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John Corey 04 - Operation Wildfire

John Corey 04 - Operation Wildfire

Titel: John Corey 04 - Operation Wildfire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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kaufen.«
    »Ich glaube schon.«
    »Nein, denk an die Leute in Washington, die mindestens genauso viel wissen wie wir im Moment.«
    »Wieso haben sie dann Harry zu der Observation im Custer Hill Club geschickt?«
    Gute Frage. Und mir fielen dazu mehrere Antworten ein. »Tja, vielleicht hatte es etwas mit diesem Wochenendtreffen zu tun. Aber ansonsten weiß ich es nicht.«
    »John, ich glaube, Harry hat seinen Auftrag ausgeführt. Ich glaube, man wollte, dass er erwischt wird.«
    Ich auch. »Kommt mir so vor«, sagte ich.
    »Aber wieso sollte man wollen, dass er erwischt wird?«
    »Das ist die große Frage. Möglicherweise wollte man Bain Madox zeigen, dass man ein Auge auf ihn hat. Man hat bestimmt
    nicht damit gerechnet, dass Madox den Observierer ermordet, wenn er ihn erwischt.«
    »Weshalb sollten das Justizministerium und das FBI Madox wissen lassen wollen, dass er observiert wird?«
    »Bei der Polizeiarbeit benutzt man eine Observation manchmal dazu, um einen Verdächtigen aufzuschrecken. Bei reichen und mächtigen Leuten greift man manchmal aus Höflichkeit auf so was zurück, oder zur Warnung. Du weißt schon, nach dem Motto, hör auf damit, bevor du uns alle in eine üble Lage bringst.«
    Kate stand auf und kam näher zu mir. »Es hätte dich treffen können«, sagte sie.
    Eigentlich hoffte ich, dass ich genügend Verstand gehabt hätte, den Auftrag abzublasen, sobald ich mir die Sache genauer angesehen hatte. Harry wiederum war ein schlichter Mensch, der seinen Bossen immer zu viel Vertrauen entgegenbrachte und sich an seine Befehle hielt.
    »Wenn du recht hast«, fragte sie mich, »meinst du dann, dass die Observation Madox aufgeschreckt hat und er sein Vorhaben aufgibt?«
    »Ich glaube, jemand wie Madox lässt sich nicht so leicht erschrecken. Er ist ein Mann mit einer Mission, und er hat bereits mindestens einen Mord begangen, um diese Mission zu vollenden. «
    »Einen, von dem wir wissen.«
    »Richtig. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass das, was an diesem Wochenende passiert ist, das Gegenteil von dem bewirkt hat, was man sich in Washington erhoffte. Im Grunde genommen wurde Bain Madox' Zeitplan um etwa vierundzwanzig Stunden verkürzt, ein paar Stunden hin oder her.«
    »Vielleicht weiß er jetzt aber auch, dass sein Spiel aufgeflogen ist, und will außer Landes fliehen. Das würden die meisten Menschen tun.«
    »Ich bin mir sicher, dass er nicht wie die meisten Menschen ist. Aber stell fest, wo seine Jets sind.« Sie nickte und sagte: »Okay, wenn du wirklich meinst, dass er mit dem, was er plant, weitermachen wird, und wenn du nicht in die Stadt zurückwillst, dann müssen wir zum nächsten Bundesanwalt und um einen Durchsuchungsbefehl für den Custer Hill Club bitten.«
    »Meine Süße, ich glaube, das Einzige, was du bei einem Bundesgericht kriegen wirst, ist ein Haftbefehl für Kate Mayfield und John Corey.«
    »Dann lass uns zu Schaeffer gehen und zusehen, ob er vom hiesigen Bezirksstaatsanwalt einen Durchsuchungsbefehl bekommt.«
    »Kate, niemand wird anhand dessen, was du oder ich ihm erzählen, irgendeinen Vollstreckungsbefehl mit Bain Madox' Namen darauf ausstellen. Wir brauchen mehr Beweise.«
    »Zum Beispiel?«
    »Tja, selbstverständlich Haare und Fasern aus dem Custer Hill Club, die mit denen übereinstimmen, die man an Harrys Leiche und seiner Kleidung gefunden hat. Das sind die nötigen Spuren, mit denen man nachweisen kann, dass Harry in Madox' Haus war, bei Madox, der sich dort aufhielt.«
    »Na schön ... aber wie willst du ohne Durchsuchungsbefehl an Fasern aus dem Custer Hill Club kommen?«
    »Genauso wie ich es bei jeder anderen Mordermittlung machen würde, wenn ich davon überzeugt bin, dass das Opfer zuletzt im Haus eines gewissen Joe Smith lebend gesehen wurde.«
    »Was meinst du damit ...?«
    »Ich fahre zum Custer Hill Club und statte Mr. Madox einen Besuch ab.«
    »Ich möchte nicht, dass du dort hingehst.«
    »Warum nicht? Das würde ich in diesem Stadium auch bei jeder anderen Mordermittlung machen. Uns gehen allmählich die Hinweise und die Anhaltspunkte aus, folglich muss ich auf den Hauptverdächtigen zurückkommen und mit ihm reden.«
    »Ich komme mit.«
    »Das wirst du nicht tun. Du musst hier die Details aus- arbeiten, die wir brauchen, um den Fall unter Dach und Fach zu bringen ... das Zeug, das wir für einen Durchsuchungsbefehl brauchen.« Genau genommen wurde die Zeit dafür knapp, aber es klang gut.
    »Nein«, sagte sie entschieden. »Du gehst nicht allein

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