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John Medina - 02 - Gefaehrliche Begegnung

John Medina - 02 - Gefaehrliche Begegnung

Titel: John Medina - 02 - Gefaehrliche Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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federleichte Päckchen in ihre Tasche segeln und gab ihr einen Kuss auf die Nasenspitze. »Für dich. Und was das Geld betrifft, ich werde gleich morgen dafür sorgen, dass man uns was schickt.«
    »Danke.« Über seine Schulter sah sie einen Mann, der sie beobachtete. Er wandte sich rasch ab und verschwand in einem Geschäft. Nachdenklich sagte sie: »Weißt du, wie der Agent aussieht, den man uns zugeteilt hat?«
    »Hab ihn beim Aussteigen aus dem Motorboot gesehen. Khakihose, weißes Hemd.«
    »Ein Mann in einer schwarzen Hose, einem weißen Hemd und einer dunklen Jacke hat uns beobachtet. Als er merkte, dass ich ihn ansah, ist er schnell in einem Geschäft verschwunden.«
    John reagierte sofort und ohne Hast. Er schlang den Arm um ihre Taille und ging mit ihr ins nächstbeste Geschäft. Drinnen durchquerte er so rasch es ging den Laden, ohne die ärgerlichen Proteste der Eigentümerin zu beachten, und trat mit Niema durch den Hinterausgang wieder nach draußen. Sie standen nun in einer engen, mit Kopfsteinen gepflasterten Gasse, in der es schon recht dunkel war. Sie war nach beiden Seiten hin offen. Er wandte sich nach rechts, dorthin, wo der Laden lag, in dem ihr unbekannter Verfolger verschwunden war.
    Wenn der Mann ihnen in den Laden folgte und durch die Hintertür nach draußen, würde er sich automatisch nach links wenden, in die entgegengesetzte Richtung, aus der er gekommen war. Wenn sie aus der Gasse herauskämen, bevor er merkte, dass er entlarvt war, und hinter ihnen herkam, dann könnten sie ihn abschütteln.
    Sie schafften es beinahe. Nur noch zwei Türen trennten sie vom Ende der Gasse, als der Mann aus der Hintertür auf die Gasse hinausstürmte. Die Ladeninhaberin keifte hinter ihm her, wütend darüber, dass die Leute ihr Geschäft offenbar als Abkürzung benutzten. Er achtete nicht auf sie, wedelte sie fort wie eine lästige Mücke und zog eine Pistole aus einem Schulterhalfter unter seiner Jacke.
    Die Ladenbesitzerin schrie und verschwand sofort wieder in ihrem Geschäft. John stieß Niema in einen Hauseingang und hechtete selbst in die andere Richtung, rollte sich ab und hatte auch schon seine Pistole in der Hand. Der erste Schuss traf eine Mülltonne. Der nächste kam von John, doch der Mann zuckte gerade noch in den Laden zurück.
    »Lauf!«, rief John und feuerte eine Runde auf den Hintereingang ab. »Ich halte ihn so lange auf.«
    Sie hatte gerade ihre Pistole aus der Tasche nehmen wollen, doch auf seinen Befehl hin nahm sie die Beine in die Hand. Sie wusste, jedes Zögern ihrerseits könnte ihn nur noch mehr in Gefahr bringen. Vor ihr liefen die Leute, erschreckt von den Schüssen, wie aufgescheuchte Hühner vom Eingang der Gasse fort.
    Sie erreichte das Ende und sprang um die Ecke, wo sie sich flach an die Wand drückte und vorsichtig um die Mauer herumspähte. John war ebenfalls auf dem Rückzug, wobei er sorgfältig gezielte Schüsse abgab, die große Ziegelbrocken aus dem Gebäude, in dem der Laden war, rissen. Als er bei ihr war, fuhr er herum, packte ihr Handgelenk und rannte mit ihr davon, zwischen den aufgeregten und verwirrten Menschen hindurch.
    »Laufen wir zum Motorboot?«, keuchte sie während des Laufens.
    »Nicht, bevor wir den Kerl abgeschüttelt haben. Ich will die Jacht nicht auffliegen lassen.«
    Was bedeutete, dass das Ding nicht bloß ein Ort war, auf dem sie sich ein wenig ausruhen konnten. Es hatte geheime Geräte an Bord, vielleicht war ja die ganze Jacht geheim.
    Beim Rennen zog sie sich die Tasche von der Schulter und kramte darin nach ihrer Pistole.
    »Was machst du da?«, fragte er, einen Blick zurückwerfend. »Nach rechts!«
    Sie schoss nach rechts. »Ich will die Pistole bei der Hand haben und nicht erst danach suchen müssen«, knurrte sie und rammte sich die Waffe hinten in den Hosenbund, so wie er. Dann zog sie ihr T-Shirt darüber.
    Jemand rief ihnen etwas nach. Unglücklicherweise waren noch immer viele Touristen unterwegs, und zahlreiche Köpfe drehten sich nach ihnen um, als sie sich wie die Wilden zwischen den Leuten hindurchschlängelten. Alles, was ihr Verfolger tun musste, war, dem Aufruhr zu folgen.
    »Links«, befahl John, und wie ein Mann bogen sie nach links ein. »Rechts.« Sie nahmen die nächste Straße rechts. Wenn sie die Leute dazu bringen konnten, in verschiedene Richtungen zu schauen, könnten sie vielleicht genug Verwirrung stiften, um den Mann abzuschütteln.
    Sie tauchten in eine schmale Gasse ein; in den Hauseingängen standen

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