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Jetzt schlaegts dreizehn

Jetzt schlaegts dreizehn

Titel: Jetzt schlaegts dreizehn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Vornholt
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Kleineren mussten sich dabei ziemlich abstrampeln.
    Als Nächstes mussten sie einen Wassergraben voller Schlamm überqueren. Die meisten schafften das ganz gut. Einer fiel hinein und ein anderer stolperte, als er schon drübergesprungen war. Dann kamen die Reifen, die auf dem Boden lagen. Die Läufer mussten bei jedem Schritt in einen der Reifen treten, was ganz offensichtlich sehr schwer war. Nur einer der Jungs schaffte es ohne hinzufallen.
    Die vierte Aufgabe war, auf dem Bauch unter einem Netz durchzurobben, das etwa 30 Zentimeter über dem Boden angebracht war. Es war ziemlich zeitaufwändig, obwohl einer der Jungs sehr einfallsreich war und rollte anstatt zu kriechen. Seine Mitstreiter schauten es ihm ab und bald rollten alle.
    Sabrina drehte sich zu ihren Mädchen und flüsterte: „Schaut euch genau an, was sie tun!“
    „Ja, Sabrina“, antworteten sie im Chor.
    Sabrina schüttelte ratlos den Kopf und drehte sich wieder um, um zu sehen, wie die Jungs die letzte Aufgabe des Rennens meisterten. Jeder ergriff ein Seil und schwang sich über einen zweiten Graben, dann stolperten sie über die Ziellinie. Als der Letzte der Gruppe erschöpft dahinter auf die Knie fiel, wurden die Stoppuhren gedrückt. Die Zeitnehmer verglichen ihre Zahlen und notierten das Ergebnis.
    Und so ging es weiter. Die Gruppen lagen nach Sabrinas Gefühl sehr eng beieinander. Sie sprach immer wieder mit ihren stumpfsinnigen Mädchen und sagte ihnen, dass sie sich anschauen sollten, was die anderen taten, um es dann genauso zu tun. Aber sie war sich nicht sicher, was von ihren Anweisungen tatsächlich zu ihnen durchdrang.
    Schließlich verkündete Arthur die unvermeidlichen Worte: „Als Nächstes: Hütte 13!“
    Plötzlich machte sich Stille breit. Nachdem sie sich zuerst wie jugendliche Straftäter aufgeführt, sich dann in kleine Roboter verwandelt und die Talentshow gewonnen hatten, waren die Mädchen aus Hütte 13 berüchtigt. Jeder wollte wissen, wie sie bei den Geschicklichkeitsspielen abschneiden würden. Jeder, außer Sabrina, denn die wollte sich eigentlich am liebsten dorthin verkriechen, wo sie niemand finden würde.
    Die Mädchen bewegten sich nicht und Sabrina schob sie nach vorne. „Geht zur Startlinie. Macht das, was die anderen getan haben!“
    „Die Doofis sind dran“, sagte ein Junge und sein Freund lachte.
    „Auf die Plätze, fertig, los!“
    Die Pistole knallte und Linda, Rhonda, Patty, Jenny, Jasmine, Alicia, Karen und Sylvia rannten auf das erste Hindernis zu. Es war ein viel versprechender Anfang, immerhin stolperten sie nicht.
    Als sie jedoch an der Mauer ankamen, schwang sich keine von ihnen drüber, wie es die Kinder vor ihnen getan hatten. Stattdessen fummelten und fuchtelten sie herum wie unbeholfene Babys. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis es endlich eine über die Mauer geschafft hatte. Alle ließen sich wie Säcke auf der anderen Seite herunterplumpsen. Einige Kinder im Publikum lachten ungeniert.
    Sie kamen an den Wassergraben, aber keines der Mädchen in Sabrinas jämmerlichem Team machte sich die Mühe zu springen. Sie stapften geradewegs durch den Matsch, fielen natürlich hin und einige blieben sogar stecken. Mittlerweile brüllten die Zuschauer vor Lachen. Als sie an den Reifen-Parcours kamen, wurde es noch schlimmer. Sie stolperten und strauchelten, und manche fielen auch kopfüber in die Reifen.
    Sogar die Betreuer konnten sich jetzt das Lachen nicht mehr verkneifen. Sabrina hatte die Hände vor die Augen geschlagen und beobachtete sie durch die Fingerzwischenräume, als würde sie einen Horrorfilm im Kino anschauen. Klar, ihre Truppe tat schon das, was die anderen Kinder vor ihnen getan hatte, allerdings kopierten sie leider nur diejenigen, die gefallen waren!
    Als sie zu dem über den Boden gespannten Netz kamen, krochen sie wie Regenwürmer auf ihren Bäuchen über den Boden. Sie kamen so langsam voran, dass die anderen pfiffen und brüllten. Der Weg per Seil über den Wassergraben endete bei allen mit einem großen Platsch ins Wasser.
    „Hoffentlich können die Stoppuhren auch über die volle Stunde hinaus zählen!“, rief ein Kind den Zeitnehmern zu.
    Arthur, Mitch, Jill, William, Kenny und all die anderen Mitarbeiter sahen Sabrina fragend an. Sie zuckte nur mit den Achseln und lächelte hilflos. Ein Zauber würde jetzt auch nichts mehr helfen. Schließlich waren die Mädchen durch den Hindernislauf. Sabrina war sicher, dass das der langsamste Lauf aller Zeiten gewesen war.
    Mitch

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