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Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer

Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer

Titel: Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Ende
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sie und schrie:
    »Sssssssssso, und nun bildessst du dirrrr wohl ein, du könntest michch damit ärrrrgerrrrn, daß du keinen Fehlerrrr gemachchcht hast, du hochchchnäsiges und eingebildetes Görrrrrr! Wassssss? Wiiiiie? Antworrrrrrrrte, wenn man dich frrrrrragt!«
    Die Prinzessin blieb stumm. Was hätte sie auch antworten sollen?
    »Wieviel ist drei und vier?« fragte der Drache lauernd.
    »Sieben«, antwortete Li Si.
    Der Drache funkelte sie böse an. »Und wenn ich dir sage, daß es achcht isssst?«
    »Dann ist es trotzdem sieben«, sagte die kleine Prinzessin. »Wenn ich dir sage, daß es achchcht ist«, fauchte der Drache, »dann issst es achchccht! Verrrrstanden?«
    »Nein, sieben«, flüsterte Li Si.
    »Wasss!« zischte der Drache, »du willst mir widersprechen? Ich weiß selbst, daß es sssssieben issst. Aber du sollst gehorrrrchen! Du bist hochchchmütig und eitel. Und Hochchmut und Eitelkeit müssssen bestrrrrrraft werrrrrden! Also, sag, daß es achchcht isssst!«
    Li Si schüttelte stumm den Kopf.
    Eben wollte der Drache die kleine Prinzessin über die Bank legen, als plötzlich eine helle zornige Jungenstimme rief:
    »Einen Augenblick, Frau Mahlzahn!« Der Drache wandte sich erstaunt um und sah einen kleinen schwarzen Jungen in der Tür stehen, der ihn furchtlos anblickte.
    »Sie dürfen Li Si nichts tun«, sagte Jim fest.
    »He, du frrrrrecher schwarrrrzer Drrrreckspatz!« grunzte de r Drache verblüfft. »Wo kommst du denn her, und werrrr bist du überrrrhaupt?«
    »Ich bin Jim Knopf«, antwortete Jim ruhig. »Ich komm’ von Lummerland, um die Prinzessin Li Si zu befreien. Und die ändern Kinder auch.«
    Durch die Schar der Kinder ging ein Tuscheln und Flüstern, und alle schauten Jim mit großen Augen an. Besonders die kleine Prinzessin war sehr beeindruckt, wie der kleine schwarze Junge da so gefaßt und mutig dem riesigen Ungeheuer gegenüber trat.
    Der Drache teilte schnell nach allen Seiten ein paar Püffe und Knüffe aus und kreischte empört: »Rrrrruhe! Wassss fällt euch denn ein, ihrrrr ungezogene Rrrrrassselbande!« Dann wandte er sich wieder zu Jim und fragte mit scheinheiliger Freundlichkeit, wobei er die Lippen ganz spitz machte: »Hat dich die ,Wilde Drrrrreizehn’ zzzzu mirrrr geschickt, mein Kleinerrrrr?«
    »Nein«, erwiderte Jim, »mich hat niemand geschickt.« In den stechenden Augen des Drachen flackerte es unsicher.
    »Wasss heißßßßt dassss?« zischelte er. »Bissst du etwa von allein zu mirrr gekommen? Vielleichchcht gar, weil du michchchch gerrrrn hast?«
    »Nein«, antwortete Jim, »das nicht. Aber ich will das Geheimnis meiner Herkunft erforschen, und da könnten Sie mir vielleicht dabei helfen.«
    Warrrrum gerrrrade ichchchch?« fragte der Drache lauernd.
    »Weil auf dem Paket, in dem ich nach Lummerland gekommen bin, eine Dreizehn als Absender gestanden hat und als Adresse Frau Malzaan oder so ähnlich.«
    »Achchchch!« stieß der Drache überrascht hervor, und ein boshaftes Grinsen verbreitete sich langsam über sein warzenbedeckte s Gesicht. »Duuuuu bist das also, mein Herzzzzzchen! Ich habe dichchch schon seit langer Zzzzzzeit erwarrrrrtet.«
    Jim lief ein kalter Schauer über den Rücken, aber er faßte sich sofort wieder und fragte höflich:
    »Können Sie mir vielleicht sagen, wer meine richtigen Eltern sind.«
    »Du brrrrauchst nicht längerrrr zu suchen, mein Goldkind«, kicherte der Drache. »Du gehörrrrst nämlich mirrrrrrrrr!«
    »Das hab’ ich zuerst auch gemeint«, entgegnete Jim entschlossen. »Aber jetzt weiß ich, daß ich mit Ihnen nichts zu tun hab’.«
    »Aberrr ich habe dichchchch dochchch von der ›Wilden Dreizehn‹ gekauft!« knurrte der Drache und blinzelte hinterlistig.
    »Das is’ mir gleich«, versetzte Jim. »Ich fahr’ lieber wieder nach Lummerland.«
    »Wirrrrrklich?« fragte der Drache tückisch. »Wirrrrst du mirrrr das antun? Wassss du nicht sagst, mein Bürrrrrrrschchen!«
    »Ja«, sagte Jim. »Und die Prinzessin werd’ ich mitnehmen. Und die ändern Kinder auch.«
    »Aberrr wenn ich nun die Kinderrrr nicht herrrrausgebe?« erkundigte sich der Drache, immer noch mit lauernder Sanftheit.
    »Sie werden schon müssen, Frau Mahlzahn!« antwortete Jim und wechselte einen raschen Blick mit der kleinen Prinzessin.
    Jetzt brach der Drache in ein kreischendes Hohngelächter aus:
    »Hi hi hi hi hü Hat man schon je einen solchen Dummkopf gesehen!? Ho ho ho ho ho! Er issst wahrhaftig von allein zzzzzzu mirrrr gekommen! Da bisssst du

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