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Joe - Liebe Top Secret

Joe - Liebe Top Secret

Titel: Joe - Liebe Top Secret Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Peter Suzanne Brockmann
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dass er nicht mit Messer und Gabel essen konnte? Wusste sie nicht, dass er mit Admirälen und hochdekorierten Generälen im Offiziersclub gespeist hatte?
    Dumm. Ignorant.
    Joe nickte langsam. Er wünschte, er wäre immer noch stinksauer und würde die schwelende Wut nähren, die er oben im Fitnessraum empfunden hatte. Aber er ärgerte sich nicht mehr. Dazu war er gerade viel zu müde. Er war zu erschöpft, irgendetwas anderes als Enttäuschung und Schmerz zu empfinden. Verdammt, er fühlte sich so verletzlich.
    Der Kellner stand neben dem Tisch, und dieser Rotzlöffel starrte auf Joes offenes Hemd. Na so was. Vielleicht hatten Veronica und er ja herzhaft über Joe gelacht, bevor er hereingekommen war.
    „Das ist nicht nötig“, sagte Joe, drehte sich um und sah Veronica an. Mann, in dem blauen Kleid sah sie hübsch aus. Sie hatte sich das Haar mit einer Art Schleife zurückgebunden und … Denk nicht über sie nach, befahl er sich barsch. Sie war nur ein reiches Mädchen, das mehr als deutlich gemacht hatte, dass sie in verschiedenen Welten lebten. Und die waren weit voneinander entfernt. Er war dumm und ignorant , ihn zu küssen war ein Fehler gewesen. „Ob Sie es glauben oder nicht – ich weiß bereits, was die Salatgabel und was das Dessertmesser ist. Es überrascht Sie vielleicht, aber ich weiß sogar, wie man eine Serviette benutzt und wie man aus einem Glas trinkt.“
    Veronica wirkte tatsächlich erstaunt, ihre blauen Augen erschienen ihm jetzt sogar größer. „Oh. Nein. Nein, das wusste ich. So war es nicht gemeint.“ Nervös lachte sie auf. „Sie haben wirklich gedacht, ich glaube, Ihnen beibringen zu müssen, wie man isst?“
    Joe wirkte nicht besonders amüsiert. „Allerdings.“
    Mein Gott, er meinte es ernst! Er stand da, die starken Arme über der breiten Brust verschränkt, und fixierte sie mit einem rätselhaften Blick aus seinen dunklen Augen. Veronica erinnerte sich an den aufflackernden Schmerz in Joes Blick, als sie sich im Fitnessraum gestritten hatten. Was hatte sie gesagt? Sie hatte ihn dumm und ignorant genannt. Oh Gott! Sie konnte immer noch nicht fassen, dass ihr diese Worte über die Lippen gekommen waren.
    „Es tut mir sehr leid“, erklärte sie.
    Kaum merklich kniff er die Augen zusammen, als könnte er nicht glauben, was er da gerade hörte.
    „Ich schulde Ihnen eine Entschuldigung“, fügte Veronica hinzu. „Ich war heute Mittag sehr aufgebracht und habe Dinge gesagt, die ich nicht so meinte. Ehrlich gesagt war ich frustriert und habe mich über mich selbst geärgert. Ich bin diejenige, die eingeschlafen ist. Es war meine Schuld, und ich habe versucht, es an Ihnen auszulassen. Das hätte ich nicht tun sollen. Es tut mir wirklich leid.“
    Joe blickte zu dem Kellner und zu den FInCOM-Agenten, die auf dem Sofa saßen und jedes Wort mit anhörten. Dann ging er zur Tür und öffnete sie auffordernd. „Würden Sie uns bitte für eine Minute entschuldigen?“
    Die FInCOM-Agenten sahen einander an und zuckten die Schultern. Wortlos standen sie auf, traten zur Tür und auf den Gang hinaus. Joe wandte sich an den Kellner. „Sie auch, Kumpel.“ Er wies auf die offene Tür. „Machen Sie einen Spaziergang.“
    Er wartete, bis der Kellner draußen war, dann schloss Joe die Tür fest und kehrte zu Veronica zurück. „Wissen Sie, diese Typen gewähren Ihnen Ihre Privatsphäre, wenn Sie sie darum bitten.“
    Sie nickte. „Ich weiß“, erwiderte sie. Sie hob das Kinn und hielt seinem Blick stand. „Es ist nur … Ich war Ihnen gegenüber öffentlich unhöflich und fand, ich sollte mich auch in aller Öffentlichkeit bei Ihnen entschuldigen.“
    Joe nickte ebenfalls. „Okay“, sagte er. „Ja. Das klingt fair.“ Er betrachtete sie, und in seinem Blick lag fast so etwas wie Bewunderung. „Das klingt wirklich fair.“
    Veronica spürte, wie ihr die Tränen kamen. Oh, verflixt, jetzt weinte sie auch noch! Wenn sie anfing zu weinen, würde sie noch einmal erleben, wie sanft Joes stahlharte Arme sich anfühlen konnten. Und Gott, daran wollte sie nicht erinnert werden. „Es tut mir wirklich leid“, wiederholte sie und blinzelte die Tränen fort.
    Oh, verdammt , sie weint gleich, dachte Joe und trat schon einen Schritt auf sie zu, bevor er sich zusammenriss. Nein. Sie gab sich viel Mühe, es zu verbergen. Es war besser, wenn er mitspielte und vorgab, nichts mitbekommen zu haben. Aber, Mann, der Anblick dieser blauen Augen voller Tränen versetzte ihm einen Stich in die Brust. Es

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