Jetzt helfe ich mir selbst
möglichst schnell, die Verletzung zu verschließen. Zunächst sorgt die Blutgerinnung dafür, dass die Wundränder verkleben und ein schorfiger Belag die Blutung stillt. Als nächstes kommt es zu einer Entzündung: Die Durchblutung wird gesteigert, um die Zelltrümmer und Fremdkörper abzutransportieren. Danach wird die Wunde mit einem provisorischen Gewebe versiegelt, das sich nach und nach in ein dauerhaftes Narbengewebe verwandelt.
Ausschäumen entfernt Keime Die Wunde muss gereinigt werden, um Infektionen vorzubeugen. Waschen Sie die Stelle mit klarem Wasser. Achten Sie darauf, dass Sie möglichst alle Schmutzpartikel erwischen. Versuchen Sie aber nicht, hartnäckige Verschmutzungen mit einem Schwamm oder Lappen auszuwischen oder mit einem harten Duschstrahl auszuspülen, denn die Schmutzpartikel können dadurch noch tiefer in die Wunde eindringen! Besser: Mit auf 3 Prozent verdünntem Wasserstoffperoxid (gibt es in der Apotheke) die Wunde übergießen und ausspülen! Das Wasserstoffperoxid beginnt zu schäumen, sodass die Schmutzpartikel praktisch wie auf Luftpolstern aus der Wunde gespült werden.
Tetanus?
Klären Sie bei Schürfwunden Ihren Tetanusschutz ab! Im Zweifelsfall lassen Sie ihn erneuern! Bei Auftreten einer Rötung oder Schwellung im Wundbereich, vor allem aber bei Fieber und einer Vergrößerung und Verhärtung der Lymphknoten in Leiste oder Achselhöhle unbedingt den Arzt oder das Krankenhaus aufsuchen!
Nachversorgung
Nach der Reinigung die Wunde mit einer Aktivkohle-Auflage (z. B. Actisorb) abdecken. Sie wird mit Klebefolie oder einer elastischen Mullbinde befestigt.
Kohlwickel, ohne Soße
Ein altes und vielfach bewährtes Hausmittel zur Wundversorgung sind die Kohlauflagen. Dazu nehmen Sie frischen Weiß- oder Wirsingkohl. Entfernen Sie den Strunk und andere holzige Teile, dann verteilen Sie die Blätter auf ein warm angefeuchtetes Leinentuch, um sie mit einem Nudelholz platt zu rollen.
Die quasi „gebügelten“Blätter legen Sie auf die Wunde, wo man sie mit einem Verband oder einer Binde fixiert. Lassen Sie die Kohlauflage für mindestens zwei Stunden (besser sogar über Nacht) auf der Wunde! Die Kohlwickel wirken schwellungs- und entzündungshemmend, außerdem fördern sie die Regenerationsprozesse in der Haut. Mit diesem alten Hausmittel bekommt man selbst großflächige Schürfwunden in den Griff.
Keineswegs eine Luftnummer
Schürfwunden heilen am besten und schnellsten, wenn sie immer wieder Luft abbekommen. Allerdings: An Stellen, die normalerweise von Textilien bedeckt sind, sollten sie mit einem Pflaster oder einer Mullbinde abgedeckt sein, um ein erneutes Aufreiben zu verhindern.
Tetanus überprüfen!
Bei Schürfwunden ist es ratsam, den Tetanus-Impfstatus zu überprüfen und gegebenenfalls eine entsprechende Auffrischung vorzunehmen. Denn unter den Hautlappen, die bei einer Abschürfung entstanden
sein können, finden die anaeroben (also ohne Sauerstoff auskommenden) Tetanuserreger (Clostridium tetani) optimale Lebensbedingungen.
Homöopathie
Symphytum D6 beschleunigt den Heilungsprozess der Haut. Dosierung: 3-mal täglich 5 Globuli.
Zähne, Mund und Lippen
Lippenbläschen
Herpes nimmt normalerweise folgenden Verlauf: Zunächst kommt es zu Spannungsgefühl und leichtem Kribbeln auf der Lippe. Binnen kurzer Zeit erscheinen die typischen, schmerzhaften Herpes-Bläschen. In schweren Fällen kann das gesamt Gesicht mit Pusteln überzogen werden. Hauptauslöser ist der so genannte Herpes-simplex-Virus. 90 Prozent der Bevölkerung sind in seinem Besitz! Meistens befindet es sich im passiven Wartestadium, doch bei Schwächung des Immunsystems „wittert“er seine Chance.
Stress - von den Lippen ablesbar
Bio-Stress macht den Herpes-Virus stark. Körperliche Krisen im Umfeld von Regelblutung oder fiebrigen Erkrankungen fördern die Entwicklung der Pusteln (daher auch der Name „Fieberbläschen“). Neben mechanischen Reizungen wie Küssen, Essen oder die Verwendung von Lippenstiften spielt die Sonneneinstrahlung eine große Rolle. In Regionen mit starkem UV-Licht - zum Beispiel am Meer oder in den Bergen - kommt es besonders häufig zur Bläschenbildung. Psychologen stellten außerdem fest, dass vornehmlich das Gefühl des Ekels die Verbreitung von Herpes fördert, wahrscheinlich durch eine Schwächung des Immunsystems.
Die Viren-Knackerin
Melisse (Meliassa officinalis) ist nicht nur ein altes Hausmittel gegen Lippenbläschen, sie konnte auch in wissenschaftlichen Studien
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