten ohnehin nicht beeindrucken: Häufiges Haarewaschen führt höchstens zu saubereren Läusen.
Wichtiger für die Verbreitung der Läuse ist der Körperkontakt von Mensch zu Mensch. Denn der flügellose Gliederfüßer kann zwar weder springen noch fliegen, doch wenn Kinder im Hort, im Zeltlager oder in der Jugendherberge die Köpfe zusammenstecken, vermag er mit seinen sechs Beinen blitzschnell den Wirt zu wechseln.
Nicht den Kopf verlieren
Immer mehr Läuse werden resistent gegen die herkömmlichen Insektizide. Was natürlich die Frage aufwirft, wie sich die Parasiten überhaupt
noch bekämpfen lassen. Wirkungsvoll bleibt sicherlich das komplette Abschneiden des Kopfhaars, doch gerade für Kinder ist das psychisch kaum zumutbar.
Das Kämmen mit speziellen „Bug Busters“(erhält man in der Apotheke) zum Entfernen der Läuseeier - den Nissen - wird da schon besser akzeptiert. Aber seine Erfolgsquote steht und fällt natürlich mit der Sorgfalt desjenigen, der es anwendet. Nichtsdestoweniger bleibt es eine wertvolle Therapieergänzung, allein schon, um die aktuelle Entwicklung des Lausbefalls zu überprüfen.
Neembaumöl hilft schon nach 10 Minuten
In einer Studie der Universität Kairo wurden 60 Kinder erfolgreich mit einem Shampoo aus Neembaum-Extrakt behandelt: Bereits 10 Minuten Einwirkzeit ließen den Parasitenbestand nahezu komplett verschwinden.
Nicht die Klassenzimme leerfegen!
Die übliche Strategie, Kinder erst dann wieder in die Schule zu lassen, wenn sie komplett nissenfrei sind, fegt allenfalls die Klassenzimmer leer, ist aber ansonsten wenig hilfreich. Denn ein Kind kann bereits 24 Stunden nach einer erfolgreichen Erstbehandlung wieder in die Schule, weil es dann nicht mehr infektiös ist. Der Grund: Nur erwachsene Läuse können ansteckend sein, nicht aber ihre Eier. Allerdings muss nach acht bis zehn Tagen eine Nachbehandlung erfolgen, um dann auch dem schlüpfenden Nachwuchs den Garaus zu machen.
Man erhält Tinkturen oder Öle aus Neem (oft auch Niem gschrieben) bereits in vielen Drogerien und Apotheken. Dort werden auch entsprechende Shampoos angeboten. Doch man kann sie sich auch selbst zubereiten, indem man einfach Neembaumöl oder -tinktur in ein konventionelles Shampoo einmischt. Dosierung: 3 bis 5 Tropfen Öl oder Tinktur auf eine Portion Shampoo. Mindestens 10 Minuten einwirken lassen. Danach ausspülen und das noch nasse Haar mit dem Nissen-Kamm
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