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Joe - Liebe Top Secret

Joe - Liebe Top Secret

Titel: Joe - Liebe Top Secret Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Peter Suzanne Brockmann
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bellen, solche Sachen?“
    Er lächelte endlich. „Nicht ganz.“
    „Ich vermute, schwimmen gehört irgendwie dazu“, sagte Veronica. „Sonst würde man euch wohl nicht Robben nennen.“ Sie lächelte. Seal war nicht nur die Abkürzung für sea, air und land – Meer, Luft und Boden –, sondern auch das englische Wort für die Tiere.
    „Ja, schwimmen. Und tauchen. Fallschirmspringen. Parasailing.“ Er begann, es an den Fingern abzuzählen. „Sprengstoffe, unter Wasser und an Land. Waffen und anderes Hightech-Kriegsspielzeug. Kampfsport und einige weniger bekannte Nahkampftechniken. Computer. Schlösser. Alarmsysteme. Und so weiter.“
    „Admiral Forrest hat gesagt, du bist Scharfschütze“, meinte Veronica. „Ein spezialisierter Präzisionsschütze.“
    „Das ist jeder in Team Ten“, erwiderte er.
    „Außer in Sprachen, worin bist du da noch Experte?“
    Einen Moment lang sah er sie an. „Ich kenne mich mit Hightech-Kriegsspielzeug etwas besser aus als die anderen“, erklärte er schließlich. „Außerdem bin ich Überlebensexperte im Dschungel, in der Wüste und in der Arktis. Das mit den Sprachen und der Schauspielerei weißt du schon, das ist manchmal ganz nützlich. Ich kann jedes Flugzeug fliegen, vom Hubschrauber bis zum Tarnkappenbomber.“ Er lächelte, aber er strahlte nicht. „Ich käme wahrscheinlich mit dem Spaceshuttle klar, wenn ich es müsste. Und ich bin Mechanik-Spezialist. Ich kann fast alles reparieren. Außerdem ein paar andere Dinge, die du nicht wissen willst und die ich dir nicht erzählen kann.“
    Veronica nickte langsam. Admiral Forrest hatte ihr einiges davon erzählt, aber sie hatte es nicht geglaubt. Vermutlich würde sie es immer noch nicht glauben, hätte sie nicht gehört, wie Joe perfektes Französisch gesprochen hatte. Er beherrschte all diese unglaublichen Dinge, Übermenschliches, und dennoch war es seine Menschlichkeit, sein Mitgefühl und seine Liebenswürdigkeit einem sterbenden Kind gegenüber, die sie am stärksten berührten. Die sie tief ergriffen hatten.
    Sie blickte auf ihre Hände, die sie nervös auf dem Schoß gefaltet hatte. „Joe, wegen heute Morgen“, setzte sie an.
    „Es ist okay, Ronnie. Du musst dir keine Gedanken machen“, fiel er ihr ins Wort und wusste, dass sie den Kuss meinte. Sein Blick wirkte beherrscht, als er sie ansah. Dann blickte er aus dem Fenster des Jets. „Es war … etwas, das wir in dem Moment gebraucht haben. Aber … es … hat nichts bedeutet. Und ich weiß, du wirst es nicht noch einmal geschehen lassen. Keine Fehler mehr, nicht wahr? Darum müssen wir nicht darüber reden. Eigentlich ist es mir sogar lieber, wenn wir es nicht tun.“
    „Aber …“
    „Bitte“, sagte er und sah sie wieder an.
    Es hat nichts bedeutet. Seine Worte drangen mit einem Mal zu ihr durch. Veronica starrte ihn an. Sie schloss den Mund und senkte den Blick auf ihre Hände.
    Still saß sie da und hatte Angst davor, sich zu bewegen, zu atmen oder zu denken . Denn sie fürchtete sich vor dem Gefühl, das sie dann überwältigen würde.
    Es hat nichts bedeutet.
    Der Kuss war mehr als nur ein Kuss gewesen. Es war der Austausch von Gefühlen gewesen, ein Zusammenspiel der Seelen. In dem Kuss hatten Empfindungen gelegen, die sie nicht wahrnehmen wollte. Es waren starke Gefühle für einen Mann gewesen, der ihr mehr Angst einjagte, als sie zugeben wollte. Ein Mann, der Kriegsspezialist war. Ein Mann, der wie selbstverständlich sein Leben riskierte. Ein Mann, zu dem sie versucht hatte, Abstand zu halten. Sie hatte es versucht und war gescheitert.
    Sie hatte ihn geküsst. In aller Öffentlichkeit . Und er dachte, das bedeutete nichts?
    Das Anschnallsignal leuchtete auf, und die Stimme des Piloten drang durch die Lautsprecher.
    „Wir befinden uns im Landeanflug auf Boston. Bitte kehren Sie zu Ihren Plätzen zurück.“
    Joe starrte aus dem Fenster, als hätte er die Stadt noch nie gesehen. Als wäre die Aussicht unendlich spannender als alles, was es in dem Flugzeug zu sehen gab.
    Veronica zwang sich dazu, ruhig und beherrscht zu sprechen. „Wir landen in ein paar Minuten in Boston“, sagte sie. Joe hob bestätigend den Kopf, wandte ihr jedoch nicht den Blick zu. „Vom Flughafen aus haben wir nur eine Viertelstunde Fahrzeit zum Hotel, wo das Wohltätigkeitsessen stattfindet. Deine Rede wird auf dem Teleprompter laufen. Sie ist kurz, und du musst sie nur vorlesen. Am Abend wird ein privates Fest in Beacon Hill veranstaltet“, fuhr sie fort und

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