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John Puller 01 - Zero Day

John Puller 01 - Zero Day

Titel: John Puller 01 - Zero Day Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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ums Geschäft geht.«
    »Das glaube ich gern.«
    »Wollen wir zu Mittag essen? Oder haben Sie schon gegessen?«
    »Nein, noch nicht. Gehen wir in die Krippe ?«
    Jean schüttelte den Kopf. »Woandershin, wo es netter ist. Über die Bezirksgrenze. Ich fahre.«
    Puller überlegte. Er hatte nur noch wenig Zeit, um eine mögliche Katastrophe abzuwenden. Durfte er sich ein gemütliches Essen gönnen? Dann fiel ihm ein, was Mason gesagt hatte: Der Betreiber der Pipeline hieß Trent.
    »Was ist der Anlass?«
    »Es ist Mittag, und ich habe Hunger.«
    »Warten Sie schon lange?«
    »Lange genug. Ich nehme an, Sie waren beschäftigt.«
    »Davon ist auszugehen.«
    »Wie schreiten die Ermittlungen voran?«
    »Langsam komme ich weiter.«
    »Sie schweigen sich in auffälliger Weise aus.«
    »So wird man bei der Armee.«
    »Nein, ich glaube, es ist eine Polizistenangewohnheit. Meine kleine Schwester verhält sich genauso.«
    »Wie ich weiß, ist Ihr Mann wieder da. Stößt er zum Essen zu uns?«
    Jeans Lächeln verlor ein wenig an Strahlkraft. »Nein. Sind Sie so weit?«
    Puller betrachtete ihre erlesene Kleidung und dann die eigenen Klamotten. »Ist es ein Nobelrestaurant? Ich bin mir nicht sicher, ob ich dafür anständig genug gekleidet bin.«
    »Sie sehen gut aus.«
    Jean befuhr die Landstraßen mit selbstsicherer Kompetenz, beschleunigte in den Kurven stets im richtigen Moment, sodass der Mercedes auf den geraden Strecken immer die optimale Drehzahl hatte.
    »Haben Sie schon mal daran gedacht, sich zu einem Stock-Car-Rennen anzumelden?«, fragte Puller.
    Jean schmunzelte, trat auf einem langen geraden Straßenabschnitt aufs Gas und erhöhte das Tempo auf über 130 Stundenkilometer. »Ich habe schon über vieles nachgedacht.«
    »Zum Beispiel auch darüber, warum Sie mit mir zu Mittag essen möchten?«
    »Ich habe ein paar Fragen und erhoffe mir Antworten von Ihnen.«
    »Ich bezweifle, dass ich Ihnen welche geben kann. Denken Sie an meine Verschwiegenheit.«
    »Aber vielleicht darf ich zu gewissen Dingen Ihre Meinung erfahren. Wie wäre es damit?«
    »Mal sehen, wie’s kommt.«
    Nach rund fünfzehn weiteren Kilometern gelangten sie in ein anderes County, und nach nochmals dreieinhalb Kilometern Landstraße bog Jean in eine asphaltierte Allee ab. Hinter zwei Kurven, am Ende der Allee, lag freies Land, und Puller erblickte ein ausgedehntes, zweistöckiges Gebäude aus Stein und Stuck. Es schien als Ganzes geradewegs aus der Toskana hierher versetzt worden zu sein. Vor dem Eingang plätscherten zwei altertümliche Springbrunnen, und an einem nahen Bach drehte sich gemächlich ein Wasserrad. Ein angebautes Atrium umfasste eine geflieste Terrasse mit Esstischen; die Überdachung dieses Bereichs gab eine verwitterte, von blühenden Ranken umwucherte Pergola aus Holz ab.
    Puller erspähte das über dem Eingang angebrachte Schild. » Vera Felicità? Wahres Glück?«
    »Sie sprechen Italienisch?«, fragte Jean.
    »Ein bisschen. Und Sie?«
    »Auch ein bisschen. Ich bin schon oft in Italien gewesen. Dort gefällt’s mir. Ich spiele mit dem Gedanken, eines Tages überzusiedeln.«
    »So reden die Leute immer, wenn sie Italien besuchen. Aber sobald sie wieder daheim sind, merken sie, dass es leichter gesagt als getan ist.«
    »Kann sein.«
    Puller betrachtete die teuren Luxuskarossen, die auf dem Kopfsteinpflaster des Parkplatzes standen. An den meisten Tischen im Freien saßen Leute, die ähnlich elegant gekleidet waren wie Jean Trent. Sie tranken Wein und aßen kunstvoll garnierte Speisen.
    »Offenbar ein beliebtes Lokal«, meinte Puller.
    »Ja, ganz richtig.«
    »Wie haben Sie es ausfindig gemacht?«
    »Es gehört mir.«
     

 
    68
    Jean Trent stieg aus dem Wagen, und Puller folgte ihr zum Eingang des Restaurants. Dort blieb sie stehen und drehte sich um. »Wir bieten auch Übernachtungen mit Frühstück an. Vier Zimmer. Zurzeit überlege ich, ob wir eine Wellness-Abteilung einrichten sollen. Ich habe einen Chefkoch des amerikanischen kulinarischen Instituts und für das Team ausschließlich Fachkräfte eingestellt, damit alles von höchstem Niveau ist. Dieses Jahr hoffen wir auf den ersten Michelin-Stern. Nach achtzehn Monaten haben wir schwarze Zahlen geschrieben. Unser Ruf hat sich ständig verbessert. Es kommen Gäste aus Tennessee, Ohio, Kentucky und North Carolina.«
    »Und hier sind keine Kohleflöze?«
    »Wir sind in einem der wenigen Countys West Virginias, wo es keine Kohle gibt.« Jean schaute ins Weite. »Hier haben wir

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