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John Corey 04 - Operation Wildfire

John Corey 04 - Operation Wildfire

Titel: John Corey 04 - Operation Wildfire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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»Der Streifendienst im Norden erfordert ein besonderes Selbstvertrauen, und die Männer von Troop B sind bekannt dafür, dass sie mit jeder Situation bei minimum Unterstützung fertig werden.«
    »Minimal muss das heißen. Minimale Unterstützung. Heißt das, dass wir hier nicht willkommen sind?«
    »Vermutlich, wenn du weiter an ihrer Grammatik herumkrittelst.« Sie las weiter. »Zusätzlich zu den üblichen Aufgaben wie der Untersuchung von Unfällen und der Ermittlung bei Straftaten, der Überwachung der Fernstraßen und Kontrollgängen an der Grenze zu Kanada, werden die Männer oftmals zu Suchaktionen für verirrte Wanderer gerufen, müssen verletzte Camper bergen, bei Unwettern liegengebliebene Reisende retten, Verstöße gegen Gewässer- und Naturschutzgesetze verfolgen, sich um häusliche Auseinandersetzungen und Strafanzeigen in weit abgelegenen Orten kümmern.«
    »Aber können sie auch in der South Bronx Streife gehen?«
    Bevor ihr eine schlaue Antwort einfiel, kam ein großer, markig wirkender Typ in einem grauen Zivilistenanzug in die Lobby und stellte sich vor. »Hank Schaeffer.« Wir schüttelten einander die Hand, worauf er sagte. »Mein Beileid wegen Detective Muller. Meines Wissens waren Sie Freunde.«
    »Wir sind es«, erwiderte ich.
    »Nun ja ... mein aufrichtiges Beileid.«
    Ansonsten hatte er anscheinend nicht viel zu sagen, und mir fiel auch auf, dass uns Schaeffer nicht in seinem Büro empfangen hatte. Das Vordringen auf fremdes Revier, die Frage der Zuständigkeit, die Hackordnung und so weiter und so fort, all das ist immer problematisch, aber Kate bekam das ganz gut in den Griff. »Wir haben die Anweisung, Sie nach besten Kräften zu unterstützen. Können wir irgendetwas tun?«, fragte sie.
    »Ihr Mann, dieser Walsh in New York, ist anscheinend der Meinung, dass Sie von dem Fall abgezogen sind.«
    »Der verantwortliche Special Agent Walsh vom FBI hat es sich anders überlegt«, sagte ich. »Er hätte Sie anrufen sollen.« Der Arsch. »Sie können ihn also entweder anrufen oder mir glauben.«
    »Na ja, das müsst ihr unter euch ausmachen. Wenn Sie wollen, kann ich Sie zum Leichenschauhaus fahren lassen.«
    Anscheinend wusste er nicht, dass wir schon dort gewesen waren. »Schauen Sie, Major«, sagte ich zu ihm, »ich bin mir darüber im Klaren, dass Sie hier zuständig sind und dass Sie alles andere als froh darüber sind, dass Sie es mit einem toten Bundesagenten zu tun haben. Vermutlich haben Sie mehr aus New York, Albany und Washington zu hören gekriegt, als Ihnen lieb ist. Wir wollen Ihnen das Leben nicht noch schwerer machen -wir wollen Ihnen helfen. Und Erkenntnisse austauschen«, sagte ich und fügte hinzu: »Ein Freund von mir liegt im Leichenschauhaus.«
    Schaeffer dachte darüber nach und sagte dann: »Kommen Sie mit.«
    Wir gingen einen langen Gang entlang und betraten eine große Kantine. Etwa ein Dutzend Männer und Frauen in Uniform und Zivil saßen dort herum. Schaeffer geleitete uns zu einem freien Tisch in der einen Ecke.
    »Das hier ist inoffiziell«, sagte er, als wir Platz genommen hatten. »Kaffee, ein kollegiales Gespräch, bei dem ich Ihnen kondolieren möchte. Keine Papiere auf dem Tisch.«
    »Schon klar.«
    Schaeffer war meiner Meinung nach ein aufrechter Kerl, der durchaus entgegenkommend war, und sei es auch nur, um festzustellen, was er seinerseits dafür bekam.
    Ich kam sofort zur Sache. »Sieht aus wie ein Unfall, riecht wie ein Mord.«
    Er nickte knapp und fragte mich: »Wer würde diesen Mann umbringen wollen?«
    »Ich glaube, Bain Madox. Kennen Sie ihn?«
    Er wirkte einigermaßen erschrocken. »Yeah ... aber warum?«, fragte er mich dann.
    »Sie wissen doch, dass Detective Muller auf den Custer Hill Club angesetzt war.«
    »Ja. Ich habe es erfahren, als er vermisst wurde und die FBIler bei der Suche nach ihm Hilfe gebraucht haben.« Er wandte sich an uns beide. »Wäre schön, wenn man so was im Voraus erfährt. Sie wissen schon, aus Kollegialität sozusagen. Immerhin bin ich hier zuständig.«
    »Dem kann ich nicht widersprechen«, erwiderte ich.
    »Schaun Sie, bei Ihnen brauche ich mich ja nicht zu beschweren. Aber jedes Mal, wenn ich's mit dem FBI zu tun kriege« - er warf Kate einen kurzen Blick zu -, »komme ich mir vor, als ob man mir Honig ums Maul schmiert.«
    »Richtig, ich auch. Sie müssen verstehen, dass ich trotz meines Bundesausweises mit Leib und Seele Polizist bin.«
    »Ja, aber ich will Ihnen mal was sagen: Die Jungs vom NYPD, mit denen ich

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