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Jetzt mal Butter bei die Fische

Jetzt mal Butter bei die Fische

Titel: Jetzt mal Butter bei die Fische Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Diesbrock
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zum Tag Ihrer Entscheidung. Am besten, Sie lesen wieder das ganze Kapitel zuerst einmal durch.
Wann soll der Tag X sein?
    Sie haben von mir oft den Satz gelesen »Nehmen Sie sich so viel Zeit, wie Sie brauchen«. Das möchte ich Ihnen hier nicht empfehlen! In jedem Entscheidungsprozess kommt der Punkt, an dem uns Denken, Recherchieren und Abwägen nicht mehr weiterbringen. Durch mehr Zeit gewinnen wir dann kaum noch etwas. Was wir bisher nicht klären konnten, werden wir dann auch nicht mehr klären. Im Gegenteil: Je mehr Zeit vergeht, desto stärker wird nur die Tendenz des Aufschiebens und Vermeidens – wir unterstützen dann eher unsere inneren Widerstände, als dass wir innerlich klarer werden.
    Jedes Projekt braucht nun einmal einen Endpunkt. Stellen Sie sich vor, wir hätten für Prüfungen, Diplomarbeiten, Hausaufgaben oder unsere Steuererklärung keine festen Termine – wir kämen doch nie zu Potte! Deshalb möchte ich Sie an dieser Stelle bitten, einen Blick auf Ihren Projektplan zu werfen: Für welchen Tag haben Sie dort die Entscheidung eingetragen? Ist der Termin realistisch? Am besten, Sie lesen die folgenden Arbeitsschritte erst einmal durch und überlegen dann, wie viel Zeit Sie sich dafür nehmen möchten. Das ist natürlich abhängig davon, wie viel Zeit Ihr Alltag Ihnen lässt. Und das bedeutet nicht, dass Sie jetzt in Hektik verfallen sollen.
    Dann legen Sie den Tag fest, an dem Sie Ihre Entscheidung fällen werden. Vielleicht nehmen Sie sich dafür einen arbeitsfreien Tag, an dem keine anderen wichtigen Termine anstehen? Sie sollten dann einige Stunden zur Verfügung haben. Vielleicht möchten Sie dafür einen Spaziergang machen, an einem besonderen Ort sein oder Gesellschaft haben? Machen Sie sich bitte jetzt schon Gedanken, wie Sie diesen Tag verbringen wollen. Tragen Sie den Termin fett in Ihrem Kalender ein – schließlich ist er ein ganz besonderer Tag! Und auch wenn Sie sich schon ziemlich sicher sind, auf welche Option Ihre Entscheidung hinauslaufen wird: Gönnen Sie sich trotzdem dieses Ritual.
    Fühlen Sie sich jetzt innerlich unter Druck? Kreischt eine Stimme in Ihnen so etwas wie: »Das kannst Du unmöglich tun! Du kannst Dich jetzt nicht festlegen!« Doch, das können Sie. Atmen Sie tief durch, und entscheiden Sie, dass Sie sich entscheiden werden. Sollte es Ihnen dann am Tag X absolut nicht möglich sein, sich für ein Jobprojekt zu entscheiden, können Sie immer noch beschließen, Ihre Entscheidung zu vertagen.
    Wenn es Ihnen gelungen ist, dieses Buch bis zu dieser Stelle durchzuarbeiten, können Sie ganz sicher auch den letzten Schritt tun. Ohne Druck und etwas Disziplin geht es leider nicht. So wichtige Entscheidungen fühlen sich eben selten so sanft und weich an wie Zuckerwatte. Das ist nun einmal so. Die Frage ist nur: Können Sie den Druck aushalten?
    Übung
    Sollte Ihnen dies im Moment völlig unmöglich erscheinen, nehmen Sie sich bitte ein Blatt Papier und sammeln dann alles, was Ihnen gerade in den Sinn kommt. Versuchen Sie herauszubekommen, was Ihnen die Entscheidung so schwer macht: Sind es wirklich Sachargumente oder eher Ängste und innere Widerstände?
Möchten Sie sich Unterstützung holen?
    Dies ist natürlich nicht jedermanns Sache. Aber auch wenn Sie Ihren Neuorientierungsprozess bisher allein geschafft: haben, sollten Sie an diesem Punkt darüber nachdenken, ob Ihnen Unterstützung jetzt nicht doch helfen könnte. Es bedarf ja keiner Fachleute dafür. Es ist schon hilfreich, jemandem Ihre Jobprojekte und Erwägungen vorzustellen und darauf zu achten, wie Sie sich damit fühlen – und dann ein Feedback zu bekommen, bei welchem Projekt Ihr Gegenüber Sie besonders überzeugend und energievoll erlebt hat. Natürlich brauchen Sie keine Ratschläge, die Sie auf der Zielgeraden noch verunsichern! Sagen Sie Ihrem Begleiter ganz genau, auf welche Fragen Sie sich Antworten wünschen.
    Achtung Stolperstein!
Ganz bestimmt werden einige Anteile auf Ihrer Ich-Bühne jetzt nicht gerade in Partystimmung sein, sondern jede Gelegenheit nutzen, um auf die Bremse zu treten. Dazu kommen wir gleich noch. An dieser Stelle ist es wichtig, dass Sie sich solche Menschen als Unterstützer ins Boot holen, die nicht Ihre Widerstände und Ängste unterstützen, sondern Ihr Veränderungsprojekt! Wenn Sie gerade jene Leute fragen, die selbst schon viel zu lange ein totes Job-Pferd reiten und jedes Risiko scheuen wie der Teufel das Weihwasser, werden Sie wahrscheinlich nicht unbedingt

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