Jetzt wird gekauft! (German Edition)

wesentlich geringeren Anteil öffentlicher Mittel bekommen würde, wurde er leicht pampig. Vermutlich lag es daran, dass er dachte, er würde sein Handwerk verstehen und ich hätte keine Ahnung. Der Co-Berater war etwas diplomatischer, fühlte regelrecht die Eskalation und sagte, er würde auch nochmals nachschauen, wie die Einkommensgrenzen berechnet werden und gab mir endgültig Recht. Meine Rechnung war richtig. Der erste Berater wollte mir alles schön rechnen.
     
    Nun kam aber der krönende Abschluss. Keiner der beiden Berater wollte mir die tatsächliche, monatliche Belastung ausrechnen. Das wäre nicht ihr Themengebiet und das Hoheitsgebiet des Chefs, so der eine der beiden Berater. Der Chef würde mir in den nächsten 2 Tagen per Fax eine detailliert berechnete Finanzierung zusenden. Und dann verabschiedeten sich die Beiden.
     
    2 Tage später erhielt ich dann tatsächlich die entsprechende Berechnung mit einer monatlichen Belastung, die 200,- DM unter meiner Kalkulation lag. Wie konnte das passieren?
     
    Tatsächlich hatte der Chef der Firma vergessen die Tilgung mit 1% mit in die Berechnung aufzunehmen. Und das machte ganze 200 DM aus. Als ich ihn dann anrief und ihn bat, nochmal über die Berechnung zu schauen, weil ich das Gefühl hätte, dass die 1% Tilgung fehlen, wäre er mir fast die Gurgel gesprungen und hat mich beschimpft, was mir einfallen würde, er würde seit Jahrzehnten solche Berechnungen durchführen und ich würde behaupten, er hätte einen Fehler gemacht. Nach einigen Minuten heftiger Diskussionen stand er zu seinem Fehler und entschuldigte sich mehrmals. Für mich war nach diesen beiden Aktionen jegliches Vertrauen dahin und das Projekt „Legohaus“ wurde ad acta gelegt. 
     
     
    Hätten wir uns damals auf die sogenannten „Finanzexperten“ verlassen, hätten  wir das Haus sicherlich kurz nach der Fertigstellung verkaufen müssen, da wir mit 1 Verdiener in der Familie diese Differenz nicht hätten stemmen können. Dafür war alles mit zu knapp kalkuliert.
     
    Mich hat dieses Erlebnis sehr geprägt und deshalb hieß es ab diesem Zeitpunkt immer für mich:
     
    „ Verlasse Dich nur auf das, was Du auch nachgeprüft hast!“
     
    Es ist ein Schutz, der Dich nur ein bisschen Zeit kostet, da Du Dir die Dinge aneignen musst. Und, selbst, wenn Du es nicht kannst, suche Dir eine Person Deines Vertrauens, der Dich dabei unterstützt und Dir hilft.
     
     
     

 
    Inhaltsverzeichnis
     
     
    Urheberrecht               3
    Widmung               4
    Vorwort               5
    Einleitung               7
    Inhaltsverzeichnis               10
    Eigentumswohnung oder Haus?               11
    Welche Kosten kommen auf mich zu?              14
    Welche Risiken sollte ich beachten ?               15
    Die Einkünfte               15
    Das Objekt               16
    Die Finanzierung               17
    Was sind Zinsen, was ist Tilgung?               18
    Beispiel 1: Finanzierung einer Wohnung mit dem Kaufpreis 105.000 €               20
    Beispiel 2: Finanzierung eines Hauses mit dem Gesamtpreis 266.000 €               21
    Wie teuer darf mein Objekt werden?               22
    Abschließende Worte               24
    Eigentumswohnung oder Haus?
     
    Die große Frage, die sich immer stellt. Soll es ein Haus sein oder vielleicht doch eine Eigentumswohnung. Diese grundsätzliche Entscheidung muss jeder immer für sich persönlich treffen. Entscheidend dabei sind natürlich die persönlichen, finanziellen Begebenheiten, als auch die familiäre Situation. Sicherlich wird sich niemand ernsthaft Gedanken über eine 60-Quadratmeter 2-Zimmerwohnung machen, wenn er bereits ein oder 2 Kinder hat.
     
    Und genauso abwegig dürfte der Gedanke sein, ein 1-Millionenobjekt in Form eines großen, freistehenden Einfamilienhauses in die persönlich realisierbare, engere Auswahl der Objekte zu katapultieren, wenn der nötige Grundstein zum Beispiel mit einem reichhaltigen Eigenkapital oder auch des möglichen Nettogehaltes fehlt. Aber genau dazu kommen wir später, was Sie sich persönlich in Ihrer Situation leisten könnten.
     
    Also, kurz zusammengefasst. Wichtig ist, dass Sie sich erst einmal darüber klar werden, ob für Sie die Eigentumswohnung oder aber das Haus in Frage kommt.
     
    Gehen wir von der folgenden Situation