Jetzt helfe ich mir selbst
direkten Anschluss an die Dehnung werden beim Wadenkrampf Wade und Kniekehle mit einem eiswassergetränkten Schwamm abgerieben. Wenn Sie noch ein paar Tropfen Franzbranntwein ins Wasser geben, erzielen Sie einen weiteren durchblutungssteigernden Effekt im Muskel.
Magnesium: Dem Nicht-Sportler hilft’s
Der Muskelstoffwechsel ist in besonderem Maße auf das Mineral angewiesen, seine Präparate werden von hiesigen Ärzten besonders gern verordnet oder empfohlen, wenn es um Krämpfe geht. Dabei ist keinesfalls sicher, dass es bei allem Arten von Muskelkrämpfen hilft. Schwangeren Frauen mit Wadenkrämpfen scheinen von Extra-Portionen des Minerals zu profitieren, und wer nachts von den Muskelproblemen heimgesucht wird, darf ebenfalls auf Wirkung hoffen, zumindest, was die Zahl der Krämpfe, nicht aber, was ihre Stärke und Dauer angeht. Ob Magnesium aber dem Sportler nützt, ist keinesfalls sicher, weil dessen Krämpfe vor allem durch schlechte Fitness oder falsch durchgeführte Bewegungsabläufe ausgelöst werden. Magnesiumreiche Nahrungsmittel sind Weizenkeime, Leinsamen, Nüsse, Pumpernickel und Erbsen.
Bei ausgeprägter Krampfneigung empfiehlt sich die Einnahme von „Bärlauch-Magnesium“aus der Apotheke. Denken Sie daran: Fett- und eiweißreiche Ernährung hemmen die Magnesiumverwertung, Ähnliches gilt für Alkohol und Cola-Getränke.
B-Vitamine machen locker
Oft unterschätzt, obwohl sie Krämpfe meist wirkungsvoller verhindern können als Magnesium: B-Vitamine begünstigen die Magnesiumaufnahme, spielen im Muskelstoffwechsel aber auch eine eigenständige Rolle. B-Vitamine finden sich vor allem in Blattgemüse, Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten (meiden Sie Weißmehlprodukte!). Bei ausgeprägter Krampfneigung können Bierhefe-Tabletten oder sogar Tabletten mit B-Vitaminen hilfreich sein. In einer Studie des Wan Fang Hospital in Taipeh senkte man bei Patienten mit nächtlichen Wadenkrämpfen die Anfallquote um 86 Prozent, indem man ihnen einen Vitamin-B-Komplex (Thiamin 50 Milligramm, B12-Vitamin 250 Mikrogramm, Pyridoxin 30 Milligramm, Riboflavin 5 Milligramm) verabreichte. Vor allem Bluthochdruck-Patienten und krampfgeplagte Sportler profitieren von Extra-Portionen der B-Vitamine.
Homöopathie
Homöopathische Mittel helfen in verschiedenen Phasen des Muskelkrampfes:
• Cuprum metallicum C200 eignet sich zur Soforthilfe. Dosierung: eine einmalige Dosis von 5 Tropfen.
• Ein bewährtes Kombinationspräparat gegen Wadenkrämpfe ist Corallium rubrum Oligoplex. Dosierung: 3-mal täglich 1 Tablette im Mund zergehen lassen.
• Zincum valerianicum D3 hilft bei Krämpfen, die vorzugsweise nachts stattfinden. Dosierung: 5 bis 10 Globuli eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen.
Muskelzerrungen
Die Zerrung macht sich zunächst nur als leichtes Ziehen bemerkbar, doch schon bald kommt es zu Verkrampfungen, der Muskel „macht zu“. Nach einigen Stunden kann es zu einer Verfärbung an der gezerrten Stelle kommen. Ein deutliches Zeichen dafür, dass im Muskel Fasern geschädigt wurden. Die Schädigung hält sich jedoch im Unterschied zum Muskelfaserriss im kleinen Rahmen und kann in der Regel nicht ertastet werden.
Zerrungen sind besonders häufig bei Muskeln, die über mehrere Gelenke ziehen (wie etwa Waden-, Oberschenkel- und Oberarmmuskeln).
Ermüdung, schlechtes Aufwärmen, sehr kalte (der Muskel kühlt aus) und sehr warme (der Muskel verliert durch Schwitzen Elektrolyte) Umgebungstemperaturen sowie Stress, bestehende Infekte und Muskelkater begünstigen die Entstehung von Zerrungen.
Seien Sie eiskalt
Zunächst gilt es, den verletzten Muskel ausdauernd zu kühlen, um die weitere Blutung und Schwellung einzudämmen. Zur Kühlung verwendet man einen mit kaltem Wasser getränkten Schwamm, der mit einem Kompressenverband am verletzten Muskel fixiert wird. Dauer der Kühlung mindestens 20 Minuten, die Kompresse sollte regelmäßig mit kaltem Wasser getränkt werden. Dem Wasser kann man Alkohol oder Essig zusetzen, um den Verdunstungs- und damit den Kühleffekt zu erhöhen.
Nicht schockfrosten!
Gerade bei Muskelverletzungen ist man in den letzten Jahren davon abgekommen, mit Eis zu kühlen, weil es nach der damit verbundenen„Schock-Kühlung“zu einer unerwünschten Gegenreaktion kommen kann, nämlich dem Einschießen von Blut in die verletzte Region. Besser sind daher mit (etwa 1 bis 5 Grad) kaltem Wasser getränkte Schwämme, die möglichst mit einem Kompressenverband am Muskel fixiert werden. Im
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