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John Corey 04 - Operation Wildfire

John Corey 04 - Operation Wildfire

Titel: John Corey 04 - Operation Wildfire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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Bain Madox haben, wenn überhaupt.«
    »Ich hoffe doch, dass sich unsere Kollegen bereits damit befassen«, sagte ich. »Aber die Ergebnisse werden wir nie erfahren.«
    Ohne darauf einzugehen, sagte sie: »Danach bin ich online gegangen und habe mich bei Google nach Mr. Bain Madox erkundigt. Es liegt überraschend wenig über ihn vor.«
    »So überraschend ist das nicht.«
    »Vermutlich nicht. Ich habe hauptsächlich Firmenangaben gefunden - seine Position als Vorstandsvorsitzender und Hauptaktionär der Global Oil Corporation. Und auch darüber nicht viel. Außerdem sehr wenig Biographisches, so gut wie nichts Persönliches - Exfrau und Kinder werden nicht erwähnt -, nur ein halbes Dutzend Zitate aus öffentlichen Quellen und nicht ein einziges unveröffentlichtes Zitat und kein einziger Kommentar von irgendjemandem.«
    »Offenbar kann er Blogs und andere Informationen von Dritten löschen lassen.«
    »Offenbar.« Sie warf einen Blick auf ihre Notizen und fuhr fort. »Das einzige annähernd Interessante ist, dass etwa fünfzig Prozent seiner Öl- und Gasanlagen und die Hälfte seiner Tankerflotte namentlich nicht genannten Anteilseignern im Nahen Osten gehören.«
    Ich dachte darüber nach und an das, was Madox über seinen Freund, den irakischen Ölminister, gesagt hatte, als er mit mir plauderte. Das hieß, dass er, wie die meisten westlichen Ölbarone, ein paar Leuten in den Sandlanden in den Arsch kriechen musste. Aber da mir Bain Madox nicht wie ein Arschkriecher vorkam, hatte er vielleicht vor, seine Partner ein für alle Mal zu eliminieren. Vielleicht ging es genau darum. »Dann habe ich im Internet über ELF recherchiert«, fuhr Kate fort. »Man findet nicht viel mehr als das, was John Nasseff uns erzählt hat, abgesehen davon, dass die Russen ihr ELF-System anders einsetzen als wir.«
    »Richtig. Die haben mehr Buchstaben in ihrem Alphabet.« Ich gähnte und horchte auf meinen knurrenden Magen.
    »Es gibt noch einen weiteren Unterschied.« Sie schaute wieder auf ihre Notizen. »Hör dir das an - die USA senden ELF-Nachrichten als eine Art Weckruf an ihre Atom-U-Boot-Flotte, aber die Russen senden in Spannungszeiten eine kontinuierliche Nachricht an ihre Atom-Unterseeboote, die sinngemäß Alles in Ordnung lautet. Wenn diese Nachricht abreißt, heißt das, dass eine neue, dringende Meldung unterwegs ist, und wenn die nicht in dem Zeitrahmen eingeht, die eine ELF-Nachricht braucht, um die U-Boote zu erreichen, entnimmt man dieser Funkstille, dass der ELF-Sender zerstört wurde. Die U-Boote haben dann die Erlaubnis, ihre Raketen auf die im Voraus festgelegten Ziele in den USA, China oder sonst wo abzuschießen.«
    »Jesses, ich hoffe nur, dass die ihre Stromrechnung rechtzeitig bezahlen.«
    »Ich auch«, sagte Kate und fuhr fort: »Deswegen konnte unser ELF-Empfänger auf Grönland das russische ELF-Signal auf der Halbinsel Kola anpeilen - weil sie dieses ständige Alles in Ordnung -Signal in einer Zeit erhöhter internationaler Spannungen abgesetzt haben, die - laut diesem Artikel - wir provoziert haben, damit die Russen ihre Anlage auf kontinuierliche Nachricht schalten, was uns wiederum ermöglichte, ihren ELF-Transmitter auf der Halbinsel Kola ausfindig zu machen.«
    »Wow. Sind wir nicht schlau? Und apropos Spiel mit dem nuklearen Feuer. Sind wir nicht froh, dass der Kalte Krieg vorüber ist?«
    »Ja. Aber das hat mich auf den Gedanken gebracht, dass Madox, der sich einst die amerikanischen ELF-Codes beschafft hatte, sich möglicherweise auch die russischen ELF-Codes beschafft haben könnte. Diesem Artikel zufolge, der zufällig von
    einem Schweden verfasst wurde«, erklärte sie mir, »ist die russische Verschlüsselungs-Software nicht so ausgereift und unentzifferbar wie unsere, daher könnte es sein, dass Madox seine ELF-Frequenz auf die Frequenz der Russen umgeschaltet hat und der russischen U-Boot-Flotte falsche Signale senden will, damit sie einen Atomschlag gegen ... China, den Nahen und Mittleren Osten oder sonst wen führen, den er zur Zeit nicht leiden kann.«
    Ich dachte darüber nach. »Ich nehme an, wenn die russischen Codes leichter zu knacken sind als unsere, wäre das eine Möglichkeit.« Und ich fügte hinzu: »Der gleiche ELF-Transmitter im Custer Hill Club, andere Atom-U-Boote. Noch mehr interessante ELF-Sachen?«
    »Nur, dass die Inder ebenfalls einen ELF-Sender bauen wollen. «
    Ich setzte mich auf und fragte. »Wofür, zum Teufel, brauchen die so was? Um ihre Tomahawks zu werfen?

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