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JFK -Staatsstreich in Amerika

JFK -Staatsstreich in Amerika

Titel: JFK -Staatsstreich in Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Bröckers
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Angeles, als wir den kleinen Bastard
kriegten.« 69 Der »kleine Bastard«
war niemand anderes als Robert F. Kennedy.
    Auch wenn solche Aussagen nicht als
Geständnis gewertet werden können – und die 62-seitige CIA-Akte über Morales,
die zwar nicht über seine verdeckten Tätigkeiten, aber über seine Reisen und
Kontakte Auskunft geben würde, noch immer gesperrt ist –, sind sie wohl mehr
als haltlose Prahlerei. Denn Morales war in der Tat einer der führenden
Bluthunde der CIA und übte sein mörderisches Handwerk unter anderem bei den
Regimewechseln in Guatemala, Chile und der berüchtigten Mord- und
Folteroperation Phoenix in Vietnam aus. Dass er von seinen Kumpels William
Harvey und Dave Atlee Phillips auch für den Regimewechsel in den USA
herangezogen wurde, ist deshalb naheliegend. Bewiesen ist das nicht, und
beweisbar wird es allenfalls durch weitere Indizien, wenn in den freizugebenden
CIA-Personalakten dieser Herren ihre Reisetätigkeiten recherchiert werden
können. Dass sie aber als Top-Kandidaten für das Bindeglied zwischen den
bezahlten Killern von unten und den Profiteuren von oben gelten können, ist
kaum bestreitbar.
    Etwas fragwürdiger ist allerdings
die Aussage von E. Howard Hunt, die die Planung und Leitung der Operation dem
Vizepräsidenten Lyndon B. Johnson und Cord Meyer zuschiebt, und die Vermutung
liegt nahe, dass der Top-Spion hier noch auf dem Sterbebett Desinformationen
und Nebelkerzen streute, um seine eigene Rolle als »Bankwärmer« herunterzuspielen.
Denn nicht nur weist einer der drei an der Dealey Plaza fotografierten »Tramps«
tatsächlich bestechende Ähnlichkeit mit Hunt auf 70 ;
in einem Gerichtsverfahren, das er 1985 gegen eine Zeitschrift anstrengte, wurde
auch nachgewiesen, dass er über seine Nicht-Anwesenheit in Dallas am 22.
November 1963 gelogen hatte. Die Vorsitzende der Jury, Leslie Armstrong, kam in
diesem von den Mainstream-Medien nahezu totgeschwiegenen Verfahren zu dem
Schluss: »Die Beweise waren eindeutig. Die CIA hat Präsident Kennedy ermordet,
Hunt war daran beteiligt, und diese so akribisch dargelegten Beweise müssten
jetzt von den zuständigen Institutionen der Regierung der Vereinigten Staaten
geprüft werden, damit die Verantwortlichen für das Attentat vor Gericht
gebracht werden können.« 71
    Die akribische Darlegung der Beweise
in diesem Prozess verdankte sich Mark Lane, dem Rechtsanwalt und
Bürgerrechtler, der mit seinem Buch Rush to Judgment 1966 als einer der
Ersten die skandalösen Auslassungen und Vertuschungen des Warren-Reports
dargelegt hatte und zum ersten Opfer der von der CIA daraufhin gestarteten
Propagandakampagne wurde, jeden Kritiker der offiziellen Legende als unseriösen
»Verschwörungstheoretiker« zu diffamieren. 72
    Der allererste Publizist aber, der
im Sommer 1964 noch vor Erscheinen des Warren-Reports sämtliche Ungereimtheiten
des Falls überzeugend offenlegte, war der Deutschamerikaner Joachim Joesten (1907–1975),
der als Autor von Carl von Ossietzkys Weltbühne 1933 zuerst nach
Skandinavien und 1941 in die USA emigriert war. Er arbeitete für Newsweek und viele internationale Zeitungen und schrieb zahlreiche Bücher. Weil er in
den 20er Jahren Mitglied der Kommunistischen Partei gewesen war und sich auf
seiner Flucht vor den Nazis auch in der Sowjetunion aufgehalten hatte, wurde
sein Buch Oswald. Assassin or Fall Guy? in den USA als sowjetische
Propaganda denunziert. Doch Joesten hatte sich bei den Recherchen und seiner
Schlussfolgerung, dass der Präsident einem Plot ultrarechter Kreise und der
Geheimdienste zum Opfer gefallen war und Oswald ein Agent des FBI und der CIA
gewesen sein muss, nur auf öffentlich zugängliches Material und Presseartikel
gestützt – und nicht wie der Mainstream der Medien einfach die offiziellen
Verlautbarungen unhinterfragt übernommen. Deshalb ist dieses Buch, das 2012
nachgedruckt wurde – wie auch die weiteren Werke, die Joesten über diesen Fall
verfasste –, noch heute absolut lesenswert, denn es zeigt unverfälscht und
authentisch die haarsträubenden Ungereimtheiten der offiziellen Legende des
Einzeltäters Oswald (und die Indizien für die Hintergründe und die Akteure des
Mords), die von Anfang an für jeden Journalisten offensichtlich waren, der sich
nicht als Stenograph und Erfüllungsgehilfe der Regierung verstand. In
Deutschland hatten der Stern und die Zeit , in denen Joestens
Artikel bisweilen erschienen, seine Beiträge über den Sündenbock Oswald
abgelehnt; sie

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