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Jetzt schlaegts dreizehn

Jetzt schlaegts dreizehn

Titel: Jetzt schlaegts dreizehn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Vornholt
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zu den anderen Tischen, an denen sich immer noch einige Kinder über sie lustig machten.
    „Wir sind das Gespött des ganzen Lagers“, brummte Patty. „Alle machen Witze über uns.“
    „Was steht denn als Nächstes an?“, fragte Linda ärgerlich.
    „Tauziehen“, antwortete Sabrina. „Esst genug, ihr werdet die Kraft brauchen.“
    Rhonda hob ihren Teller an und schob sich das restliche Essen direkt in den Mund. „Mach dir keine Sorgen“, sagte sie mit vollem Mund, „wir werden sie durch das gesamte Lager ziehen!“
    „Ja“, stimmte ihr Karen zu und schlug mit der Faust auf den Tisch. „Lasst sie sehen, dass Hütte 13 wieder voll da ist!“
    Sabrina seufzte. Niemals war sie erfreuter gewesen, das zu hören.

12. Kapitel
    Tauziehen hatte Sabrina schon immer gemocht. Es war ein sehr einfaches Spiel: Das Team, das am stärksten war und wirklich gewinnen wollte, gewann normalerweise. Sie machte sich keine Sorgen, weil sie auch gegen Jungs antreten mussten, denn zehn- und elfjährige Mädchen waren meistens stärker als gleichaltrige Jungs.
    Und außerdem war es echt toll, Jungs zu schlagen.
    Die Betreuer mussten die Hindernisse des ersten Wettbewerbs der Spiele abbauen, denn das Tauziehen fand auf demselben matschigen Gelände statt. Die Verlierer wurden also nicht nur über die Linie, sondern auch in den Dreck gezogen. Wie meistens bei diesen Spielen schien das Wichtigste auch hier zu sein, dass die Kinder dreckig wurden.
    „Um der Gerechtigkeit willen“, verkündete Arthur, „muss eine Mannschaft, die mehr Mitglieder als ihr Gegner hat, ihre überzähligen Kinder zuschauen lassen. An jedem Ende des Taus müssen gleich viele Kinder stehen.“
    Sabrina beobachtete, dass natürlich die kleineren Kinder zum Zuschauen verdammt wurden. Tauziehen war ein brutaler Wettkampf, bei dem es um Stärke ging.
    Einige Kämpfe waren schon vorbei, als Hütte 13 aufgerufen wurde, sich ihren Herausforderern zu stellen. Sabrina war zuversichtlich, mal ein ganz anderes Gefühl als bisher.
    Ihre Mädchen sahen verletzt und sauer aus, weil sie von allen Seiten mit spöttischem Gegröle überzogen wurden. Sie wollten ihren Frust endlich abreagieren.
    Die Jungs aus Hütte 6 lachten über die Außenseiter, während sie sich ihnen gegenüber am Seil aufstellten. Ganz hinten positionierte sich Rhonda, die sich das Seil um die Hüfte schlang und Sabrina ernst zunickte. Die Jungs hatten ebenfalls einen großen Kerl am Ende ihres Seils stehen, aber er lachte nur und machte Späße.
    Linda stand ganz vorne. Sie grub ihre großen Füße tief in den verhärteten Boden. Hinter ihr standen Patty, Jenny, Alicia, Jasmine, Sylvia, Karen und Rhonda. Alle acht Mädchen schauten ernst und entschlossen drein. Eigentlich sahen sie immer noch wie kleine Roboter aus. Die meisten Zuschauer machten weiterhin darüber Witze.
    Arthur Rimbard sah Sabrina mit Verachtung an. Er schien nicht mehr viel von ihr und ihrer Mannschaft zu erwarten. „Also, Kinder, seid ihr bereit?“
    Das Team aus Hütte 13 nickte und wartete auf das Startsignal. Die Jungenmannschaft sah aus, als würde sie ihren Gegner nicht allzu ernst nehmen.
    Arthur hob die Pistole. „Und los!“
    Die Mädchen zogen heftig am Tau und über die Hälfte der Jungs wurde von den Füßen gerissen. Der große Junge am Ende platschte auf seinen Bauch und begrub einen anderen Jungen unter sich. Um diesen Vorteil auszunutzen, zogen die Mädchen mit all ihrer Kraft weiter und Rhonda gelang es, ihre kräftigen Beine Schritt um Schritt weiter von der Linie entfernt zu verankern. In weniger als fünf Sekunden hatten sie die Jungs in den Dreck gezogen.
    Als Arthurs Pfeife erklang, lagen sich die Mädchen glücklich in den Armen. Sie waren nicht länger Zombies oder Außenseiter: Jetzt waren sie ein Team!
    „Das war noch nicht alles!“, schrie Sabrina. Arthur, Mitch, Jill und viele der anderen schauten sie an und sie grinste. „Es ist Zeit, dass wir richtig loslegen!“
    „Ja!“, rief Alicia. Ihre Mannschaftskolleginnen starrten das Mädchen an, das bisher außer diesem Wort noch kein einziges gesprochen hatte. Sie grinste verlegen und entblößte dabei ihre Zahnspange.
    „Okay!“, brüllte Sabrina. „Wer ist das nächste Team?“
    Tauziehen wurde nach dem K.o.-System gespielt. Wenn man verlor, war man draußen. Die Mannschaft, die gewann, bekam drei Punkte, die Zweiten zwei und die Dritten und Vierten jeweils einen Punkt.
    Sollte Sabrinas Mannschaft gewinnen, wären sie wieder voll im Wettbewerb,

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