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John Sincalir - 0970 - Der Werwolf, die Hexe und wir (2 of 3)

John Sincalir - 0970 - Der Werwolf, die Hexe und wir (2 of 3)

Titel: John Sincalir - 0970 - Der Werwolf, die Hexe und wir (2 of 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sie. Und es lief trotz allem darauf hinaus, daß sie die Falle oben am Tafelberg schließen oder zerstören mußte.
    Es würde nicht einfach sein. Sie würde Hilfe benötigen. Aber wer konnte ihr helfen?
    Die Wölfe?
    Ja, sie konnte sie herholen, sie würden ihr auch zur Seite stehen wie Leibwächter. Nur war es durchaus möglich, daß sie dabei auch in eine Vampirfalle liefen. Und sie waren nicht so mächtig wie sie. Die Tricks und die Macht der Vampire waren ihnen unbekannt. Nein, mit dieser brachialen Gewalt würde sie nichts erreichen. Gegen die blutsaugenden Feinde mußte sie schon subtiler vorgehen, und das würde sie auch schaffen.
    Die Vernichtung der beiden Blutsauger hatte ihr den nötigen Auftrieb gegeben. Mit einem Ruck setzte sie sich hoch. Die Kleidung bestand zwar aus Fetzen, aber die Hose hatte irgendwie noch gehalten. Morgana streifte sie über. Sie lächelte, als sie die Löcher und Risse im Stoff sah.
    Es gab Girlies, die ihre Hosen extra zerschnitten, um im Grunge-Look herumzulaufen. Sie streifte ihre Bluse über, knotete sie zusammen, da die Knöpfe fehlten, und zog dann die Jacke an.
    Die Schuhe bestanden nur mehr aus Fetzen.
    Den Schmerz an ihren Füßen spürte sie nicht mehr. Wer sie jetzt sah, der hätte sich nicht daran gestört, daß sie etwas ramponiert aussah, denn von ihr ging noch immer etwas aus, das vielen Frauen fehlte.
    Morgana war zufrieden, und sie würde warten. Der Nachen war der richtige Ort. Außerdem konnte sie sich vorstellen, daß die andere Seite reagierte, denn Assunga und Mallmann hatten sicherlich erfahren, was geschehen war.
    Sollten sie.
    Vielleicht kamen sie auch selbst.
    Dieser Gedanke trieb ihr einen Schauer über den Rücken. Auch da reagierte sie menschlich und packte den Stiel des großen Beils fester, dessen Klinge den Boden des Bootes berührte. Sie mußte warten, sie wollte auch warten und sich in Geduld fassen, aber sie würde nicht fliehen. Nicht sie!
    So rannen die Stunden dahin. Morgana erholte sich, schmiedete Pläne, hatte sich auch an die Stille gewöhnt, so daß sie jedes fremde Geräusch sofort aufhorchen ließ.
    Wie ein bestimmtes, das aus einer relativ weiten Entfernung an ihre Ohren drang. Aber sie kannte es, denn sie wußte sehr genau, wie sich ein fahrendes Auto anhörte.
    Auf einmal war die Spannung wieder da. Sie brannte in ihrem Körper, und Morgana erhob sich sehr vorsichtig von ihrer Sitzbank. Der Wagen war noch weiter entfernt, aber er würde von seinem Fahrer von der Höhe her in dieses Tal gelenkt werden, und von dort oben reichte der Blick bis hinunter zu der Uferregion des Sees.
    Morgana richtete sich auf, um über das Schilf zu schauen. Die Hütten nahmen ihr nur einen Teil der Sicht, und sie konnte auch die Straße erkennen, die aus dem Tal herausführte.
    Dort fuhr ein Fahrzeug. Es war ein Geländewagen. Für diese Gegend ideal. Er wurde nicht sehr schnell gefahren, doch Morgana ging davon aus, daß die kleine Siedlung am Seeufer nur das Ziel sein konnte.
    Dann verschwand er wieder aus ihrem Blickfeld, um einen Moment später nach der Kurve, wieder aufzutauchen. Jetzt hatte er die Höhe hinter sich gelassen, wurde in eine Kurve gelenkt und rollte auf die Häuser zu.
    Er würde sicherlich dort anhalten, wo auch die anderen beiden Fahrzeuge standen.
    Morgana hatte es plötzlich eilig. Übertrieb aber nichts, als sie ihr Versteck verließ. Sie drückte sich durch den Schilfgürtel und blieb an dessen Rand stehen.
    Sie hörte Stimmen.
    Plötzlich durchraste sie ein Hitzeschock. Morgana wollte es nicht glauben, aber ihr feines Gehör hatte sich bestimmt nicht geirrt. Diese Stimmen konnte man sich nicht einbilden. Außerdem waren sie einfach zu prägnant, und mit diesen beiden Personen hatte sie nicht gerechnet.
    Plötzlich taten sich Abgründe auf, und sie war für eine Weile durcheinander. Wer hätte schon damit rechnen können, daß John Sinclair und sein Freund Suko in dieser einsamen Gegend erschienen …?
     
    *
     
    Suko und ich kamen uns vor wie aus dem normalen Leben gerissen, weil die Dinge einfach zu schnell und überraschend geschehen waren. Erst als sich die Zähne in den Hals unseres ungewöhnlichen Begleiters gebohrt hatten, begriffen wir richtig, daß wir es hier mit einem Vampir zu tun hatten, der möglicherweise auf uns gelauert hatte.
    Während Suko und ich unsere Pistolen zogen, was wirklich nicht lange dauerte, erlebten wir das gleiche Phänomen. Diese kurze Zeit kam uns sehr lang vor. Möglicherweise auch deshalb,

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