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John Corey 04 - Operation Wildfire

John Corey 04 - Operation Wildfire

Titel: John Corey 04 - Operation Wildfire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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Lokalwerbung. Schließlich erwischte ich einen Country & Western-Sender, in dem Hank Williams über »Your Cheatin' Heart« klagte. Warum ich diese Musik mag, ist mir selber ein Rätsel und ein Geheimnis, das ich nicht vielen Leuten anvertraue.
    Das Wetter war immer noch gut, die Landstraße war ganz anständig und wenig befahren, sodass ich gut vorankam.
    Ich öffnete die Ring Dings, vertilgte erst eines und ließ mir dann das zweite munden. Wahrhaftig eine Exploration von Schokolade. Ich ließ meinen Gedanken freien Lauf, während ich fuhr und mir Hank Williams' »Hey, Good Lookin'« anhörte.
    Erstens war Kate in Wilmas Pension einigermaßen sicher, wenn sie nicht von einem Anfall von Pflichtbewusstsein, Ehrpussligkeit und Vaterlandsliebe übermannt wurde und Walsh oder Griffith anrief.
    Ms. Mayfield war ein bisschen ausgebuffter, als es den Anschein hat, daher hoffte ich auf ihre seit dem 11. September schon des Öfteren gezeigte Einsichtsfähigkeit, damit sie sich darüber im Klaren war, dass in New York und Washington etwas sehr Sonderbares vorging und sie niemanden deswegen anrufen sollte.
    Zweitens war Major Schaeffer auf unserer Seite, als ich das letzte Mal mit ihm gesprochen hatte. Aber das konnte sich rasch ändern. Oder er war nie auf unserer Seite gewesen. Wenn mich ein Staatspolizist mit meinem Mietwagen von Enterprise anhielt, bevor ich zum Custer Hill Club kam, hatte ich eine Antwort darauf.
    Drittens Tom Walsh. Er hatte wirklich keine Ahnung, was vor sich ging und steckte jetzt vermutlich in der Klemme, weil er die völlig falschen Agenten hierhergeschickt und auf den Fall Harry Muller angesetzt hatte. Tja, wenn er tief in der Scheiße steckte, dann hatte er das nur verdient. Andererseits hatte er ursprünglich mich anstelle von Harry hier einsetzen wollen. Was hatte das zu bedeuten?
    Viertens Liam Griffith, der Vollstrecker. Mir fiel ein, dass er mit meinem Feind befreundet war, dem glücklicherweise verblichenen Ted Nash von der CIA, daher galt hier ein arabisches Sprichwort: Jeder Freund meines Feindes ist mein Feind. Vor allem, wenn sie beide Arschlöcher sind. Ich musste dem Typ aus dem Weg gehen, bis ich in der Lage war, ihn abzuservieren.
    Und zu guter Letzt Mr. Bain Madox, der offenbar schon einmal versucht hatte, einen thermonuklearen Krieg vom Zaun zu brechen, um festzustellen, wie die Sache ausging. Ich meine, das war so abwegig, dass ich es kaum fassen konnte. Aber all die
    kleinen Einzelteile, die ich mit eigenen Augen gesehen hatte, das Gespräch mit dem guten Mann eingeschlossen, deuteten in diese Richtung. Vielleicht hatte Madox in den prägenden Lebensjahren zu viele James-Bond-Filme gesehen und stand zu sehr auf durchgeknallte Schurken.
    Bain Madox allerdings war kein Kinobösewicht mit ausländischem Akzent. Er war der typische Amerikaner, ein Kriegsheld und Erfolgsmensch. Eine Art Horatio Alger mit thermonuklearer Todessehnsucht.
    Aber wie würde mein Therapeut sagen, wenn ich einen hätte? »John, die Atomkriegssache ist Vergangenheit, und wir müssen uns weiterentwickeln.« Richtig. Jetzt musste ich dahinterkommen, was Bain in seinem großen Haus machte, um seinen früheren Fehlschlag in einen Erfolg zu verwandeln.
    In Colton bog ich von der Nebenstraße auf die Route 56 ab, fuhr in Richtung Süden und kam in den verschlafenen Weiler South Colton. Und da war Rudy die Ratte und tratschte mit einem Typ in einem Pick-up.
    Ich konnte nicht widerstehen, daher stieß ich auf die Tankstelle. »Hey, Rudy!«
    Er sah mich und kam zum Auto getrottet. »Ich habe mich schon wieder verfahren«, sagte ich.
    »Aha? Hey, wie geht's Ihnen? Sie haben ein neues Auto«, stellte er fest.
    »Nein, das ist das gleiche.«
    »Sind Sie sicher? Gestern hatten Sie einen Taurus.«
    »Wirklich? Hey, haben Sie gestern Abend mit Mr. Madox gesprochen?«
    »Tja, ja, ich wollte mit Ihnen drüber reden. Er wollte mich gar nicht sprechen.«
    »Das hat er mir aber gesagt.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Genau das hat er gesagt.« Und ich fügte hinzu: »Tut mir leid, dass ich ihm von Ihrem Hinweis erzählt habe, dass ich mir mein Geld im Voraus geben lassen soll.« »Ja ... ich wollte es ihm erklären, aber aus irgendeinem Grund fand er das komisch.«
    »Aha? Was hat er sonst noch gesagt?«
    »Na ja ... er gesagt, Sie wollten mich veräppeln. Er hat gesagt, Sie wären ein dreister Typ. Und ein Unruhestifter.«
    »Ich? Ist das der Dank dafür, dass ich seine Eismaschine repariert habe?«
    »Er hat gesagt, seine

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