Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Joe - Liebe Top Secret

Joe - Liebe Top Secret

Titel: Joe - Liebe Top Secret Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Peter Suzanne Brockmann
Vom Netzwerk:
Prinz fixierte den Senator mit einem sehr ungehaltenen Blick. „Ich bin nicht daran gewöhnt, um Erlaubnis zu bitten, wenn ich aus dem Zimmer gehe.“
    Er war der Prinz. Veronica versuchte, sich einzureden, dass sie jetzt überzeugt war. Dennoch schwelten Zweifel in ihr.
    „Aber, Euer Hoheit“, warf Kevin Laughton ein. „Es ist einfach nicht sicher.“ Er sah zu den FInCOM-Agenten, die den Prinzen begleitet hatten. „Ich muss über jeden Schritt in Kenntnis gesetzt werden.“ Er betrachtete die Männer genauer, und ein amüsierter Ausdruck glitt über seine Miene. Veronica versuchte, seinem Blick zu folgen, um zu sehen, was er sah. Aber er wandte sich schnell wieder dem Prinzen zu, und sein Gesicht war wieder ausdruckslos.
    „Falls Sie irgendetwas brauchen“, mischte sich Henri Freder, der Botschafter von Ustanzien, wieder in das Gespräch, „müssen Sie nur ein Wort sagen, Euer Hoheit. Wir werden Ihnen jeden Wunsch erfüllen, das versichere ich Ihnen.“
    „Setzen Sie sich, bitte. Setzen Sie sich hin“, erwiderte der Prinz ungeduldig.
    Alle folgten der Aufforderung. Außer dem Prinzen saßen alle. Er blieb demonstrativ neben dem Platz von Senator McKinley am Kopfende des Tisches stehen.
    Verspätet bemerkte McKinley seinen Fehler. Hastig stand er auf und bot dem Prinzen seinen Stuhl an und ging zu einem der unbesetzten Plätze.
    Auf der anderen Seite des Zimmers hustete einer der FInCOM-Agenten. Als Veronica ihn ansah, zwinkerte er ihr kurz zu. Das war Cowboy, einer der SEALs aus Joes Alpha Squad. Zumindest glaubte sie das. Denn als sie sich vergewissern wollte und wieder hinsah, war er verschwunden.
    Sie wandte sich um und musterte den Mann, der auf dem frei gewordenen Platz am Kopfende Platz nahm. „Ich brauche etwas zu schreiben und einen Stift“, sagte er an niemand Bestimmten gewandt. „Und ein Glas Wasser.“
    Hatte sie sich eingebildet, dass Cowboy da gewesen war? War dieser Mann tatsächlich Joe oder Prinz Tedric? Veronica wusste es wirklich nicht.
    Um sie herum drängelten sich alle Berater und Assistenten. Einer versorgte den Prinzen mit einem edlen Notizblock, ein anderer brachte ihm einen Plastikkugelschreiber, den der Prinz nur geringschätzig betrachtete. Ja, das musste der echte Prinz sein. Niemand könnte diesen angewiderten Blick imitieren, oder doch? Ein weiterer Mitarbeiter förderte einen goldverzierten Füllfederhalter zutage, den der Prinz mit einem Nicken entgegennahm. Wiederum ein anderer Mann stellte ihm ein großes Glas Wasser mit Eiswürfeln auf den Tisch.
    „Danke“, sagte er, und Veronica setzte sich auf.
    Danke? Dieses Wort existierte nicht in Tedrics Vokabular. Jedenfalls hatte Veronica es ihn noch nie sagen hören.
    Senator McKinley berichtete dem Prinzen in allen Einzelheiten, was sie während der vergangenen Tage erarbeitet hatten und inwiefern sich der Ablauf des Staatsbesuchs änderte.
    Veronica sah starr zu dem Mann am Kopf des Konferenztischs. Prinz Tedric hätte nie Danke gesagt. Es war Joe. Es musste Joe sein. Aber … er sah nicht so aus, er verhielt sich und klang überhaupt nicht wie der Joe, den sie kennengelernt hatte.
    Nachdem der Prinz einen Schluck Wasser getrunken hatte, nahm er die Kappe von dem Füllfederhalter.
    Jetzt käme der Beweis. Joe war Linkshänder; der Prinz benutzte immer die rechte Hand.
    Oh mein Gott, es war nicht Joe. Es war der Prinz. Es sei denn …
    Sobald der Senator weitersprach, riss der Prinz ein Blatt vom Block und faltete es genau in der Mitte. Er sah über die Schulter, woraufhin sofort einer seiner Mitarbeiter hinter ihn trat. Er reichte ihm das Blatt Papier und flüsterte dem jungen Mann etwas ins Ohr. Dann wandte sich der Prinz wieder Senator McKinley zu.
    Veronica sah, wie der junge Mann um den Tisch ging, direkt auf sie zu. Er übergab ihr das gefaltete Blatt Papier.
    „Von Prinz Tedric“, flüsterte er ihr kaum hörbar ins Ohr.
    Sie blickte zum Prinzen, der ihr jedoch keinerlei Aufmerksamkeit schenkte. Abwesend spielte er mit seinem Ring, während er McKinley zuhörte.
    Warum schrieb Prinz Tedric ihr?
    Sie wagte kaum zu atmen, als sie das Blatt auffaltete.
    „Hey, Ronnie“, stand da in kindlich wirkenden Großbuchstaben geschrieben. „Wie stelle ich mich an? Gruß, Prinz Joe.“
    Veronica lachte. Laut. McKinley unterbrach sich mitten im Satz. Die am Tisch Versammelten drehten sich um und sahen sie an. Auch Joe, der ihr einen vernichtenden Blick zuwarf, genau wie Prinz Tedric es oft getan hatte. „Joe“, sagte

Weitere Kostenlose Bücher