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Joe - Liebe Top Secret

Joe - Liebe Top Secret

Titel: Joe - Liebe Top Secret Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Peter Suzanne Brockmann
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fantastisch hinbekommen.
    Veronica war hierhergekommen, um herauszufinden, warum er sie hatte verschlafen lassen. Und sie hatte sich in ein hitziges Streitgespräch über sexuelle Diskriminierung und ihren guten Ruf verwickelt. Dabei ging es doch überhaupt nicht darum. Es hatte ihr einfach einen Grund gegeben, ihm etwas ins Gesicht zu schleudern. Und der Himmel wusste, sie konnte schlecht zu ihm gehen und ihm ins Gesicht sagen, dass sein Kuss ihre ganze Welt auf den Kopf gestellt hatte und sie jetzt total, völlig und absolut aus der Bahn geworfen war.
    Stattdessen hatte sie ihn beschimpft. Dumm . Ignorant . Es waren Worte, die ihn sichtlich getroffen hatten – trotz der Tatsache, dass er alles andere als dumm und weit davon entfernt war, ignorant zu sein.
    Veronica hatte schlicht ihre Wut und ihren Frust an diesem Mann ausgelassen.
    Wenn sie allerdings irgendwem etwas vorwerfen konnte, dann sich selbst. Schließlich war sie diejenige, die blöd genug gewesen war, einfach einzuschlafen.
    „Hey, Cat!“, rief Cowboy laut, als er neben dem Umkleideraum duschte. „Erzähl mir mehr über Veronica ‚Sinjin‘.“
    „Da gibt es nichts zu erzählen“, antwortete Joe knapp. Er sah auf und begegnete Blues Blick.
    Verdammt. Blue konnte seine Gedanken lesen. Joe stand Blue so nah, dass kaum etwas in Joe vorging, ohne dass Blue es sofort mitbekam. Aber würde Blue verstehen, worum Joes Gedanken in diesem Moment kreisten? Wie würde er das kranke, üble Gefühl interpretieren, das Joe im Magen hatte?
    Dumm . Unkultiviert .
    Tja, das beschrieb es voll und ganz, oder? Joe wusste jetzt mit Sicherheit, was Veronica von ihm hielt, oder nicht? Er verstand genau, warum sie den Kuss einen Fehler nannte.
    Cowboy drehte den Wasserhahn zu. Tropfnass trat er aus der Kabine. „Bist du sicher, dass du uns nichts über Veronica erzählen kannst, Cat? Ach, komm schon, Kumpel! Mir fallen da schon ein, zwei Dinge ein“, sagte er, nahm ein sauberes Handtuch vom Stapel und trocknete sich flüchtig ab. „Zum Beispiel, ob du mit ihr nachts nackt Boogie-Woogie tanzt.“
    „Nein“, antwortete Joe kategorisch und zog seine Hose an.
    „Und hast du es vor?“, fragte Cowboy. Er schlüpfte in einen der hoteleigenen Frotteebademäntel, die an der Wand hingen.
    „Halt dich zurück, Jones“, sagte Blue warnend.
    „Nein“, beantwortete Joe Cowboys Frage kurz und bündig, während er sich das T-Shirt über den Kopf zog.
    „Cool“, meinte Cowboy. „Dann stört es dich nicht, wenn ich es bei ihr versuche …“
    Joe drehte sich, packte den jüngeren Mann am Kragen des Bademantels und drückte ihn hart gegen einen Metallschrank. „Du hältst dich von ihr fern, zum Teufel!“, befahl er ihm. Dann ließ er Cowboy los, bevor er Blue und Harvard warnend ansah. „Das gilt für euch alle drei, ist das klar?“
    Er wartete auf keine Antwort. Joe wandte sich ab, marschierte aus dem Umkleideraum und warf die Tür hinter sich ins Schloss.
    Der Krach hallte wider, während Cowboy überrascht Harvard und Blue ansah.
    „Raus mit der Sprache“, sagte er schließlich. „Kann mir irgendjemand sagen, was hier los ist?“

9. KAPITEL
    D er Zimmerservice war vor Joe in der königlichen Suite.
    „Stellen Sie es bitte auf den Tisch“, bat Veronica den Kellner.
    Sie hatte ein Drei-Gänge-Menü bestellt, mit Vorspeise und Dessert, und dazu drei verschiedene Weine.
    Heute Nachmittag stand essen auf dem Lehrplan, oder genauer gesagt: speisen . Joe musste sich auf ein Charity-Dinner in Boston, Massachusetts, vorbereiten, bei dem jeder Gang etwa hundert Dollar kostete. Sowohl der Ort als auch die Medienpräsenz bei der Veranstaltung waren perfekt für einen Anschlag. Doch es war mehr als ein Auftritt, um zu sehen und gesehen zu werden. Es beanspruchte mehr als Joes Fähigkeit, wie Prinz Tedric zu stehen und zu gehen.
    Die Tür der Suite ging auf, und Joe trat ein, gefolgt von den drei FInCOM-Agenten. Sein Hemd war nicht zugeknöpft, sodass das T-Shirt darunter sichtbar war. Joe begegnete Veronicas Blick nur kurz, bevor er sich an den gedeckten Tisch setzte. Es war nicht zu übersehen, dass er immer noch auf sie wütend war.
    „Was ist das?“, fragte er.
    „Das ist eine Übung für das Wohltätigkeitsessen in Boston“, erwiderte Veronica. „Ich hoffe, Sie haben Hunger.“
    Joe starrte auf den Tisch. Darauf standen zahlreiche Platten mit Tellerwärmern. Es war für zwei gedeckt worden, mit Besteck und Gläsern für verschiedene Gänge. Dachte Miss Arroganz etwa,

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