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John Corey 04 - Operation Wildfire

John Corey 04 - Operation Wildfire

Titel: John Corey 04 - Operation Wildfire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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und sicherer.«
    »Richtig. Aber der Typ hat seine eigene Armee.«
    »Ja. Und er engagiert keine Schwarzarbeiter oder Polizisten im Ruhestand, wie die meisten anderen Reichen. Seine Männer sind nicht von hier und haben nichts mit der Strafverfolgung zu tun, was ein wenig ungewöhnlich für jemand ist, der sich mit der Polizei gutstellen möchte.«
    Ich nickte und sagte: »Der ganze Verein kommt mir ein wenig ungewöhnlich vor.«
    »Ja ... aber sie machen uns keine Schwierigkeiten und bleiben unter sich. Die Ortspolizei kriegt pro Jahr ein paar Anrufe, dass sie einen unbefugten Eindringling oder einen Wilderer abholen sollen, der ein Loch in den Zaun geschnitten hat und aufgegriffen wurde. Aber Madox hat noch nie Anzeige erstattet.«
    »Netter Typ.« Und beim Gedanken an Harry fügte ich hinzu: »Vielleicht bringt er die Leute um, die etwas sehen, das sie nicht sehen sollten. Irgendwelche Vermissten? Verdächtige Unfälle?«
    »Sind die Fragen ernst gemeint?«
    »Ja.«
    Er dachte über seine Antwort nach und sagte dann: »Na ja, Vermisste gibt es immer mal wieder, und auch Jagdunfälle, bei denen es sich auch um was anderes handeln könnte ... aber ich wüsste nichts, das in irgendeinem Zusammenhang mit Madox oder seinem Club steht. Ich lasse das von jemand überprüfen.«
    »Gut. Haben Sie einen Durchsuchungsbefehl für das Grundstück des Custer Hill Clubs?«, fragte ich.
    »Jawohl.«
    »Dann vollstrecken wir ihn.«
    »Geht nicht. Der Befehl bezog sich auf die Suche nach einem Vermissten. Der Vermisste wurde außerhalb des fraglichen Grundstücks gefunden.«
    »Weiß Madox das?«
    »Woher sollte er überhaupt wissen, dass ein Durchsuchungsbefehl vorlag? Oder dass jemand auf seinem Grundstück vermisst wurde?« Er stockte und fuhr dann fort: »Ich wollte ihn bereits anrufen und um seine freiwillige Mitarbeit bitten, aber dann ging der anonyme Anruf ein, der uns zu der Leiche führte. Haben Sie ihm von dem Vermissten erzählt?«
    »Jawohl. Also vollstrecken wir den Durchsuchungsbefehl.«
    »Die betreffende Person wurde gefunden«, erinnerte mich Major Schaeffer.
    Ich dachte, er hätte vielleicht etwas für Philosophie übrig, daher sagte ich: »Manchmal steht das Gesetz der Wahrheit und Gerechtigkeit im Weg.«
    »Nicht unter meinem Kommando, Detective«, erwiderte er und fügte hinzu: »Nachdem Sie ihm von dem Vermissten erzählt haben, muss ich jemanden bei ihm anrufen und ihm mitteilen lassen, dass die betreffende Person gefunden wurde.«
    Ich war mir sicher, dass der Typ einst Pfadfinderführer gewesen sein musste, aber wollte nicht auf die Unterschiede zwischen einem New Yorker Stadtpolizisten und einem Staatspolizisten verweisen, daher sagte ich: »Tja, wir müssen uns etwas einfallen lassen, wie wir uns wegen eines neuen Durchsuchungsbefehls an einen Richter wenden können.«
    »Wir müssen einen Zusammenhang zwischen der im Staatspark gefundenen Leiche und dem Custer Hill Club herstellen. Ohne diese Verbindung kann ich den Staatsanwalt nicht bitten, dass er sich wegen eines Durchsuchungsbefehls an einen Richter wendet. Haben Sie irgendwelche Beweise, dass Detective Muller tatsächlich auf dem Grundstück war?«, erkundigte er sich.
    »Äh ... keine stichhaltigen -«
    »Na ja, dann besteht kein Zusammenhang.«
    »Tja, wir haben den anonymen Anruf bezüglich der Leiche. Anonym heißt verdächtig. Außerdem liegen eindeutige Indizien dafür vor, dass Harry auf dem Grundstück war.«
    »Zum Beispiel?«
    »Zum Beispiel, dass er den Auftrag dazu hatte.« Ich berichtete ihm von dem Anruf am Samstagmorgen um 7.48 Uhr, als Harry ganz in der Nähe des Grundstücks war, von seinem Camper, der verdächtig weit von dem fraglichen Gelände entfernt geparkt war, und von anderen Indizien, die ich ein bisschen aufbauschte. Schaeffer hörte zu, dann zuckte er die Achseln. »Das reicht nicht für einen Verdacht gegen Bain Madox und auch nicht für einen Antrag auf Ausstellung eines Durchsuchungsbefehls.«
    »Denken Sie drüber nach.« Ich hatte nicht den geringsten Zweifel, dass das FBI letzten Endes einen Bundesrichter dazu kriegen würde, dass er einen Durchsuchungsbefehl ausstellte, aber dann könnte es schon zu spät sein. Offenbar musste ich mir selber einen Nacht- und Nebelbefehl ausstellen, was so viel hieß wie Einbruch. Ich hatte das schon eine ganze Weile nicht mehr gemacht, aber es könnte lustig werden, wenn man mal von Madox' Privatarmee, den elektronischen Alarmanlagen und den Wachhunden absah.
    »Was glauben Sie

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