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John Corey 03 - Nachtflug

John Corey 03 - Nachtflug

Titel: John Corey 03 - Nachtflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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Düne stehen, wo das Fahrzeug vom Pfad aus nicht gesehen werden konnte. Die Uhr am Armaturenbrett zeigte 19:22 an.
    Die Sonne stand tief über dem Atlantischen Ozean, und er stellte fest, dass das Meer so glatt wie ein Teich war. Der Himmel war klar bis auf ein paar vereinzelte Wölkchen.
    »Schöner Abend«, sagte er zu Jill.
    Sie öffnete die Tür und stieg aus. Bud stellte den Motor ab und folgte ihr.
    Sie betrachteten den langen, weißen Sandstrand, der hier knapp fünfzig Meter breit war. Golden funkelte der Ozean im Licht der untergehenden Sonne, und der Strandhafer raschelte in der sanften, ablandigen Brise.
    Bud blickte sich um und überzeugte sich davon, dass sie allein waren. Die Dune Road war der einzige Weg zu dieser Wallinsel, und er hatte ein paar Autos gesehen, die vom Strand aus zurück in Richtung Westhampton gefahren waren, aber keines, das in dieser Richtung unterwegs gewesen war.
    Die schmale Insel endete knapp hundert Meter weiter westlich am Moriches Inlet, und auf der anderen Seite der Meerenge konnte er den Küstensaum des Smith Point County Park auf Fire Island sehen.
    Es war Mittwoch, daher waren die Ausflügler, die am Wochenende nach Hampton kamen, längst wieder in der Stadt, und alle anderen gönnten sich um diese Zeit einen Cocktail. Zudem war der Weg eine halbe Meile weiter hinten für alle Fahrzeuge gesperrt. »Ich glaube, wir haben den Strand für uns«, sagte Bud.
    »Das habe ich dir doch gesagt.«
    Jill ging um den Explorer herum und öffnete die Heckklappe. Bud gesellte sich zu ihr, und gemeinsam holten sie ein paar Sachen heraus, darunter eine Decke, eine Kühlbox, eine Videokamera und ein Stativ.
    Sie fanden eine geschützte Stelle zwischen zwei mit Gras bewachsenen Dünen, und Jill breitete die Decke aus und stellte die Kühlbox ab, während Bud Stativ und Kamera aufbaute. Er nahm den Objektivdeckel ab, blickte durch den Sucher und richtete die Kamera auf Jill, die barfuß und im Schneidersitz auf der Decke saß. Die letzten Sonnenstrahlen tauchten die Szenerie in rötliches Licht, und Bud stellte das Zoom scharf und drückte auf den Aufnahmeknopf.
    Er begab sich zu Jill auf die Decke, als sie eine Flasche Weißwein entkorkte. Er holte zwei Weingläser aus der Kühlbox, und sie goss ihnen ein.
    Sie stießen an, und Bud sagte: »Auf die Sommerabende und auf uns beide.« Sie tranken einen Schluck und küssten sich.
    Sie waren sich beide bewusst, dass die Videokamera alles aufnahm, was sie sagten und taten, und sie waren ein bisschen befangen. »Kommst du öfter hierher?« fragte Jill, um das Eis zu brechen.
    Bud lächelte und erwiderte: »Zum ersten Mal. Was ist mit dir?«
    Sie lächelten einander an, und die Stille wurde beinahe unangenehm. Bud fand es ganz und gar nicht gut, dass die Kamera auf sie gerichtet war, aber die Sache hatte den Vorteil, dass sie das Video später abspielen konnten, wenn sie wieder in ihrem Hotelzimmer in Westhampton waren und im Bett miteinander schliefen. Vielleicht war das gar keine so schlechte Idee.
    Sie tranken ein zweites Glas Wein, und als das Tageslicht weiter schwand, kam Jill zur Sache. Sie stellte ihr Glas auf die Kühlbox, stand auf und streifte ihr Stricktop ab.
    Bud stand ebenfalls auf und zog sein Hemd aus.
    Jill ließ ihre Khakishorts fallen und kickte sie weg. Ein paar Sekunden lang stand sie in BH und Höschen da, während Bud sich auszog, dann nahm sie den BH ab und schlüpfte aus ihrem Höschen. Sie wandte sich der Kamera zu, riss die Arme hoch, kreiste ein paarmal mit dem Becken, sagte dann »Ta da!« und verbeugte sich in Richtung Kamera.
    Sie umarmten einander, küssten sich und strichen sich mit den Händen über die bloße Haut.
    Jill drehte Bud quer zum Objektiv, blickte dann zur Kamera und sagte: »Blowjob. Erster Take.« Sie sank auf die Knie und nahm ihn in den Mund.
    Bud wurde steif und bekam weiche Knie. Er wusste nicht, was er mit den Händen machen sollte, deshalb legte er sie auf ihren Kopf und fuhr mit den Fingern durch ihre glatten braunen Haare.
    Bud rang sich ein Lächeln ab, weil er wusste, dass die Kamera seinen Gesichtsausdruck einfing, und er wollte glücklich wirken, wenn sie das Video später abspielten. Aber eigentlich fühlte er sich eher albern bis unbehaglich.
    Er konnte in gemischter Gesellschaft durchaus ein bisschen schlüpfrig werden, während sie normalerweise leise und zurückhaltend war, auch wenn sie gelegentlich lächelte oder eine witzige Bemerkung einwarf. Im Bett allerdings überraschte sie

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