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John Corey 04 - Operation Wildfire

John Corey 04 - Operation Wildfire

Titel: John Corey 04 - Operation Wildfire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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Eismaschine war nicht kaputt.«
    »Wem wollen Sie glauben? Mir oder ihm?«
    »Na ja ... darauf kommt's doch nicht an.«
    »Auf die Wahrheit kommt es sehr wohl an. Hat er immer noch Hausgäste?«, fragte ich.
    Rudy zuckte die Achseln. »Hab niemand gesehen. Aber ein Auto stand vor seinem Haus. Ein blauer Taurus. Ich dachte, es wäre Ihrer.«
    »Ich habe einen weißen Hyundai.«
    »Ja, jetzt. Aber gestern hatten Sie einen blauen Taurus.«
    »Richtig. Hey, hat irgendjemand von Madox' Leuten heute hier getankt?«
    »Nee. Brauchen Sie Sprit?«
    »Nein, das Ding hier läuft mit Reiswein. Hat irgendjemand hier haltgemacht und sich nach dem Weg zu seinem Grundstück erkundigt.«
    »Nee ... Na ja, ein Typ aus Potsdam ist vorbeigekommen und wollte einen Blick auf meine Karte werfen.«
    »Warum?«
    »Er hatte eine Beschreibung zum Custer Hill Club und wollte sie überprüfen. Ich hab ihm gesagt, auf meiner Wandkarte würde er den Weg nicht finden, bin seine Beschreibung mit ihm durchgegangen und habe ihm ein paar Wegmarken genannt, auf die er achten soll.«
    Ein neugierige Frage kann man auf unterschiedliche Art und Weise stellen, daher hakte ich nach. »War es ein großer, schlanker Typ mit gezwirbeltem Schnurrbart, der eine rote Corvette fuhr?«
    »Nein, es war ein Mechaniker von Potsdam Diesel.« Das kam überraschend, und fast hätte es mir die Sprache verschlagen. »Ach ... richtig. Charlie von Potsdam Diesel. Der Generatormann.«
    »Ja. Aber ich glaube, er hieß AI... Ja. Um diese Jahreszeit muss man den Generator überprüfen lassen. Letzten November ... vielleicht auch im Dezember hatten wir aus heiterem Himmel einen Schneesturm. Überall sind die Leitungen -«
    »Richtig ... und, ist AI noch dort?«
    »Weiß ich nicht. Das war vor etwa einer Stunde. Hab ihn nicht vorbeikommen sehen. Warum? Suchen Sie nach dem Typ?«
    »Nein ... bloß ...«
    »Wo wollen Sie hin?«
    »Hä?«
    »Sie haben doch gesagt, Sie hätten sich verfahren.«
    »Nein ... Haben Sie Mr. Madox meine Nachricht bestellt?«, fragte ich Rudy. »Dass ich ein guter Schütze bin?«
    Rudy schien sich nicht ganz wohl in seiner Haut zu fühlen. »Ja ... das fand er nicht so komisch.«
    »Aha? Was hat er gesagt?«
    »Nicht viel. Hat mich bloß gebeten, es noch mal zu sagen.«
    »Okay ... gut. Also ... bis später.«
    Ich stieß wieder auf die Straße und fuhr in Richtung Custer Hill Club.
    Potsdam Diesel.
    Die Generatoren sollten angeworfen werden, und bald würde der Sender warmlaufen und die Antenne summen und ELF-Wellen tief ins Innere der Erde senden. Und irgendwo auf diesem verhunzten Planeten würde ein Empfänger die Signale erfassen.
    Elende Scheiße.

39
    Auf dem Forstweg fuhr ich viel zu schnell, sodass der Hyundai ein paarmal abhob. Vor mir sah ich die Abzweigung, an der die McCuen Pond
    Road in Richtung Norden zum Tor des Custer Hill Clubs führte, aber ich sah niemanden, der sich auf die Schaufel stützte, und ich sah auch keine frisch aufgefüllten Schlaglöcher.
    Ich hielt an der Abzweigung und schaute den Forstweg entlang, dann die McCuen Pond Road.
    Allem Anschein nach war ich der einzige Mensch weit und breit.
    Es war wie in der Szene in Der Pate, als Michael ins Krankenhaus kommt, um zu sehen, wie es Papa geht, und feststellt, dass jemand den Polizeiposten abgezogen hat und die Killer unterwegs sind. Mama mia.
    Ich saß eine Minute lang da und wartete darauf, dass einer der ÜberwachungsJungs aus dem Gestrüpp sprang. Aber ich war eindeutig allein. Was war mit Schaeffer los? Hank? Mein Guter? Hallo?
    Tja, die Zeit verrann, deshalb stieß ich auf die McCuen Pond Road und fuhr zum Tor. Ich bremste bei dem Schild ab, hielt dann vor der Bodenschwelle, zog meine Glock und steckte sie in die Jackentasche.
    Das Tor glitt einen Spalt auf, und ein Typ im Kampfanzug lief auf mich zu. Als er näher kam, sah ich, dass es der gleiche kernige Krieger war, mit dem ich schon mal zu tun hatte. Das war gut. Vielleicht aber auch nicht. Ich versuchte mich zu erinnern, ob ich ihn angefegt hatte. Kate merkt sich stets, wenn ich jemanden angefegt habe, und sagt mir Bescheid.
    Ich ließ mein Fenster herunter, und trotz des neuen Autos schien mich der Typ zu erkennen. Ich bekam den gleichen Spruch zu hören wie beim letzten Mal. »Womit kann ich Ihnen helfen?«
    »Ich möchte mit Mr. Madox sprechen.«
    »Erwartet er Sie?«
    »Schauen Sie, Junior, lassen Sie uns den Scheiß nicht noch mal durchkauen. Sie wissen, wer ich bin, und Sie wissen auch, dass er mich nicht

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