Jetzt mal Butter bei die Fische
Für Herzensprojekte finde ich dies vertretbar – für nur mittelmäßig interessante Ideen aber nicht.
Deshalb möchte ich Sie jetzt bitten, alle nicht unterstrichenen Jobideen, die in den nächsten zwölf Monaten definitiv nicht realisierbar sind, mit einem Bleistift durchzustreichen. Damit verzichten wir auf alle längerfristigen Ideen, die weder durch Kompetenzen noch durch Attraktivität für sich sprechen.
Wackelkandidaten Gibt es Jobideen, die nicht unterstrichen aber auch noch nicht durchgestrichen sind? Erscheinen sie Ihnen in einem Jahr erreichbar, aber ohne dass Ihr Herz besonders für sie schlägt und Sie Ihre Kompetenzen dafür einsetzen können? Schauen Sie sich diese Kandidaten bitte genauer an und fragen Sie sich, was für oder gegen sie sprechen könnte:
Sind sie zwar keine Überflieger, aber durchaus gute Optionen?
Sind es eher langweilige »Brot-und-Butter-Jobs«?
Könnten sie möglicherweise für eine Übergangszeit in Frage kommen (siehe oben)?
Streichen Sie sie dann entweder durch, oder notieren Sie, wofür diese Jobideen gut sein könnten.
Übung
Übertragen Sie jetzt alle Jobideen, die noch im Spiel sind, auf ein neues Blatt Papier. Ordnen Sie sie nach drei Kategorien:
umsetzbar oder erreichbar in den nächsten zwölf Monaten
umsetzbar oder erreichbar in zwei bis drei Jahren
langfristig umsetzbar oder erreichbar
Achtung Stolperstein!
Gibt es Jobideen, die Sie gar nicht für erreichbar halten? Vor allem, wenn dies Herzensprojekte sind, sollten Sie sich jetzt sehr genau überlegen, was der Umsetzung im Wege steht. Schreiben Sie Ihre Argumente auf. Hier ist es besonders wichtig, dass nicht negative Glaubenssätze das Steuer in der Hand haben. Denn kalte Füße sind absolut kein Argument gegen ein Projekt!
Wenn Sie aber aufrichtig überzeugt davon sind, dass eine Idee nicht zu verwirklichen ist, streichen Sie sie jetzt durch.
Checkpoint
Stehen auf Ihrer Liste nicht mehr als zehn Jobideen, und ist mindestens eine davon höchstwahrscheinlich innerhalb von einem Jahr umsetzbar? Dann ist Ihr Auswahlprozess hier abgeschlossen, und es kann weiter gehen mit der dritten Phase: der Projektentwicklung.
Stehen auf Ihrer Liste keine Jobideen, die innerhalb eines Jahres umsetzbar sind? Dann sollten Sie sich jetzt, bevor Sie Ihre Projekte konkretisieren, überlegen, was das für Sie bedeutet.
Können Sie sich vorstellen, Ihren derzeitigen Job noch so lange zu machen, bis Sie Ihr neues Jobprojekt starten können?
Oder brauchen Sie zunächst einen Übergangsjob, der Sie so lange ernährt, bis Ihr neues Projekt umsetzbar ist?
Sind Sie bisher davon ausgegangen, dass der neue Job schon in den nächsten Monaten starten würde – vielleicht weil die Ist-Situation nicht mehr zu ertragen ist? Und haben Sie aber nur länger- oder langfristige Jobideen auf Ihrer Liste? Dann gibt es hier ein Problem. Bitte machen Sie dann nicht »trotzdem einfach weiter«!
Wenn Sie jetzt schon wissen, dass ein Übergangsjob für Sie nicht in Frage kommt und Sie trotzdem möglichst zeitnah wechseln möchten, gibt es nur eine Lösung: Gehen Sie jetzt noch einmal zurück zum Anfang dieses Auswahlkapitels und suchen nach weiteren Jobideen, die attraktiv genug sind und gleichzeitig kurzfristig erreichbar. Erst wenn Sie fündig geworden sind, sollten Sie in das nächste Kapitel gehen.
Ich treffe immer wieder Menschen, denen zwar bewusst ist, dass jede gute Jobalternative einige Jahre der Vorbereitung brauchen wird. Aber ihr Wunsch nach Veränderung ist so groß, dass sie von jetzt auf gleich in Aktionismus ausbrechen. Der neue Job soll gefälligst schon heute vor der Tür stehen! Doch anstatt einen Übergangsjob zu suchen oder über einen Kompromiss nachzudenken, werden hektisch Bewerbungen verschickt. Und so geht’s ganz schnell vom Regen in die Traufe. So mancher stellt dann Jahre später fest, dass er schon am Ziel sein könnte, hätte er sich vor einigen Jahren etwas klüger und vorausschauender verhalten.
Die Konkretisierung: Sie bringen Ihre Jobprojekte auf den Punkt
Wenn Sie im letzten Abschnitt sorgsam vorgegangen sind, liegt vor Ihnen eine Auswahl von Jobideen, die das Potenzial haben, Ihr »Job der Zukunft« zu werden. Jetzt geht es darum, jede skizzierte Idee in allen Aspekten bis zu ihrer möglichen Umsetzung zu durchdenken und dabei auch die Risiken und Nebenwirkungen nicht zu übersehen. Wie anfangs gesagt: Hier entstehen die Prototypen Ihres neuen Jobs. Jeder davon muss ein fahrtüchtiges und zu Ende gedachtes
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