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Joe - Liebe Top Secret

Joe - Liebe Top Secret

Titel: Joe - Liebe Top Secret Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Peter Suzanne Brockmann
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Admiral Forrests wettergegerbtes Gesicht. „Beschreiben Sie tatsächliche Einsätze oder eher hypothetische Szenarien?“
    „Das sind Geheiminformationen“, erwiderte der alte Mann. „Sie sind natürlich klug. Bestimmt kommen Sie darauf, dass es nicht geheim wäre, wenn es hypothetisch wäre, oder?“
    Veronica schwieg und verarbeitete, was sie soeben gehört hatte.
    „Achtung, kleines Fräulein“, flüsterte Forrest. „Scheint, als würde dieses Meeting beginnen.“
    „Dann lassen Sie uns loslegen“, sagte Senator McKinley und übertönte die anderen Gespräche von seinem Platz am Kopf des Tisches aus. „Wo zum Teufel steckt Catalanotto?“
    Wie die meisten im Raum sah McKinley Veronica an. Glaubten sie ernsthaft, sie könnte diese Frage beantworten?
    „Er hat gesagt, er wird da sein“, erwiderte sie leise. „Und das wird er.“ Sie blickte auf ihre Armbanduhr. „Nur ein paar Minuten später.“
    In diesem Moment trat FInCOM-Agent West zur Tür herein und kündigte an: „Der Kronprinz von Ustanzien.“
    Aha. Deshalb kam Joe zu spät. Er wollte in der Kleidung des Prinzen erscheinen. Am späten Nachmittag hatte der Schneider mehrere Gewänder vorbeigebracht. Bestimmt wollte Joe einen der prächtigen Anzüge tragen, um mehr wie Tedric auszusehen.
    Jetzt müsste er jede Minute in den Raum kommen, in einem auffallenden, mit Pailletten besetzten Jackett und mit einem verlegenen Lächeln.
    West trat zurück, und jemand erschien im Türrahmen.
    Er trug eine strahlend weiße Hose und ein kurzes weißes Jackett, das an den breiten Schultern spannte und auf Hüft-höhe endete. Keine Pailletten, aber Medaillen zierten sein Jackett, genau wie eine Reihe goldener Knöpfe, auf denen das Wappen von Ustanzien prangte. Sie funkelten, genau wie der edelsteinbesetzte Ring, den er an der rechten Hand trug. Das glänzende schwarze Haar hatte er sich aus dem Gesicht gekämmt.
    Das war Joe. Er musste Joe sein, oder?
    Veronica suchte seinen Blick und die inzwischen wohlvertrauten Unterschiede zwischen Joe und Prinz Tedric. Aber die Schultern zurückgezogen, den Kopf in dieser eigenen Haltung und ohne den Hauch eines Lächelns – Veronica war nicht sicher, wer da den Raum betreten hatte.
    Und dann begann er zu sprechen. „Ich grüße Sie mit der zeitlosen Ehre und Tradition der ustanzischen Flagge“, erklärte er im unverkennbaren Akzent des Prinzen, leicht britisch, leicht französisch. „Sie ist in mein Herz eingewoben.“

11. KAPITEL
    N iemand bewegte sich.
    Alle sahen Prinz Tedric wie gebannt an. Es war Prinz Tedric, nicht Joe. Diese Stimme, dieser Akzent … Nur, was machte der echte Prinz hier? Er sollte doch auf der anderen Seite der Stadt in dem sicheren Haus sein. Es ergab keinen Sinn. Und seine Schultern wirkten so breit …
    Während Veronica ihn beobachtete, trat der Prinz in seiner seltsam steifen königlichen Gangart ein paar Schritte in den Raum. Er bewegte sich, als hätte er einen Schürhaken in der Hose, wie Joe es so wenig gewählt ausgedrückt hatte. Veronica kämpfte gegen ein Kichern an. Dieser Mann musste tatsächlich der Prinz sein. Mehr als ein halbes Dutzend schwarz gekleidete FInCOM-Agenten folgten ihm ins Zimmer, einer von ihnen schloss die Tür fest hinter ihnen. Da immer noch alle am Tisch saßen, hob sich eine königliche Augenbraue kaum merklich. Der ustanzische Botschafter sprang auf.
    „Euer Hoheit!“, sagte er. „Ich wusste nicht, dass Sie …“
    McKinley erhob sich ebenfalls. Die übrigen Anwesenden folgten seinem Beispiel.
    Doch als Veronica aufstand, hielt sie inne. Dieser Mann war nicht Joe. Oder doch? Tedric hatte nie so groß und imposant gewirkt. Aber das konnte nicht Joe sein. Es war Tedrics Stimme gewesen. Und dieser Gang. Und dieser überhebliche Blick.
    Der Prinz ließ den Blick über die Gesichter schweifen. Ohne das geringste Anzeichen von Vertraulichkeit sah er Veronica an. Ohne den kleinsten Hinweis darauf, dass er sie erkannte oder mochte. Er sah durch sie hindurch. Nein, das war nicht Joe. Joe hätte ihr zugezwinkert oder gelächelt. Und trotzdem …
    Er streckte eine Hand aus, an der er einen großen goldenen und edelsteinbesetzten Ring trug, über den sich der ustanzische Botschafter beugte.
    Senator McKinley räusperte sich. „Euer Exzellenz“, sagte er. „Es war gefährlich für Sie, hierherzukommen. Ich hätte vorher informiert werden sollen.“ Er warf seinem wichtigsten Berater einen Blick zu und fragte: „Warum bin ich nicht informiert worden?“
    Der

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