Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
John Corey 04 - Operation Wildfire

John Corey 04 - Operation Wildfire

Titel: John Corey 04 - Operation Wildfire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
Vom Netzwerk:
zu tun hatte, waren auch kein Zuckerschlecken.«
    Mein getreues Weib lächelte und sagte: »Jack und ich sind verheiratet, daher kann ich das nur bestätigen.«
    Schaeffer lächelte beinahe. »Also, erzählen Sie mir, was Harry Muller auf dem Grundstück des Custer Hill Clubs tun sollte.«
    »Eine Observation«, erwiderte ich. »An diesem Wochenende fand eine Zusammenkunft statt, und er sollte die Gäste fotografieren und die Autonummern aufschreiben.«
    »Warum?«
    »Das weiß ich nicht. Aber ich kann Ihnen sagen, dass sich das Justizministerium für Mr. Madox und seine Freunde interessiert hat. Hat Ihnen niemand was davon gesagt?«
    »Nicht viel. Ich habe bloß den üblichen Blödsinn von wegen nationaler Sicherheit zu hören gekriegt.«
    Bl ödsinn? War das so was Ähnliches wie »Bockmist«? Vielleicht fluchte der Typ nicht. Ich nahm mir vor, auf meine Ausdrucksweise zu achten. »Die FBIler erzählen einem nur Blödsinn«, sagte ich, »und im Honigschmieren sind die ganz groß. Aber unter uns gesagt: Hier könnte es tatsächlich um die nationale Sicherheit gehen.«
    »Aha? Inwiefern?«
    »Ich habe keine Ahnung. Und ehrlich gesagt, handelt es sich hier um eine vertrauliche Sache, daher kann ich Ihnen im Moment nicht mehr sagen.«
    Ich war mir nicht ganz sicher, ob er meine Offenheit zu schätzen wusste, deshalb schmierte ich ihm ein bisschen Honig ums Maul. »Ich bin mir völlig darüber im Klaren, dass Ihr Trupp ein Riesengebiet zu überwachen hat - um die zwanzigtausend Quadratkilometer - und dass Ihre Männer ziemlich viel Selbstvertrauen haben und nur ... ein Minimum an Unterstützung von außerhalb brauchen -«
    Kate trat mir unter dem Tisch ans Schienbein, als ich mit dem Honigschmieren fortfuhr. »Wir wollen Ihnen helfen, falls Sie Hilfe brauchen, was ich aber nicht glaube. Doch wir brauchen Ihre Hilfe, Ihre Sachkenntnis und Ihre Mittel und Möglichkeiten.«
    Ich hatte noch mehr Blödsinn auf Lager, falls ich ihn brauchen sollte, aber Major Schaeffer schien zu spüren, dass ich ihm Honig ums Maul schmierte. Nichtsdestotrotz sagte er: »Okay. Kaffee?«
    »Klingt gut.«
    Er bedeutete uns, dass wir sitzen bleiben sollten, und ging an die Kaffeetheke.
    »Du bist dermaßen besch...«, sagte Kate zu mir.
    »Das stimmt nicht. Ich spreche aus voller Überzeugung.«
    »Du zitierst aus der Broschüre, die ich dir vorgelesen habe und machst dich darüber lustig.«
    »Oh ... hab ich das daher?«
    Sie verdrehte die Augen und sagte dann: »Anscheinend weiß er nicht viel, und wenn ja, vertraut er's uns nicht an.«
    »Er ist bloß ein bisschen gereizt, weil ihm das FBI Honig ums Maul schmiert. Übrigens flucht er nicht, also achte auf deine Ausdrucksweise.«
    »Meine Ausdrucksweise?«
    »Vielleicht flucht er im Beisein von Frauen nicht. Ich habe eine
    Idee - vielleicht taut er ein bisschen auf, wenn keine FBI-Agentin zugegen ist. Warum entschuldigst du dich nicht?«
    »Warum entschuldigst du dich nicht?«
    »Komm schon -«
    Schaeffer kehrte mit einem Kaffeetablett an den Tisch zurück und setzte sich.
    Kate stand zögerlich auf und sagte: »Ich muss ein paar Anrufe erledigen. Bin in zehn Minuten zurück.« Sie ging.
    Schaeffer goss aus einer Edelstahlkanne Kaffee in zwei Porzellantassen. »Okay«, sagte er zu mir, »erklären Sie mir, weshalb Sie meinen, dass Bain Madox, ein anständiger Staatsbürger mit einer Milliarde Dollar auf der Bank, dazu vermutlich noch überzeugter Republikaner ist, einen Bundesagenten umgebracht haben soll.«
    Ich spürte, dass Major Schaeffer meinen Verdacht nicht teilte. »Tja, es ist bloß eine Ahnung.«
    »Haben Sie was Besseres zu bieten?«
    Eigentlich nicht. »Der Verdacht beruht auf meiner Annahme, dass Madox die letzte Person war, die Harry lebend gesehen hat.«
    »Ich war die letzte Person, die meine Schweigermutter lebend gesehen hat, bevor sie auf dem Eis ausgerutscht ist und sich einen Schädelbruch zugezogen hat«, teilte er mir mit.
    Ich hätte ihn am liebsten weiter dazu ausgefragt, stattdessen sagte ich: »Ich war bei der Mordkommission, und dort entwickelt man ein gewisses Gespür für solche Sachen.« Ich erklärte ihm: »Kate und ich waren im Custer Hill Club und haben mit diesem Madox gesprochen.«
    »Aha? Und?«
    »Er ist aalglatt. Sind Sie ihm schon mal begegnet?«
    »Ein paarmal. Ich war sogar schon mal mit ihm auf der Jagd.«
    »Ehrlich?«
    »Er will eine gute Beziehung zur Staats- und zur Ortspolizei pflegen. Wie so viele reiche Leute hier oben. Macht das Leben leichter

Weitere Kostenlose Bücher