Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
John Puller 01 - Zero Day

John Puller 01 - Zero Day

Titel: John Puller 01 - Zero Day Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
Vom Netzwerk:
setzen sie sich ab. Ich brauche nur den Namen und die Anschrift des Absenders dieses Päckchens, mehr nicht.«
    »Ich habe durchaus verstanden, worum es geht. Aber es gibt bei uns gewisse Verfahrensregeln und Dienstvorschriften.«
    Spontan musste Puller grinsen. »Das wiederum kann ich verstehen. Ich bin in der Army. Für jede Vorschrift, die es bei der Post gibt, hat die Armee garantiert zehn.«
    Sandy erwiderte sein Lächeln. »Na klar, da haben Sie bestimmt recht.«
    »Wissen Sie denn, wie Sie an die Information gelangen können?«
    »Ja, natürlich. Wir führen Listen.«
    »Wahrscheinlich finden Sie die Daten, wenn Sie am Computer auf ein paar Tasten tippen.«
    Sandy wirkte verlegen. »Um ehrlich zu sein, wir haben nicht alles im Computer gespeichert. Aber wir führen schriftliche Listen.«
    Puller reichte ihr sein Notizbuch und einen Kugelschreiber. »Wenn Sie sich einen Moment Zeit nehmen und Name und Anschrift in dieses Buch schreiben würden, könnte es uns sicherlich helfen, die Mörder so vieler Mitbürger zu finden.«
    Sandy zögerte und sah über Pullers Schulter hinweg durch das Fenster auf die Straße. Dann nahm sie Notizbuch und Kuli entgegen. Es dauerte fünf Minuten, bis sie wiederkam und ihm beides zurückgab. Er sah sich die Eintragung an und hob den Blick. »Das ist uns eine große Hilfe, Sandy. Ich weiß Ihre Unterstützung sehr zu schätzen.«
    »Aber Sie erzählen es doch niemandem?«, fragte sie voller Sorge.
    »Von mir erfährt es kein Mensch.«
    Im Motelzimmer betrachtete Puller nachdenklich den Namen und die Anschrift, die Sandy ihm aufgeschrieben hatte. Den Firmennamen kannte er nicht. Der Anschrift zufolge befand sich der Firmensitz in Ohio. Er googelte am Laptop und stieß auf die Homepage des Unternehmens. Als er sah, womit man sich dort beschäftigte, fragte er sich, ob im vorliegenden Fall endlich eine Wende bevorstand. Falls ja, offenbarte sie sich nicht auf den ersten Blick. Er rief die Telefonnummer an, die auf der Homepage stand, doch es kam nur eine Verbindung zum Anrufbeantworter zustande. Die Tonkonserve erklärte, die Firma habe geschlossen und öffne erst am folgenden Morgen um neun Uhr wieder.
    Weil er momentan sonst nichts tun konnte, rief Puller die Klinik an, in die man Louisa gebracht hatte, die Motelbetreiberin. Es gelang ihm nicht, jemanden an den Apparat zu bekommen, der etwas über ihren Gesundheitszustand wusste, doch er kaufte telefonisch beim Geschenkshop der Klinik einen Blumenstrauß, bezahlte ihn per Kreditkarte und ließ auf das Begleitkärtchen schreiben:
    Der Katze geht es gut. Ihnen hoffentlich auch. Ihr guter Kerl Puller.
    Er legte das Handy beiseite, zog sich aus und stellte sich unter die Dusche. Die Army lehrte ihre Mitglieder, sich schnell zu waschen und noch schneller anzuziehen, daher war er fünf Minuten später trocken und wieder bekleidet.
    Er schob gerade eine M11 ins vordere Halfter, als er es bemerkte: Jemand hatte unter der Zimmertür ein Papier durchgeschoben. Sofort spähte er durch das neben der Tür befindliche Fenster. Kein Mensch war zu sehen. In dem kleinen Innenhof standen weder Fahrzeuge, noch hielten sich Fremde darin auf. Puller zog einem Kissen die Hülle ab, kniete sich an die Tür und benutzte die Kissenhülle, um den Zettel aufzuheben. Er drehte ihn um. Die Beschriftung war im Laserdruck erstellt worden. Der Text hatte eine unmissverständliche Aussage.
    Ich weiß etwas, das Sie nicht wissen. Kommen Sie sofort.
    Hinzugefügt war eine Anschrift.
    Anhand der Stadtplan-App seines Handys informierte sich Puller über den geografischen Ort der genannten Anschrift. Mit dem Auto würde er fünfzehn Minuten dorthin brauchen. Vermutlich geriet er dadurch noch tiefer in die Mitte des ländlichen Nichts, in dem er sich gestrandet fühlte. Und an einen idealen Ort für einen Hinterhalt. Für einen Fernschuss. Oder einen Büchsenschuss aus nächster Nähe. Oder in eine Auseinandersetzung, in der er allein gegen zehn Gegner stand. Vielleicht hatten Dickie und sein großer Freund mit der zweimal gebrochenen Nase beschlossen, es ihm heimzuzahlen, und jetzt die dafür erforderliche Verstärkung anrücken lassen.
    Pullers Blick ruhte auf dem Handy. Er konnte Cole anrufen und sie einweihen. Wahrscheinlich war es das Vernünftigste. Er drückte auf die Kurzwahl. Der Rufton surrte; dann schaltete sich die Mailbox ein. Vielleicht stand sie noch unter der Dusche und versuchte, sich den Geruch des Todes abzubürsten. Puller sprach ihr die Information

Weitere Kostenlose Bücher