Jetzt schlaegts dreizehn
Schlägerin.“
„Na, wenn das nicht Sylvia, die Petze ist“, knurrte Rhonda. „Was würden wir hier nur ohne unsere kleine Tratschtante tun? Wenn du mich verpetzt, mach ich dich fertig!“
„Hallo Sylvia“, sagte Sabrina unglücklich. „Willkommen.“
„Über dich habe ich auch schon einiges gehört“, behauptete die Petze und starrte sie durch ihren Pony an. „Du bist also die Super-Betreuerin. Musst wohl irgendwas falsch gemacht haben, dass man dir diese Hütte aufgebrummt hat.“
Sabrina rollte mit den Augen. „Wenn du meinst. Ich denke mal, du wirst das letzte der oberen Betten wollen, oder?“
„Natürlich.“ Sylvia feuerte sofort ihren Schlafsack auf das letzte Bett. „Das steht mir ja auch zu.“
Patty, der Scherzkeks, fing an zu kichern. „Die Nächste, die rein kommt, wird nicht gerade glücklich sein.“
Prompt öffnete sich die Tür und ein blasses Mädchen mit Zöpfen kam herein. Obwohl sie nicht groß war, strahlte sie eine starke körperliche Präsenz aus. Sie schaute sich die Mädchen an, die oben auf ihren Betten saßen und sie war nicht glücklich.
Die anderen versuchten ihrem intensiven Blick auszuweichen. Sogar Rhonda, die fast zweimal so groß wie sie war, schaute ängstlich drein.
„Ich will oben schlafen“, erklärte der Neuankömmling und ließ ihr Gepäck krachend auf den Boden fallen.
„Hallo, Jenny“, sagte Sylvia nervös. „Ich dachte, du bist im Kinderheim.“
„Sie haben mich stattdessen hierher geschickt. Also, wer macht Platz?“
„Einen Moment mal“, sagte Sabrina, die die Situation unbedingt unter Kontrolle bringen wollte. „Es gibt fünf obere und fünf untere Betten. Nicht jeder kann oben schlafen, also müssen wir es geregelt kriegen. Warum wollt ihr denn unbedingt oben schlafen?“
„Weil“, sagte Jenny starrsinnig. Sie schaute sich in der Hütte um und ihre Augen blieben drohend an Karen hängen. „Du, das da ist mein Bett.“
„Ich werde nicht tauschen“, sagte Karen.
„Das ist nicht gut“, sagte Sylvia besorgt. „Weißt du, Jenny reißt Fliegen die Flügel raus und isst sie dann.“
„Igitt!“, riefen mehrere Mädchen gleichzeitig.
„Hey, ich hab ’ne Idee. Warum losen wir nicht?“ Alle drehten sich zu einem Mädchen um, das in der Tür stand. Sie war groß, schlaksig und hatte eine Baseballkappe auf dem Kopf. „Oder wir können es auswürfeln. Ich habe hier ein paar Schokoriegel als Einsatz. Wer spielt gegen mich? Wer hat ein bisschen Taschengeld?“
„Halt!“, bellte Sabrina. „Wer bist du?“
„Das ist Jasmine“, sagte Sylvia. „Letztes Jahr wurde sie aus einer anderen Hütte gefeuert, weil sie alle um ihr Geld gebracht hat.“
„Ich habe das Geld gewonnen!“, korrigierte Jasmine. „Ich kann halt gut rechnen, was kann ich dafür.“ Sie griff in ihre Tasche und holte ein Kartenspiel heraus. „Also, wer will als Erste?“
„So geht das nicht!“, stöhnte Sabrina. „Wir werden nicht um die Betten spielen und uns auch nicht um sie prügeln. Wir werden uns zusammennehmen und Spaß haben.“
Alicia brach plötzlich in Tränen aus und zog sich ihren Schlafsack über den Kopf. Jenny und Rhonda schrien sich an und Patty brüllte „Hüttenschlacht!“ Innerhalb von Minuten schrien und brüllten sich alle Mädchen gegenseitig an. Kissen und Schlafsäcke flogen durch die Luft.
„Ich will dieses Bett!“
„Nein, das ist mein Bett!“
„Steht da dein Name drauf?“
Sabrina spielte kurz mit dem Gedanken, sie alle in Kröten zu verwandeln, fand das dann aber feige. Jetzt verstand sie, warum Arthur immer diese Pfeife bei sich hatte. Da niemand sie beachtete, schnippte sie mit den Fingern und schon hatte sie eine Pfeife in der Hand. Sie pfiff so laut, dass das Haus zu wackeln schien. Die Mädchen hielten inne und schauten sie verblüfft an.
„Cool!“, sagte Patty. „Darf ich auch mal pfeifen?“
„Nein!“, giftete Sabrina. Sie erinnerte sich plötzlich daran, was Jill ihr im Auto erzählt hatte. Dass Arthur nämlich alle schwierigen Kinder in eine Hütte verbannte. Und hier war sie nun, in Hütte 13! Deswegen hatten die anderen Betreuer sie so mitleidig angeschaut. Die Mädchen in dieser Hütte waren keine normalen Ferienkinder, sie waren die schlimmsten Unruhestifter und die Ausgestoßenen des Lagers!
„Was kann noch mehr schief gehen?“, murmelte Sabrina.
Es klopfte an die Tür und durch das Fliegengitter sah sie Jill mit einem weiteren Mädchen, das ziemlich verärgert dreinschaute.
„Hier ist
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