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John Corey 03 - Nachtflug

John Corey 03 - Nachtflug

Titel: John Corey 03 - Nachtflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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bei der Küstenwache ist vermerkt, aber ich habe nie gesehen, was der Diensttuende eingetragen hat.«
    Vermutlich hat er »Spinner« hingeschrieben, dachte ich, den Eintrag aber aufgrund der anschließenden Anrufe und Ereignisse aus dem Logbuch getilgt.
    »Außerdem«, fuhr Captain Spruck fort, »bin ich meines Wissens nur einer von zwei Zeugen, die schon mal leibhaftig, in Farbe und aus nächster Nähe eine Boden-Luft-Rakete gesehen haben.«
    Der Mann war einfach perfekt. Zu perfekt? »Wer war der andere Mann, der schon mal eine echte Rakete aus nächster Nähe und in voller Farbenpracht gesehen hat?« fragte ich Captain Spruck.
    »Ein Mann, der Spezialist für elektronische Kriegsführung war. Er hat eine öffentliche Aussage gemacht, die ganz und gar mit meiner persönlichen Meinung übereinstimmt.«
    »Kennen Sie den Mann?«
    »Nein. Ich habe nur seine Aussagen in der Zeitung gelesen. Er war enttäuscht, als er sah, in welche Richtung die Ermittlungen liefen, vielleicht auch frustriert, weil die Augenzeugenberichte nicht berücksichtigt wurden, deshalb ist er an die Öffentlichkeit gegangen.“
    »Wie heißt der Mann?«
    »Das kann Ihnen Ihre Frau sagen. Aber Sie können es auch nachschlagen.«
    »Richtig.«
    »Ich habe das nicht nötig gehabt«, erklärte mir Captain Spruck. »Ich hatte nichts davon, als ich etwas von einem Lichtschweif gesagt habe. Ich hätte auch nur die Küstenwache anrufen können, melden, dass ich meiner Meinung nach einen Flugzeugabsturz gesehen hatte, und die entsprechende Position durchgeben - was ich auch sofort gemacht habe. Aber danach habe ich den Lichtschweif beschrieben, worauf mir der Diensttuende ein bisschen komisch kam. Ich nannte ihm meinen Namen, die Anschrift und Telefonnummer. Er dankte mir und legte auf. Am nächsten Tag, um zwölf Uhr mittags, stand Ihre Frau vor meiner Tür. Sie ist übrigens sehr nett«, warf er ein. »Sie können sich glücklich schätzen.«
    »Oh, ich danke Gott jeden Tag.«
    »Das sollten Sie auch.«
    »Richtig. Okay, Sie haben also ein paar Probleme damit, dass man Ihren Augenzeugenbericht nicht für bare Münze genommen und im Abschlussbericht verwertet hat. Sie haben das Gefühl, man hat Ihnen nicht geglaubt, oder das FBI sei zu dem Schluss gekommen, dass Sie sich geirrt hätten oder durch den Anblick dessen, was Sie gesehen haben, verwirrt waren.«
    »Die waren verwirrt. Was ich gesehen habe, Mr. Corey, nur damit das klar ist, war eine Boden-Luft-Rakete, die offenbar ihr Ziel zerstört hat - eine Passagiermaschine vom Typ Boeing 747 -, und seither ist nichts geschehen, das meine Darstellung erschüttern kann oder mich gar bereuen ließe, dass ich Meldung gemacht habe.«
    »Ein bisschen bereuen Sie es anscheinend doch. Sie haben gerade gesagt, Ich habe das nicht nötig gehabt “
    »Ich ... diese Sache ist ziemlich schwierig gewesen ... Ich habe meine Pflicht getan und tue sie auch weiterhin, wenn man mich darum bittet.« Er schaute mich an und fragte: »Wenn dieser Fall abgeschlossen ist, warum sind Sie dann hier?«
    »Ich versuche nur, an meinem freien Tag meine Frau glücklich zu machen.« Natürlich war mittlerweile auch Mr. John Corey nicht glücklich mit der offiziellen Version der Ereignisse, dank Ms. Mayfield und Captain Spruck.
    Captain Spruck erklärte mir: »Die anderen Leute, mit denen ich segeln war, sind zum Grillen in den Yachtclub zurückgekehrt - etwa fünfzehn Mann, denen ihre Gattinnen und Angehörigen Gesellschaft geleistet haben. Etwa zwölf dieser Leute, die auf dem Rasen hinter dem Club standen oder auf der Veranda saßen, haben diesen Lichtschweif gleichzeitig gesehen. Das war keine Massenhalluzination.«
    »Wissen Sie, Captain, ich glaube, niemand bezweifelt, dass die zweihundert Menschen, die den Lichtschweif sahen, ihn auch tatsächlich gesehen haben. Die Frage ist nur: Was war es? Und hatte es irgendwas mit der Explosion und dem Absturz der 747 zu tun?«
    »Ich habe Ihnen gesagt, was es war.«
    »Okay«, sagte ich zu ihm, »dann kommen wir auf den Lichtschweif zurück. Das letzte Mal, als wir ihn sahen, war er einen Moment lang verschwunden. Richtig?«
    »Ganz recht. Und auch das lässt sich mit einer Rakete in unmittelbarer Nähe des Ziels erklären, wenn sich das Ziel zwischen dem Beobachter und der Rakete befindet. Können Sie folgen?«
    »Yeah. Die Maschine war vor der Rakete.«
    »Richtig. Oder der Treibstoff war verbraucht, und die Rakete befand sich jetzt auf einer ballistischen Flugbahn. Aber gehen wir ein paar

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